Ekzem
Ekzem Definition
Der Begriff „Ekzem“ ist der Sammelbegriff für jede akute oder chronische Entzündung der Haut mit Juckreiz, die nicht ansteckend ist. Ein Ekzem kann überall am Körper auftreten. Die Hautreaktion beziehungsweise der Hautausschlag kann lokal auf eine Hautstelle begrenzt sein oder sich über den Körper verteilen. Mediziner unterscheiden verschiedene Ekzem-Formen:
- Seborrhoisches Ekzem: Zeigt sich meist im Gesicht und auf der Kopfhaut und ist durch fettig wirkende, gelbliche Krusten und braunrote Flecken gekennzeichnet. Manchmal fehlt der Juckreiz. Seborrhoische Ekzeme treten meist in Schüben auf und sind im Sommer oft besser. Im Winter verschlechtert sich das Hautbild meist wieder.
- Atopisches Ekzem: Ist den meisten Menschen eher als „Neurodermitis“ ein Begriff. Der ganze Körper kann betroffen sein. Die Haut juckt stark, schuppt, ist gerötet und oft entzündet. Die Erkrankung verläuft in Schüben. Während eines Schubs sind die Symptome deutlich verstärkt. Besonders häufig ist Neurodermitis im Kindesalter.
- Kontaktekzem: Tritt oft an den Händen auf und ist die Folge eines Kontakts der Haut mit bestimmten Substanzen. Das Kontaktekzem ist oftmals die Folge einer allergischen Reaktion auf ein bestimmtes Allergen. Mediziner sprechen auch von Kontaktallergie. Die Kontaktallergie entwickelt sich meist in einem Zeitfenster von bis zu 48 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen.
Mögliche Ekzem-begleitende Symptome
Ein Ekzem ist neben Juckreiz durch eine Rötung und trockene, schuppige Haut gekennzeichnet. Es können sich Bläschen und Knötchen auf der Haut bilden. Die Haut kann nässen und brennen. Entzündungen können entstehen. Oft zeigt sich eine Krustenbildung (Schorf) auf dem Ekzem als Folge einer Sekretbildung.
Häufige Ekzem-Ursachen
- Reaktion der Haut auf bestimmte Bakterien (etwa Staphylokokken), Viren oder Pilze (etwa Hefepilze)
- Allergische Reaktion, beispielsweise auf bestimmte chemische Substanzen, Gräser, Tierhaare oder Milben
- Psychische Belastung wie Stress (Kann zum Beispiel einen Neurodermitis-Schub verursachen)
- Neurodermitis
- Störung des Immunsystems
Wann zum Arzt mit einem Ekzem?
Bei Hautveränderungen, die nicht nach wenigen Tagen wieder abheilen oder bei trockenen, juckenden Hautstellen, die sich nicht durch eine gute Hautpflege lindern lassen, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Das gilt auch dann, wenn sich das Ekzem im Bereich des Auges bildet. Eine ärztliche Untersuchung ist auch dann angebracht, wenn begleitende Symptome wie starker Juckreiz, Schmerzen, Brennen, Nässen oder Eiterbildung hinzukommen.
Welcher Arzt bei einem Ekzem?
Mit Hautveränderungen wie einem Kontaktekzem wenden sich Betroffene am besten an einen Facharzt oder eine Fachärztin für Dermatologie. Der Hautarzt beziehungsweise die Hautärztin grenzt zuerst ein, um welche Ekzem-Art es sich handelt und stellt abhängig von der Ursache die Ekzem-Behandlung zusammen. Bei Verdacht auf ein allergisches Kontaktekzem wird der behandelnde Arzt zudem versuchen, über einen Allergietest den Auslöser zu finden. Eine Überweisung zu einem Allergologen kann angebracht sein. Zeigen Kinder ein Kontaktekzem, sollten Eltern sich entweder an den Kinderarzt oder die Kinderärztin wenden oder einen Hautarzt beziehungsweise eine Hautärztin aufsuchen. Am Wochenende, nachts und an Feiertagen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar.