8 Tipps für optimales Arbeiten im Homeoffice
Das Homeoffice galt lange Zeit als Lösung für viele Probleme von modernen Menschen und einer gesunden Work-Life-Balance. Wie es bei vielen theoretischen Lösungen so ist – in der Praxis bringt die Lösung ein paar eigene Probleme mit sich. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftspsychologie Rhein-Ruhr zeigt negative Auswirkungen auf sportliche Aktivitäten und Sozialkontakte durch die veränderte Arbeitssituation. Doch trotz dieser Erkenntnis erlaubt Homeoffice vielen Menschen die notwenige Flexibilität und schenkt ihnen Lebenszeit. Entscheidend ist jedoch, wie das Homeoffice sowohl räumlich als auch technisch und zeitlich gestaltet wird. Mit diesen 8 Tipps gelingt das Meistern dieser Herausforderung in jeder Lebenssituation sicher.
Tipp 1: Feste Tagesstruktur
Aus dem Homeoffice zu arbeiten, bedeutet: Die äußeren Tagesstrukturen brechen weg. Wer Kinder hat, bringt diese vielleicht noch in den Kindergarten oder schickt sie zur Schule und weiß, seine Arbeitszeit ist mit Schulschluss oder Betreuungsende beendet. Für Menschen ohne Kinder erstreckt sich ein Tag im Homeoffice schnell ohne äußere Fixpunkte. Diese lassen sich mit einer festen Struktur und einigen Fixpunkten jedoch problemlos schaffen. Ideen sind hier beispielsweise:
- zur gleichen Zeit aufstehen
- Frühstücken
- Arbeitsbeginn
- feste Arbeitszeiten mit Pausen
- Feierabend
Um die Flexibilität des Homeoffice für sich zu nutzen, ist es sinnvoll, die Arbeitszeiten wochenweise zu planen. Besonderheiten wie Arzttermine oder andere externe Termine lassen sich wöchentlich oder monatlich genauer planen.
Tipp 2: Technik updaten
Der Arbeitgeber muss die technischen Geräte für das Homeoffice stellen. Die Wartung gestaltet sich im Homeoffice jedoch schwer. Wer regelmäßig ins Büro fährt, kann die notwendigen Updates dort durch das Personal durchführen lassen. Für den Rest gilt: Regelmäßige Updates sorgen für mehr Sicherheit und sollten immer schnell durchgeführt werden. Denn die Sicherheit ist im Homeoffice doppelt wichtig.
Tipp 3: Sichere Verbindungen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt beim Arbeiten von Zuhause das Nutzen eines VPN Netzwerks. VPN bedeutet: Virtuelles Privates Netzwerk. Bei dieser verschlüsselten Verbindung verbindet sich der Nutzer im ersten Schritt mit einem sogenannten VPN-Gateway. Dieses Gateway ordnet ihm eine abweichende IP-Adresse zu. Wer im Homeoffice ein gemeinsames VPN mit seinen Kollegen im Homeoffice nutzt, bildet ein eigenes kleines Netzwerk. Andere können nicht auf die Kommunikation zugreifen, da alle Daten verschlüsselt sind. So bleibt die Firmenkommunikation intern und auch die Geheimnisse der Kunden sind sicher.
Extra-Tipp: Um mobile Daten zu sichern, ist VPN auch für private Nutzer wichtig. Versuchen Sie VPN, um Ihre Verbindung zu sichern.
Tipp 4: Einen Arbeitsplatz einrichten
Natürlich ist ein separates Arbeitszimmer ideal. Doch nicht jedes Zuhause bietet den Platz für diese Option. Wer kein Gästezimmer oder anderen Raum umfunktionieren kann, sollte seinen Arbeitsplatz jedoch vor allem nicht in der Nähe des Bettes einrichten. Da ist es besser im Wohnzimmer eine kleine Ecke für den Arbeitsplatz zu nutzen. Auch ein Klapptisch ist ein besserer Arbeitsplatz als das Nutzen des Küchentisches. Wichtig ist die richtige Höhe der Tischplatte. Auch beim Arbeitsstuhl sollte Wert auf Ergonomie gelegt werden. Zuschüsse über den Arbeitgeber oder ein Absetzen über die Steuer sind beim Ausstatten des Homeoffice möglich. Für die eigene Gesundheit ist das ergonomische Sitzen ein entscheidender Punkt.
Um eine klare Trennung zwischen dem Privat- und Berufsleben zu schaffen, ist es wichtig, dass die Arbeit nach dem Ende des Arbeitstages visuell verschwindet. Um hier Ordnung zu halten, braucht es Struktur und Stauraum. Möglichkeiten sind:
- Aktenordner
- Schnellhefter
- Hängeregister
- Mappen
- Organizer für Stifte
Tipp 5: Mittagessen planen
Studien über das Homeoffice zeigen, dass der Punkt Ernährung ein wichtiger Faktor ist. Wer für sich das Mittagessen plant und sich Snacks vorbereitet, profitiert davon langfristig. Lösungen sind beispielsweise:
- Vorkochen am Wochenende
- ein klassischer Essensplan
- Vorbereiten der Mahlzeiten oder Snacks am Morgen
Mit Planung lässt sich gesundes Essen besser umsetzen. Wer zusätzlich für gesunde Snacks wie geschnittenes Obst, Gemüse oder Mandeln im Homeoffice sorgt, umgeht das ungesunde Snacken. Zudem sollte eine wichtige Regel gelten: Kein Essen vor dem Bildschirm und nicht nebenbei. Gemeinsam mit Bewegung beugt diese Regel der Gefahr von Übergewicht vor.
Tipp 6: Kontakt mit Kollegen halten
Im Homeoffice fehlt das soziale Miteinander und die offiziellen Videokonferenzen sind kein Ersatz für die gemeinsamen Kaffeepausen. Allerdings kann ein virtuelles Kaffeetrinken miteinander oder ein Kaffeeplausch am Telefon dabei helfen, das Gemeinschaftsgefühl zu erhalten. Wer sich hier regelmäßig verabredet, kann sich kurz austauschen. Zu Beginn fühlt sich diese Art von Kaffeetrinken fremd an, aber es ist ein guter Weg miteinander in Kontakt zu bleiben.
Tipp 7: Bewusste Pausen und ein Arbeitsende einplanen
Das Homeoffice lädt viele Menschen zum Prokrastinieren ein. Sie schieben die Aufgaben oder den Arbeitsbeginn vor sich her. Am Ende des Tages haben sie wenig effektiv gearbeitet und sind trotzdem vom lauter Aufschieben erschöpft. Wer das bei mir sich bemerkt, sollte sich an einem geplanten Arbeits-und Pausenrhythmus versuchen. Eines der bekannteren Modelle ist hier die Pomodoro-Technik. Zunächst werden die Aufgaben des Tages auf einer Liste festgehalten, der Aufwand eingeschätzt und nach Dringlichkeit sortiert. Im Anschluss wird ein Wecker auf 25 Minuten gestellt. Nach den 25 Minuten wird eine kurze Pause von fünf Minuten gemacht. Nach dem vierten Arbeitszyklus wird die vierte Pause länger – circa 15 bis 20 Minuten. Jede erledigte Aufgabe wird von der Liste gestrichen. Ideal ist es, während der Pausen aufzustehen und den Bildschirm zu verlassen.
Tipp 8: Jeden Tag nach draußen gehen
Wer im Homeoffice sitzt und keine Außentermine mehr hat, wechselt rasch nur noch zwischen Bett, Arbeitstisch und der Couch. Um den Kreislauf anzukurbeln und von der Arbeit abschalten zu können, ist es wichtig, jeden Tag das Haus mindestens ein und besser zweimal zu verlassen. Wer sich am Morgen bereits eine halbe bis ganze Stunde zügig an der frischen Luft bewegt, aktiviert seinen Kreislauf. Ideal ist es sich am Abend ebenfalls für eine halbe bis ganze Stunde draußen zu bewegen. So lässt sich der Arbeitstag beenden und der Kopf bekommt andere Eindrücke.