Erbrechen
Erbrechen Definition
Erbrechen (med.: Emesis) ist meist die Folge einer Erkrankung des Magens. Hat man beispielsweise etwas Verdorbenes gegessen, versucht der Körper über Erbrechen und Durchfall, die verdorbene Speise und mit ihr die Krankheitserreger wieder loszuwerden. Erbrechen ist in diesem Fall eine nützliche Schutzreaktion des Körpers. Erbrechen kann aber auch ohne Einwirkung von Bakterien und Viren auftreten, etwa dann, wenn Menschen reisekrank sind und bei Busfahrten, Schifffahrten oder in Flugzeugen mit Übelkeit zu kämpfen haben. Wir müssen uns erbrechen, wenn das Gehirn Signale empfängt, welche das Brechzentrum im Hirnstamm aktivieren. Brechsignale können beispielsweise vom Magen, über die Augen oder den Gleichgewichtssinn an des Gehirn weitergeleitet werden. Auch bei starken Schmerzen kann Erbrechen die Folge sein. In der Schwangerschaft ist es die Hormonumstellung, welche bei vielen Frauen zu morgendlicher Übelkeit mit Erbrechen führt.
Mögliche Erbrechen begleitende Symptome
Erbrechen ist meist von weiteren Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, vermehrtem Speichelfluss, Bauchkrämpfen, Schwitzen, Frieren und oftmals auch von Durchfall und Fieber begleitet.
Mögliche Erbrechen-Ursachen
- Zu viel gegessen
- Aufnahme von verdorbenem Essen
- Reiseübelkeit (Kinetose)
- Magenreizungen, etwa durch Alkohol
- Magenentzündungen
- Reizmagen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Ekel
- Stress
- Störungen im Gleichgewichtssinn
- Hormonelle Einflüsse
- Esstörungen wie Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
- Einnahme bestimmen Medikamente
- Vergiftung
- Bestimmte medizinische Therapien, etwa die Chemotherapie bei der Krebsbehandlung
- Kopfverletzungen
- Gehirnerschütterung
- Hitzschlag
Wann zum Arzt bei Erbrechen?
Wahrscheinlich hat sich jeder in seinem Leben schon einmal erbrochen. Meist regeneriert der Körper von alleine wieder und nach ein bis zwei Tagen ist alles überstanden. Bei sehr starkem Erbrechen sollte allerdings ein Arzt kontaktiert werden. Das gilt auch dann, wenn das Risiko einer Austrocknung (Dehydrierung) besteht. Besonders bei Kindern und älteren Menschen ist das Risiko groß. Schwäche, Apathie, kein Urin, eingefallene Haut im Gesicht und ein trockener Mund gehören zu den Warnzeichen einer Dehydrierung. Ein Arzt sollte auch dann aufgesucht werden, wenn Benommenheit, starke Schmerzen oder hohes Fieber hinzukommt.
Welcher Arzt bei Erbrechen?
Im ersten Schritt ist der Hausarzt oder die Hausärztin zuständig. Je nach Einschätzung des Hausarztes kann ein Klinikaufenthalt notwendig sein. Am Wochenende, nachts und an Feiertagen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar. In schwer ausgeprägten Fällen von Erbrechen mit Bewusstlosigkeit sollte der Rettungsdienst unter 112 kontaktiert werden. Das gilt auch, wenn Blut im Erbrochenen sichtbar ist.