Wer übernimmt bei einem Rettungseinsatz die Kosten?
Rettungsdienst Kosten können variieren
Rettungsdienste wie Feuerwehr, Rotes Kreuz oder Malteser werden von den Kommunen beauftragt und bezahlt. Kommt es zu einem Rettungseinsatz, wird je nach Bedarf an den Rettungskräften und Einsatzfahrzeugen nach Stundenpauschalen plus Materialkosten abgerechnet.
Liegt eine medizinische Notwendigkeit vor und der Patient muss beispielsweise ins Krankenhaus gefahren werden, übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Kommune. Bei Verkehrsunfällen meist die Autoversicherung. Wenn die Polizei bei einem Rettungseinsatz benötigt wird, werden beispielsweise die Krankenwagen Kosten vom Steuerzahler übernommen.
Missbrauch des Notrufs kann teuer werden
Während technischer Fehlalarm in die Gebührenplanung der Kommunen einkalkuliert ist und übernommen wird, kann vorsätzlicher Missbrauch des Notrufs grundsätzlich dem Verursacher in Rechnung gestellt werden. Dem medizinischen Laien werden für einen unnötigen Rettungseinsatz jedoch keine Kosten berechnet. Ihm wird keine Einschätzung von Lebensgefahr in Notfällen abverlangt.
Wer jedoch Alkohol oder Drogen konsumiert und deshalb einen Rettungseinsatz verursacht, erhält dafür üblicherweise die Rechnung des Rettungswagens und die Versicherung zahlt nicht. Nur berechtige Notfälle werden von der Allgemeinheit bezahlt. Bei gesetzlich Krankenversicherten zahlen dann zwar die Krankenkassen, Patienten haben allerdings für Krankenwagen, Notarzt und Rettungshubschrauber zehn Euro Zuzahlung zu leisten.
Rettungseinsatz: Kosten je nach Aufwand
Nach jedem Einsatz werden die Kosten für das beteiligte Personal entsprechend des Ausbildungsgrades ermittelt. Auch für die verschiedenen Fahrzeugtypen werden unterschiedliche Stundenpauschalen angesetzt. Ein Transport mit dem Rettungshubschrauber wird nach Minute abgerechnet. Vom Abheben bis zum Landen am Ausgangsort kostet jede Minute 40 bis 60 Euro. Der Preis für die Crew ist hier bereits inbegriffen.
Während ein einfacher Rettungseinsatz mit dem Krankenwagen Kosten von 100 Euro pro Stunde verursacht, kostet ein Notarzt-Einsatzfahrzeug 160 und ein voll ausgestatteter Rettungswagen mehr als 300 Euro. Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr wird mit 150 Euro abgerechnet, ein Kranwagen kostet das Doppelte. Größere Transport- und Aufräumarbeiten sowie der Einsatz der Rettungsleitstelle werden laut Gebührenordnung der Kommunen zusätzlich vergütet.