Akupunktur mit Dauernadeln: Durchführung und Wirkungsweise
Dauernadel: Was bedeutet das genau?
Dauernadeln sind als Einwegnadeln konzipiert. Sie sind steril verpackt und werden nur für die einmalige Anwendung beim Patienten eingesetzt. Die Nadeln sind nur etwa stecknadelgroß und werden wie in den klassischen Sitzungen an speziellen Ohrpunkten eingesetzt. Dort ragen sie etwa einen Millimeter heraus. Damit sie in Alltag und Beruf nicht stören, werden sie einfach mit einem kleinen Pflaster abgeklebt. Im Gegensatz zur herkömmlichen Akupunktursitzung, bei der die Nadeln 20 bis 30 Minuten im Ohr bleiben, können Dauernadeln etwa zehn Tage getragen werden. Manchmal werden sie von Arzt oder Heilpraktiker oder von Ihnen selbst entfernt, manchmal werden sie vom Körper einfach abgestoßen.
Winzige Nadeln, große Wirkung
Wahrscheinlich fragen Sie sich, was Akupunktur mit Dauernadeln der Akupunktur mit Einzelnadeln voraus hat? Akupunktur mit Dauernadeln wird bei ganz speziellen Indikationen eingesetzt. Oft sind es chronische Beschwerden, die durch die längerfristige Stimulierung mit den Dauerakupunkturnadeln besonders gut zu behandeln sind. Hierzu gehören Schmerzzustände, die mit schulmedizinischen Methoden nicht immer erfolgreich zu behandeln sind. Auch Suchterkrankungen können mit der Akupunkturform oft gut therapiert werden. Dazu zählt die Einwöhnung von Nikotin und Alkohol, aber auch bei Medikamentenmissbrauch. Auch psychische Probleme sind der Akupunktur mit Dauernadeln häufig gut zugänglich. Ängste und depressive Verstimmungen, aber auch Einschlafprobleme oder innere Unruhe können gelindert werden. Wer mit Akupunktur abnehmen will, ist bei der Dauerakupunktur oft genau richtig. Als Allergiker können Sie ebenfalls nachhaltig profiteren. Ein klassischer Anwendungsbereich ist der Heuschnupfen. Die individuelle Beratung durch Akupunkturarzt oder Heilpraktiker ist für den Einzelfall natürlich immer wichtig. Dies gilt für die Akupunktur mit Dauernadeln genauso wie für die Akupunktur mit Einzelnadeln.
Akupunktur mit Dauernadeln: Für wen ist sie geeignet?
Neben den Indikationen für die Dauerakupunktur ist auch der Patient selbst wichtig. Denn die Akupunktur mit Dauernadeln funktioniert nur optimal, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. So dürfen Sie mit den Nadeln beispielweise duschen und schwimmen, das Abtrocknen sollte aber sehr vorsichtig erfolgen. Auch Kratzen oder andere Manipulationen am Ohr sind zu vermeiden, sodass Dauernadeln bei Kindern häufig nicht optimal einsetzbar sind. Zudem ist es wichtig, dass die Akupunkturnadeln regelmäßig stimuliert werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Bei Magnetdauernadeln verwenden Sie einen kleinen Magneten. Mit dessen Aktivierung erzeugen Sie minimalen Strom, der über die Nadeln die Akupunkturstelle effektiv anregt. Körper-Akupunkturnadeln werden mittels Fingerdruck stimuliert. Hierfür ist ein spezieller Druckpunkt an den Nadeln. Es erfordert also eine gewisse Diszipin, wenn Dauernadeln einen optimalen Effekt haben sollen.
Akupunktur mit Dauernadeln: nur wenig Risiken
Die Akupunktur ist generell eine sehr schonende und nebenwirkungsarme Methode. Das gilt auch für die Akupunktur mit Dauernadeln. Entzündungen können aber nie ganz ausgeschlossen werden, wie es bei Ohrringen ja ähnlich ist. In solchen Fällen entfernen Sie die Nadel und reinigen den Ohrbereich mit etwas Alkohol. Bei Unsicherheit können Sie den seriösen Arzt oder Heilpraktiker aber immer um Rat fragen.
Wo liegen die Kosten bei Dauernadeln?
Die Akupunktur mit Dauernadeln ist schon für etwa 30 Euro erhältlich. Die Ärzte und Heilpraktiker, die sie durchführen, informieren Sie gerne über die entsprechenden Preise. Wichtig zu wissen: Von den gesetzlichen Krankenkassen wird die Akupuktur mit Dauernadeln nicht übernommen.