Finger weg! 5 Dinge, die Sie niemals anfassen sollten
1. Den Spülknopf auf öffentlichen WCs
Dass man lieber keinen Kontakt mit der Kloschüssel einer öffentlichen Toilette haben möchte, ist recht naheliegend. Aber was ist denn jetzt so schlimm am Spülknopf? Naja, denken Sie mal kurz über die Reihenfolge nach:
- Geschäft verrichten.
- Abwischen.
- Spülen.
- Toilettenkabine verlassen.
- Händewaschen.
Und selbst in Kabinen mit integriertem Waschbecken – etwa im Zug oder im Flugzeug – wird häufig erst gespült und dann erst die Hände gewaschen. Bakterien aus dem Darm können auf den Spülkästen problemlos zwei Tage überleben.
Nicht zu spülen ist aber auch keine Lösung. Benutzen Sie stattdessen ein Stück Toilettenpapier als improvisierten Handschuh, um die Spültaste zu drücken. Sobald Sie das stille Örtchen verlassen haben, ist Handdesinfektionsmittel eine gute Idee – das gibt es sogar in Reisegröße für die Hosentasche.
2. Den fremden Hund im Park
Viele Hundefans würden am liebsten jeden felligen Vierbeiner flauschen, der ihnen über den Weg läuft. Doch das sollten Sie lieber lassen – egal wie niedlich Bello aussieht. Das ungefragte Fremdstreicheln ist gleichermaßen respektlos und riskant: Nicht jeder Hund möchte angefasst werden – da wird schon mal geschnappt, wenn sich unerwartet eine Hand ins Fell verirrt. Autsch! Außerdem können Sie nicht wissen, ob das Tier krank ist: Vielleicht tut ihm die Berührung weh oder Sie nehmen aus der Kuschelrunde unangenehme Souvenirs mit nach Hause – zum Beispiel Läuse, Flöhe oder Krankheitserreger.
Was für den Hund im Park gilt, gilt auch für Freigängerkatzen und alle anderen Tiere, die Ihnen spontan begegnen: Im Zweifelsfall behalten Sie lieber die Hände bei sich. Klappt das nicht, ist nach den Streicheleinheiten ist aber auf jeden Fall Händewaschen angesagt.
3. Das weiße Mullstück am Heftpflaster
Heftpflaster haben zwei Funktionen: Blut drinnen und Dreck draußen halten. Der weiße Mullteil wird fest auf die Verletzung gedrückt und sollte deshalb möglichst nicht berührt werden. Denn schließlich sollte der weiße Verbandsteil so steril wie möglich sein. Fassen Sie ihn an, wird er zum Träger all der Bakterien, die Sie vorher an den Fingern hatten. Wie es richtig geht, sehen Sie hier:
4. Den Vordersitz in öffentlichen Verkehrsmitteln
Ob Bus, Bahn oder Flugzeug: Am Sitz vor Ihnen lauert die Keimgefahr! Viel ekliger als die Zugtoilette ist der Vordersitz, denn sowohl der Klapptisch als auch die kleine Tasche, in der sich Boardmagazin, Speisekarte oder Spucktüten befinden, werden nur selten gereinigt, aber häufig benutzt. In den rauen Oberflächen der Tasche können Krankheitserreger bis zu einer Woche überleben.
Halten Sie also lieber Abstand vom Inhalt der Sitztasche. Wenn Sie den Klapptisch nutzen wollen, gibt es zwei Optionen: Desinfektionstücher und Servietten. Entweder Sie wischen das Tablett sorgfältig ab oder sie schaffen mit Ihrer kleinen Papiertischdecke eine Barriere. Letzteres wird Ihnen vermutlich wenige irritierte Blicke einbringen
5. Die Bäuche schwangerer Frauen
Viren und Bakterien sind bei weitem nicht der einzige Grund, die Finger bei sich zu behalten. Grundsätzlich gilt: Sie sollten überhaupt niemanden ungefragt anfassen – weder Männer noch Frauen, weder Erwachsene noch Kinder. Das kann übergriffig wirken und verletzt die Privatsphäre der betroffenen Person. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, scheint gegenüber Schwangeren aber oft vergessen zu werden. Kaum reckt sich ein Kugelbauch nach vorn, fühlen sich allerlei Menschen davon angezogen und es wird voller Begeisterung und wie selbstverständlich gefühlt und gestreichelt.
So faszinierend das Wunder des Lebens auch ist: Vergessen Sie nicht, dass an dem Bauch noch ein Mensch hängt! Eine Schwangerschaft ist eine besondere, sehr persönliche Situation, die sich zwar kaum verstecken lässt, aber deshalb noch lange kein öffentliches Gut ist. Die Neugier, wie sich so ein Bauch wohl anfühlt, ist nur allzu verständlich. Aber wahren Sie dennoch einen respektvollen Abstand. Auch ein “Darf ich mal anfassen?” ist eher unangebracht – es sei denn, sie kennen einander wirklich gut.