Welchen Chef haben Sie? Fünf Typen, die jeder kennt
Chef-Typ 1: Der Kontroll-Freak
Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ liebt dieser Chef Pläne, Check-Listen und Reports. Bei ihm muss alles mit der nötigen Bürokratie vonstattengehen – ansonsten hat er das Gefühl, die geliebte Kontrolle zu verlieren. Deshalb gibt dieser Pedant auch ungern Sachen aus der Hand und reißt das Steuer an sich. Selbst die besten Mitarbeiter können es ihm oft nicht recht machen. Außer sie präsentieren dem Kontroll-Freak die gewünschten Ergebnisse fein säuberlich in Form von Zahlen, Daten und Fakten!
Chef-Typ 2: Der Kumpel
Dieser Chef mag seine Mitarbeiter. So sehr, dass regelmäßige Feierabendbiere mit den Kollegen und Grillfeste für Mitarbeiter und deren Familien nicht fehlen dürfen. Dabei vermischt der harmoniebedürftige Kumpel-Typ Privates und Berufliches. Weil ihm die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter sehr am Herzen liegt, wird er schnell zum Seelenklempner, aber nicht zum Entscheider. Weil dieser konfliktscheue Chef Angst vor Zurückweisung hat, kann es vorkommen, dass er selbst schlechte Ergebnisse lobt. Mit dem Kumpel-Typ auf der Chefetage haben es die Angestellten nicht leicht: Sie suchen vergeblich nach klaren Ansagen und konstruktiven Auseinandersetzungen, die etwas mit dem eigentlichen Geschäft zu tun haben.
Chef-Typ 3: Der Tyrann
Er sieht sich als Mittelpunkt der Firma und seine Mitarbeiter als Mittel zum Zweck. Dementsprechend behandelt der Tyrann sie auch: Schonungslose Kritik ist an der Tagesordnung, genauso wie das Bloßstellen seiner Angestellten – am liebsten vor versammelter Mannschaft. Bei Misserfolgen reagiert der Tyrann aggressiv und unberechenbar, er sucht die Schuld immer bei anderen. Statt zu diskutieren, erteilt er autoritär Anweisungen. Er verfolgt nur seine eigenen Interessen und erwartet trotz mangelnder Empathie bedingungslose Ergebenheit seiner „Untertanen“.
Chef-Typ 4: Der Planlose
Das komplette Gegenteil vom Tyrannen ist der Planlose. Seine Führungsposition hat er nicht etwa seinem Fleiß, sondern mehr oder weniger glücklichen Umständen zu verdanken. Die fachliche Inkompetenz und seinen Mangel an Autorität versucht dieser Chef gern mit Statussymbolen und übertriebener Freundlichkeit zu kaschieren. Das spiegelt sich auch in seinem Verhalten wider: Er trifft nicht gern Entscheidungen, ändert seine Meinung schnell und versteht nur wenig von zielgerichteter Kommunikation. Das führt nicht selten zu Orientierungslosigkeit im gesamten Unternehmen und unzufriedenen Mitarbeitern.
Chef-Typ 5: Der Abwesende
„Hast du heute schon den Chef gesehen?“, lautet wohl der häufigste Kommentar zu dieser Führungskraft. Diesen Boss bekommen die Angestellten nur selten zu Gesicht – entweder weil er auf einer Konferenz, einer Messe, bei einem Kunden, auf Geschäftsreise oder einfach „Out of Office“ ist. Sich mit ihm abzustimmen scheint die herausforderndste Aufgabe des Firmenalltags zu sein: Er ist weder telefonisch noch per E-Mail zu erreichen. Dadurch müssen die Mitarbeiter selbstständig handeln und Entscheidungen treffen – im besten Fall geschieht das zur Zufriedenheit des abwesenden Chefs. Im schlimmsten Fall müssen die Kommunikationsregeln neu ausgehandelt werden, etwa mit fixen Besprechungs- und Abstimmungsterminen. So behält der Chef trotz Abwesenheit die Führungsposition.
Erfahren Sie hier, wie Sie Ihr eigenes Durchsetzungsvermögen steigern und sich gegenüber Ihrem Chef richtig verhalten.