Wärme im Passivhaus: Ganz ohne Heizung geht es nicht
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Wärme im Passivhaus: Ganz ohne Heizung geht es nicht

Umweltschonend heizen ohne Heizung – das ist es, was ein Passivhaus auszeichnet, oder? Obwohl die energetisch hocheffizienten Gebäude tatsächlich kaum Zusatzwärme benötigen, geht es meist nicht ganz ohne Heizung.
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Grundprinzip: Wie funktioniert ein Passivhaus?

Kennzeichnend für Passivhäuser ist, dass die Wärmeversorgung des Gebäudes mit möglichst wenig zusätzlich zugeführter Energie gewährleistet wird. Das klappt nur, wenn der Wärmeverlust auf ein Minimum reduziert wird, zum Beispiel durch dreifachverglaste Fenster, mehrfach aufgebrachte Dämmschichten und eine optimierte Architektur. Die Abwärme von technischen Geräten, Bewohnern und nicht zuletzt der Sonne bleibt so im Gebäude erhalten. 

Energiebedarf für Passivhäuser
 Aufgrund des geringen Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser ist das Passivhaus sehr umweltfreundlich, weshalb der Bau solcher Häuser staatlich gefördert wird. 

Heizen ohne Heizung: Passivhaus mit Wärmerückgewinnung

Damit das Heizen ohne Heizung in einem Passivhaus auf diese Weise gelingt, wird eine Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnungstechnologie verbaut. Sie entzieht der verbrauchten Raumluft die Wärme und führt sie zusammen mit Frischluft den einzelnen Räumen wieder zu. Um ein Überhitzen des Passivhauses im Sommer zu verhindern, werden Vordächer, Dachvorsprünge und andere Beschattungsmaßnahmen schon beim Bau direkt mit eingeplant.

Vor allem in unseren Breitengraden reicht die durch Abwärme gewonnene Energie allerdings meist nicht aus, um den Wärmebedarf eines Passivhauses zu 100 Prozent zu decken. Eine zusätzliche Heizung ist deshalb spätestens im Winter nötig.

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Zusatzwärme für das Passivhaus: Heizung muss gut geplant sein

Um den förderfähigen Passivhausstatus zu erhalten, müssen Passivhäuser bestimmte energetische Grenzwerte erfüllen – welche das sind, verrät Ihnen die Infobox weiter unten. Möchten Sie eine zusätzliche Heizung einbauen lassen, gibt es daher einige Vorgaben zu beachten. Denn fällt die Heizungsanlage beispielsweise im Verhältnis zum Haus überdimensioniert aus, kann das die Einhaltung der Grenzwerte schnell gefährden. 

Der Grund: In die Berechnung des Primärenergiebedarfs Ihres Passivhauses fließt auch mit ein, wie effizient die zum Heizen verwendete Energie gewonnen, transportiert und in Wärme umgewandelt wird. Gute Beratung im Vorfeld ist daher besonders wichtig. Ein professioneller Heizungsbauer empfiehlt Ihnen ausgehend von der vorhandenen Infrastruktur sowie Ihren persönlichen Nutzungsgewohnheiten eine für Ihr Passivhaus geeignete Heizung.

Energetischen Grenzwerte für Passivhäuser
Der Energiebedarf für Passivhäuser wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) angegeben.Werden diese Werte überschritten, stehen die Chancen für staatliche Fördermittel schlecht.

Heizung im Passivhaus: Diese Heizungsarten sind geeignet

Möchten Sie für zusätzliche Wärme in Ihrem Passivhaus sorgen, bieten sich die folgenden Heizungsarten an:

  • Wärmepumpenheizung: Sogenannte Wärmepumpenkompaktgeräte integrieren Lüftung, Heizung und Warmwasserbereitung.
  • Biomasseheizung: Holzscheite oder Pellets dienen als Brennstoff, hier ist allerdings eine zusätzliche externe Verbrennungsluftzufuhr nötig.
  • Gasbrennwertheizung: Über einen regulären Gasanschluss lässt sich auch ein Passivhaus heizen, die Lüftung muss aber entsprechend angepasst sein
  • Anschluss an Fern- und Nahwärmenetz: Ein Anschluss an das reguläre Fern- und Nahwärmenetz Ihres Wohnortes kann ebenfalls eine Option sein.
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