Sattes Grün für Innenwände
Pflanzenwand: Wandbegrünung im Innenraum
Eine Pflanzenwand im Innenraum hat viele Vorteile. So verbessert sich die Akustik mit dem Einzug des vertikalen Grüns sofort: Hall und Störgeräusche sind deutlich reduziert. Das heimische Mikroklima profitiert ebenfalls von der großflächigen Flora in den eigenen vier Wänden. Durch die von den Blättern abgegebene Feuchtigkeit lässt sich trockener Raumluft gut vorbeugen beziehungsweise entgegenwirken. Darüber hinaus geben die Pflanzen Sauerstoff ab und filtern Schadstoffe und sogar Feinstaub aus der Luft.
Normalerweise werden die Pflanzsysteme an der Zimmerwand montiert. Es gibt aber auch großflächige Systeme für den Innenraum, die nicht an der Wand befestigt, sondern freistehend geplant werden und so auch als Raumteiler dienen können.
Für eine Pflanzenwand kommen normalerweise bereits vorgezogene Pflanzen zum Einsatz. Sie werden sehr dicht neben- und übereinander eingepflanzt, damit der Wandgarten sofort in sattem Grün erstrahlt.
Wie Sie Ihren Innen-Wandgarten im Detail gestalten, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Sie können unterschiedliche Pflanzen miteinander kombinieren, um durch die verschiedenen Grüntöne einen lebendigen Gesamteindruck zu erzielen. Oder Sie bestücken Ihre Pflanzenwand durchweg mit einheitlichen Gewächsen, was sehr elegant wirken kann.
Grundsätzlich lassen sich Wandgärten in Eigeninitiative aufbauen. Vor allem großflächige Pflanzenwände können aber durchaus eine Herausforderung darstellen. Unterbau und Bewässerungssystem müssen fachgerecht installiert werden, um die darunterliegende Wand zu schützen. Daher ist Hilfe vom Fachmann auf jeden Fall ratsam.
Aufbau und Pflege
Wer sich mit einem Wandgarten ein Stück Natur an die heimische Wand holen möchte, kann nicht einfach mit dem vertikalen Pflanzen beginnen. Damit eine Pflanzenwand wächst und gedeiht und gleichzeitig die Bausubstanz unbeschadet bleibt, ist Vorarbeit nötig. Meist wird zunächst eine geeignete Unterkonstruktion an der zu begrünenden Wand installiert. Auch eine wasserdichte Dämmschicht darf nicht fehlen, damit sich hinter dem Grün keine Überraschungen wie zum Beispiel Schimmel ausbreiten.
Erst danach folgt die eigentliche Pflanzebene. Je nachdem, für welches Wandgarten-System Sie sich entscheiden, kommen hier mit Erde gefüllte Textiltaschen oder auch mit Substrat befüllte Fertigmodule zum Einsatz. In ihnen wachsen am Ende die Pflanzen, die Bewässerung des Wandgartens erfolgt meist automatisch zum Beispiel über ein Schlauchsystem.
Soll Ihre Pflanzenwand unabhängig vom natürlichen Tageslicht sein, sind spezielle Leuchten wichtig, die zusammen mit dem Wandgarten installiert werden und Tageslicht simulieren. Um Bewässerung und Beleuchtung sicherzustellen, sollte in der Nähe Ihrer Pflanzenwand sowohl ein Wasser- als auch ein Stromanschluss vorhanden sein.
Ist die vertikale Pflanzenpracht erst mal an der Wand, ist es damit noch nicht getan. Damit Sie lange Freude an Ihrem Wandgarten haben, und auch die Bausubstanz auf Dauer nicht leidet, gehört regelmäßige Wartung und Pflege dazu.
Je nachdem, für welches Wandgarten-System Sie sich entschieden haben, können Sie das selbst übernehmen. Sie können aber auch einen entsprechenden Wartungsvertrag abschließen, in dem Reinigung, Pflanzenschnitt, Schädlingskontrolle und mehr direkt inbegriffen sind.
Diese Pflanzen eignen sich für den Wandgarten
Nicht jede Pflanze eignet sich für eine Wandbegrünung im Innenraum. Wichtigste Voraussetzungen: Zimmerwärme sollte für die Gewächse kein Problem und der Wasserbedarf nicht zu groß sein. Je nachdem, an welchem Ort in Ihrem Heim Sie die Pflanzenwand aufbauen möchten, spielt zudem das Lichtbedürfnis der Gewächse eine wichtige Rolle. Generell bieten sich Pflanzen an, die auch mit halbschattigen Standorten gut klarkommen.
Möchten Sie Ihren Wandgarten aus unterschiedlichen Pflanzen zusammensetzen, sollten Sie zudem darauf geachtet, dass sich die verschiedenen Gewächse gut miteinander vertragen. Hier ist unter anderem wichtig, wie schnell und breit die einzelnen Pflanzen wachsen, damit sie sich nicht gegenseitig verdrängen.
Für eine Pfllanzwand geeignet sind unter anderem:
- Farne
- Monstera
- Kletterfeige
- Philodendron
- Efeu
- Efeutute
- Moos
- Sukkulenten
- Einblatt
- Buntnessel
- Flamingoblume
- Begonia Rex
- Guzmania
- Dreimasterblume
DIY-Pflanzenwand selbst bauen: So geht’s mit künstlichen Pflanzen
Eine großflächige Pflanzenwand mit lebenden Pflanzen ist eine echte Herausforderung und stellt relativ hohe Ansprüche bezüglich der fachgerechten Installation. Einfacher – und günstiger – gelingt der Einstieg in das begrünte Wohnen, wenn Sie einen Wandgarten mit künstlichen Pflanzen planen.
Vorab sollten Sie sich überlegen, wie großflächig Ihre Pflanzenwand ausfallen soll. Auch, wie viel Zeit und Arbeitsaufwand Sie investieren möchten, ist ein wichtiger Punkt. Relativ schnell zu realisieren und für eine spätere Umdekoration besonders gut geeignet ist der Wandgarten aus schmalen Regalbrettern. Er eignet sich vor allem, wenn Sie rankende Kunstpflanzen verwenden möchten. Diese überdecken dicht an dicht gestellt die Regalböden am Ende in der Regel so gut, dass tatsächlich eine vollkommen grüne Optik entsteht.
Was Sie zum Bau der Pflanzenwand benötigen:
- Je nach gewünschter Raumtiefe der Pflanzenwand circa 15 Zentimeter breite Regalböden in ausreichender Länge und Anzahl, um die angestrebte Wandfläche damit auszufüllen.
- Kunstpflanzen, am besten rankend, in ausreichender Anzahl um alle Regalböden dicht zu füllen.
- Befestigungsmaterial für die Regalböden, Schrauben, Dübel
- Bohrmaschine
- Schraubenzieher oder Akkuschrauber
- Wasserwaage
- Bleistift
- Maßband oder Zollstock
- Multimeter, um die Wand vorab auf Stromkabel und Co. zu überprüfen.
- Gegebenenfalls eine Leiter