So finden Sie den passenden Rollladen
Diese Arten von Rollläden gibt es
Außenrollläden werden differenziert in sogenannte Aufsatz-, Vorbau- und Einbaurollläden. Konstruktiv unterscheiden sich diese Rollladentypen durch die Art der Anbringung im Mauerwerk. Während Vorbaurollläden auf der Fassade oder der Fensterlaibung angebracht sind, werden Aufsatzrollläden über den Fenstern montiert. Gleiches gilt auch für Einbaurollläden: Diese sind über einen Sturzkasten direkt in die Hausfassade integriert, was ästhetische Vorteile bietet. Diese Rollladenart ist aufgrund des Verbunds mit dem Mauerwerk tendenziell eher eine Option für Neubauten. Die jeweilige Art der Montage bringt gewisse Vor- und Nachteile mit sich.
- Vorbaurollläden bieten vergleichsweise günstige Wärmedämmeigenschaften. Je nach konstruktiver Ausführung können sie allerdings aus der Außenfassade herausragen, was wiederum vor dem Hintergrund ästhetischer Aspekte hausspezifisch zu bewerten ist.
- Aufsatz- und Einbaurollläden hingegen sind fest in das Mauerwerk integriert und können entsprechend überputzt werden. Die Wärmedämmeigenschaften sind aufgrund des Fassadendurchgangs prinzipiell etwas ungünstiger als bei Vorbaurollläden, können jedoch durch geeignete Dämmungsmaßnahmen deutlich verbessert werden. Davon losgelöst sind bei allen Rollladenarten weitere Vorteile anzuführen. Beispiele hierfür sind der Schutz vor Unwettern, die flexible Nachrüstbarkeit durch passgenauer Anfertigung oder aber auch der Beitrag zum Schallschutz − abgesehen von der quetschenden Lärmemission beim Öffnen und Herunterlassen des Rollladens.
Das Öffnen und Schließen eines Rollladens erfolgt auch heute noch verbreitet manuell über ein Gurtsystem. Zunehmend sind aber auch motorbetriebene Systeme im Einsatz. Insbesondere bei Rollläden mit großem Gewicht kann dies den Bedienkomfort deutlich erhöhen. Außerdem bieten elektrisch betriebene Systeme auch Vorteile beim Energiesparen und hinsichtlich der Einbruchsicherheit. Das programmierbare Öffnen und Herablassen des Rollladens kann sich mit Blick auf die Wärmedämmung beispielsweise am vorliegenden Sonnenlichteinfall orientieren – oder aber im Falle einer längeren Abwesenheit Einbrechern ein bewohntes Haus suggerieren und damit maßgeblich die Einbruchsicherheit insgesamt erhöhen. Aktuelle Entwicklungen bieten entsprechende Schnittstellen zur digitalen Haussteuerung.
Rollläden bieten vielfältige Funktionen
Neben der unmittelbaren Funktion des Sicht- und Sonnenblendschutzes liefern Außenrollläden – im Gegensatz zu Jalousien oder Fensterläden – einen maßgeblichen Beitrag zur Wärmeisolierung. Nach Möglichkeit sollten Rollläden bereits bei der konzeptionellen Auslegung von Maßnahmen zur Wärmedämmung berücksichtigt werden. Die wärmedämmenden Eigenschaften sind dabei bilateral anzusehen: Zum einen stellen Rollläden (einschließlich der dazwischenliegenden Luftschichten) eine wirkungsvolle Barriere gegenüber Wärmeverlusten aus dem Innenraum dar. Ein vorhandenes Energiesparfenster vorausgesetzt, kann sich dies vor allem bei winterlichen Außentemperaturen und mit Blick auf die Heizkosten positiv auf Ihr Budget auswirken. Übrigens: Rollläden aus Kunststoff weisen von allen zum Einsatz kommenden Materialien die besten wärmeisolierenden Eigenschaften auf.
Die wärmeisolierenden Eigenschaften von Außenrollläden kommen auch im Sommer zum Tragen. Aufgrund des hohen Reflexionsvermögens absorbieren sie nur einen vergleichsweise geringen Anteil der solaren Wärmeenergie im unteren zweistelligen Prozentbereich. Damit wirken Rollläden effektiv einem sonnenbedingten Aufheizen Ihrer Wohnung entgegen – und ermöglichen damit nahezu ganzjährig ein behagliches Raumklima bei minimalen Kosten für die Wohnraumtemperierung.
Außenrollläden können zudem den Einbruchschutz eklatant erhöhen. Damit dies gelingt, sollten Rollläden den in DIN EN 1627 [1] genannten Anforderungen an die jeweils angestrebte Widerstandsklasse erfüllen. Die betrifft unter anderem eine robuste Auslegung der Führungselemente und des Rollladenkastens sowie die technische Realisierung von Verriegelungen gegenüber einem Aufschieben von außen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Auswahl des richtigen Materials: Wenn auch meist deutlich teurer in der Anschaffung als der üblicherweise verwendete Kunststoff (Hart-PVC), machen es metallische Werkstoffe (Aluminium, Stähle) und Holzlamellen potenziellen Einbrechern deutlich schwerer, ungewollt in Ihren Wohnraum einzudringen.
So finden Sie das für Ihre Anforderungen richtige Rollladenmaterial
Gängige Werkstoffklassen für Außenrollläden sind Kunststoffe, Metalle wie Aluminium oder Edelstähle sowie Holzmaterialien. Je nach favorisiertem Einsatzprofil des Rollladens bietet jede dieser Materialgruppen spezifische Vor- und Nachteile bezüglich der funktionellen Integrität, dem Anforderungskollektiv sowie den Kosten.
- Kunststoffe aus Hart-PVC sind vergleichsweise leicht, kostengünstig und bieten ein Höchstmaß an wärmedämmenden Eigenschaften. Auch können Sie mit Blick auf die Witterungsbeständigkeit punkten. Ferner sind Kunststoffrollläden in vielzähligen Farbenvarianten erhältlich, sodass auch dekorative Ansprüche in einem gewissen Rahmen umgesetzt werden können. Nachteilig ist jedoch die nur begrenzte Wirksamkeit für den Einbruchschutz.
- Weitaus stabiler und damit auch einbruchsicherer sind Rollläden aus Aluminiumwerkstoffen beziehungsweise Edelstählen (für höchste Sicherheitsanforderungen). Die Kosten für Aluminiumrollläden liegen oberhalb derer von Kunststoffen, wobei diese auch vom Herstellungsverfahren abhängig sind. Dabei stellen rollgeformte Rollläden aufgrund des geringeren Materialeinsatzes die vergleichsweise kostengünstigste Aluminiumvariante dar. Je nach Anforderung an die mechanische Widerstandsfähigkeit ist jedoch auf teurere Herstellungsverfahren zurückzugreifen. Zur Verbesserung der lärmminimierenden Eigenschaften werden die Aluminiumprofile oftmals auch mit Kunststoffschäumen ausgeschäumt.
- Ähnlich wie die genannten Metalle bieten auch Holzrollläden (oftmals aus Kiefernholz gefertigt) einen guten Schutz gegenüber Einbrechern. Auch genügen sie ästhetischen Ansprüchen, beispielsweise im Zusammenhang mit Altbauten. Neben den hohen Anschaffungskosten sollte vor dem Kauf eines Holzrollladens auch die meist nur geringe Witterungsbeständigkeit und der damit verbundene, fortwährende Pflegebedarf berücksichtigt werden. Regelmäßige Lasurarbeiten sind deshalb unbedingt vor der Auswahl des passenden Rollladens einzuplanen.
Mit diesen Kosten für Rollläden müssen Sie rechnen
Rolläden-Kosten für Anschaffung und Montage
Die Rolladen-Kosten setzen sich aus der Anschaffung und der Montage (Arbeitszeit einschließlich benötigten Material) zusammen, wobei regionale Unterschiede möglich sind. Die Anschaffungskosten sind modell- und herstellerspezifisch und variieren unter anderem nach Größe, Materialzusammensetzung, Zertifizierungsgrad und Qualitätsanspruch. Branchenkenner geben durchschnittliche Preise in Höhe von etwa 50 Euro bis 100 Euro pro Meter Rollladen an.
Das sind Ihre Fördermöglichkeiten
Unter Umständen können Sie KfW-Zuschüsse für Nachrüstmaßnahmen an Rollläden beantragen. Die Höhe der Förderung hängt dabei vom Zweck des Umbaus ab, wobei als Größenordnung ein unterer zweistelliger Prozentbereich der anfallenden Gesamtkosten anzugeben sind. Anerkannt werden in der Regel Maßnahmen zur Wärmedämmung sowie zur Erhöhung der Einbruchsicherheit. Weitere Fördermöglichkeiten bestehen in der Vergabe von zinsgünstigen Krediten. Ein professioneller Fachbetrieb kann Sie bezüglich der zu erwartenden Kosten sowie hinsichtlich Ihrer individuellen Fördermöglichkeiten beraten.
Fazit: Darauf sollten Sie beim Rollladenkauf achten
- Der richtige Rollladen für Ihre Anwendung: Grundsätzlich werden Rollläden nach der Einbauart unterschieden. Je nach Einsatzprofil (Wärmedämmung, Einbruchsicherheit und so weiter) eignen sich unterschiedliche Rollladenmaterialien. Um einen an Ihre individuellen wohnbaulichen Gegebenheiten adaptierten Rollladen zu ermitteln, ist eine umfassende Beratung durch einen Fachbetrieb ratsam
- Kosten und Fördermöglichkeiten:Die Kosten für einen neuen Rollladen hängen von vielen Faktoren ab. Neben der Rollladenart, dem angestrebten Einsatzprofil und dem Material sind Kosten für die fachgerechte Montage einzukalkulieren. Je nach Zweck der Nachrüstung können Sie von staatlichen Subventionierungsprogrammen Gebrauch machen.