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Wallbox

Was kostet eine Wallbox?

Was kostet eine Wallbox?

Sofern Sie Besitzer eines Elektroautos oder Plug-in Hybrids sind, können Sie Ihr Fahrzeug mit einer sogenannten Wallbox bequem und sicher in Ihrem eigenen Zuhause laden. Sofern Ihr Fahrzeug schnellladefähig ist, profitieren Sie ferner von den im Vergleich zum Haushaltsstromnetz hohen Stromleistungen von 11 beziehungsweise 22 Kilowatt. Besonders empfehlenswert sind Ladestationen mit einer variablen Leistungsabgabe zwischen 3,7 und 11 Kilowatt: Mit einem Höchstmaß an Flexibilität können Sie nahezu alle gängigen E-Autos sicher laden. Die Kosten für Anschaffung, Verlegen der elektrischen Infrastruktur und Installation der Wallbox im Mauerwerk müssen Sie zunächst selbst tragen. Staatliche Zuschüsse sowie ein kostengünstiger Strombezug im Falle einer hauseigenen Photovoltaikanlage können den Invest jedoch als durchaus rentabel darstellen. Dies gilt insbesondere  vor dem Hintergrund der derzeit eklatant ansteigenden Stromkosten der öffentlichen Netzbetreiber und regionalen Energieversorger.

Kosten für die Anschaffung

Eine preisgünstige Wallbox ist bereits ab 300 Euro erhältlich. Diese Geräte sind jedoch ungeregelt und bieten - neben der reinen Leistungsabgabe - meist keinerlei Zusatzfunktionen, wie beispielsweise die Steuerung des Ladevorgangs oder aber die Integration einer bestehenden Photovoltaikanlage. Sofern Sie die Stromabgabe kontrolliert regeln möchten, benötigen Sie eine gesteuerte Wallbox. Die Kosten hierfür liegen in der Größenordnung von 1.000 Euro. Vorteile eines solchen Geräts sind unter anderem die Anbindung an Smart-Home-Konzepte, die Erfassung des Strombedarfs und ein Batterie-schonendes Laden.

Kosten für die Installation

Die Installation einer Wallbox ist ebenfalls mit Kosten verbunden. Neben der eigentlichen Installation benötigen Sie unter Umständen auch periphere Komponenten, wie beispielsweise einen Fehlerstrom-beziehungsweise Leistungsschutzschalter. Sofern im Anschaffungspreis nicht enthalten kommen in diesem Beispiel weitere Kosten in der Größenordnung von 300 Euro bis 500 Euro auf Sie zu.

Die Installationskosten für eine Wallbox setzen sich aus einer Vielzahl an Einzelpositionen zusammen. Je nach Bauart und der an Ihrem Wohnort infrastrukturellen Gegebenheiten sind als relevante Faktoren der Stromanschluss und Stromzähler sowie etwaige Arbeiten am Mauerwerk und Erdreich zu nennen. Sofern sämtliche Starkstromanschlüsse bereits verfügbar sind, umfasst die Installation im Wesentlichen die Montage, Anbindung, Inbetriebnahme und Funktionsprüfung sowie administrative Anmeldemodalitäten beim Netzbetreiber. Hinzu kommen Kosten für die behördliche Genehmigung, vor allem für Ladestationen mit einer Leistung von 22 Kilowatt.

In diesem infrastrukturell günstigen Szenario liegen die Installationskosten bei circa 1.000 Euro. Aufwendigere Arbeiten, wie das Verlegen und Anbinden eines Starkstromanschlusses, äußert sich auch in den Gesamtkosten für die Installation: Diese können unter Umständen auf 1.500 bis 2.000 Euro ansteigen. Die Variationsbreite der Preisspanne hängt ferner auch von den örtlichen Gegebenheiten sowie den Kostensätzen des beauftragten Unternehmens selbst ab. Ein vorheriger Preisvergleich kann sich lohnen.

Profitieren Sie von staatlichen Zuschüssen

Sofern die Wallbox über eine gewisse technische Ausstattung verfügt, können Anschaffung und Montage einer fabrikneuen Ladestation mit bis zu 900 Euro gefördert werden. Übliche Anforderungskriterien an die Förderfähigkeit sind eine maximale Leistungsabgabe von 11 Kilowatt sowie eine digitale Anschlussfähigkeit für effizientes Laden. Ferner muss der Ladestrom vollständig aus regenerativen Energien im Sinne des sogenannten Erneuerbare-Energien-Gesetzes bezogen werden und die Nutzung darf für mindestens ein Jahr nur vom Antragsteller selbst genutzt werden. Beachten Sie ferner die Pflicht zur Beauftragung eines professionellen Fachbetriebs für die Installation. Länderspezifisch und auf Bezirksebene winken oftmals zusätzliche Subventionen für die Anschaffung. Weitere Fördermöglichkeiten bietet zudem die KfW – mit entsprechend zinsgünstigen Krediten können Finanzierungskosten minimiert werden.

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Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Autor/-in
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz ist hauptberuflich im Themenfeld der erneuerbaren Energieträger und alternativen Antriebssysteme unterwegs. Nicht nur seine Fachcommunity hält der Maschinenbauingenieur und teamverantwortliche Projektmanager mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen und anwendungsnahen Fachpublikationen auf dem neuesten Stand. Als freier Autor informiert der Hobby-Handwerker auch auf ganz praktischer Ebene seinen Leserkreis über Neuigkeiten aus dem Bereich Heimwerk & Technik. Er ist überzeugt: „Die Ziele fest im Blick behalten - und alles ist machbar!“
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
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