Durst, vermehrter
Vermehrter Durst Definition
Vermehrter Durst ist in den meisten Fällen unbedenklich und auf einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf des Körpers zurückzuführen, etwa nach dem Sport, an heißen Tagen, nach salzigem Essen, bei trockener Heizungsluft oder nach dem Trinken von Alkohol. Aufmerksam werden sollte man bei vermehrtem Durst dann, wenn dieser ungewöhnlich groß wird, kaum zu stillen ist und Mengen getrunken werden, die zuvor so nicht getrunken wurden. Dann kann das starke Durstgefühl Krankheitswert haben.
Mögliche begleitende Symptome von vermehrtem Durst
Starker Durst tritt oftmals in Zusammenhang mit Durchfall und Erbrechen auf. Dann versucht der Körper, die verloren gegangene Flüssigkeit und wichtige Salze wieder aufzunehmen. Vermehrter Durst in Kombination mit verstärktem Harndrang (Harnflut) kann auf einen Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) hindeuten: Der Körper versucht so, den Zuckerüberschuss im Blut über die Nieren auszuscheiden, da die Körperzellen diesen nicht mehr ausreichend aufnehmen. Weitere mögliche begleitende Symptome von starkem Durst sind Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und Schwindel.
Mögliche Ursachen von vermehrtem Durst
- Starkes Schwitzen, etwa beim Sport oder an heißen Tagen
- Nach Durchfall und Erbrechen
- Alkohol
- Salziges Essen
- Diabetes mellitus
- Arzneimittelnebenwirkungen
- Entwässernde Medikamente (Diuretika)
- Fieber
- Nierenerkrankungen
- Hormonstörungen
Wann zum Arzt mit starkem Durst?
Durstig zu sein, ist normal. Der Körper braucht ausreichend Flüssigkeit, um alle Funktionen aufrechterhalten zu können. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt eine tägliche Flüssigkeitszufuhr über Getränke von 1,5 Liter. Aufmerksam werden sollte man, wenn man plötzlich ungewöhnlich durstig ist, der Durst über eine längere Zeit anhält und sich auch durch regelmäßiges Trinken nicht stillen lässt.
Welcher Arzt bei vermehrtem Durst?
Wer verstärkten Durst bei sich beobachtet, sollte sich zuerst an den Hausarzt oder die Hausärztin wenden. Dieser beziehungsweise diese kann erste Untersuchungen durchführen und bei Bedarf an andere Fachärzte überweisen – bei Verdacht auf einen Diabetes mellitus etwa an einen Facharzt für Innere Medizin (Internist), einen Drüsen-Spezialisten (Endokrinologen) oder einen Diabetes-Spezialisten (Diabetologen). In der Schwangerschaft kann Schwangerschaftsdiabetes auftreten. Dieser kann von der behandelnden Frauenärztin beziehungsweise dem Frauenarzt im Rahmen der Schwangerschaftsuntersuchungen diagnostiziert werden. Haben Kinder ungewöhnlich großen Durst, sollten Eltern einen Termin beim Kinderarzt oder der Kinderärztin vereinbaren.