Sanddorn pflanzen
Sanddorn pflanzen: Die Bodenwahl
Welche Art von Böden der Sanddorn liebt, steckt bereits in seiner Namensgebung. Auf den Nordseeinseln bildet der Sanddorn große Populationen in den sandigen Dünenregionen. Hier fühlt er sich am wohlsten: Karge, durchlässige Erde und viel Licht. Die Pflanze ist wunderbar anspruchslos. Ihre bis zu drei Meter tief in den Boden ragenden Wurzeln versorgen sie auch in trockenen Sommern mit Wasser und Nährstoffen. Sanddorn lebt in einer Symbiose mit Strahlenpilzen. Diese ernähren ihre Wirtspflanze mit ausreichend Stickstoff und machen sie unabhängig von Düngegaben. Beim Sanddorn pflanzen kommt es also vor allem auf die Bodenauswahl an: Tiefgründig, locker und nicht zu sauer sollte er sein. Herrschen in Ihrem Garten schwere Tonböden vor, ist eine gründliche Durchmischung mit grobem Sand unabdingbar. Beim Sanddorn pflanzen genügt ein Pflanzloch in der Größe des Wurzelballens. Füllen Sie es mit Erde auf, klopfen Sie fest und gießen Sie mit Wasser an.
Sanddorn-Pflanzen - Die richtige Wahl treffen
Sanddorn ist zweihäusig. Die männlichen Pflanzen bestäuben, die weiblichen tragen die Früchte. Sie müssen also mindestens einen weiblichen und einen männlichen Sanddorn pflanzen. Für gute Erträge empfehlen sich drei weibliche Pflanzen auf eine männliche. Zuchtsorten besitzen gegenüber der Wildart den Vorteil, sich weniger aggressiv über Wurzelausläufer zu verbreiten. Die männlichen Zuchtpflanzen "Pollmix" werden mit Nummerierungen gekennzeichnet. Pollmix 1 ist früh blühend, Pollmix 4 blüht mittelfrüh und Pollmix 3 spät.
Die Standortwahl beim Sanddorn
Sanddorn liebt das Licht. Je mehr er von ihm bekommt, desto besser gedeiht er. Im Schatten von Nordwänden und hohen Bäumen hat der Sanddorn keine Lebensfreude. Zu anderen Gehölzen und Sträuchern braucht er drei bis vier Meter Freiraum - bei regelmäßigem Schnitt genügen zwei Meter Abstand. Sollen Sanddornsträucher als Hecke wachsen, können sie enger gepflanzt werden. Ansonsten gilt auch hier: Zwei bis vier Meter sind Pflicht, wenn sich Ihre Pflanze voll entfalten soll.
Die Nachbarn des Sanddorns auswählen
Der Sanddorn verdrängt gern konkurrenzschwache Nachbarn. Am besten gedeiht er mit viel Freiraum zu anderen Pflanzen. Wildobst- und Vogelnährgehölze leben in friedlicher Koexistenz mit ihm.
Sanddorn pflanzen: Auf den Zeitpunkt achten
Achten Sie beim Sanddorn pflanzen auf Qualität. Gut entwickelte, vorgezogene Containerpflanzen vom Gärtner können übers ganze Jahr in den Boden gebracht werden. Idealer Zeitpunkt sind die Herbstmonate Oktober und November sowie Ende Februar zum Winterausklang. Denken Sie gut über die Standortwahl nach: Ein späteres Umpflanzen nimmt der Sanddorn übel.
Besonderheiten beim Sanddorn pflanzen
1. Es wurde bereits erwähnt: Wenn Sie sich an den ebenso schmackhaften wie gesunden Sanddornbeeren erfreuen wollen, müssen Sie immer eine männliche und mindestens eine weibliche Pflanze in den Boden bringen. Die Befruchtung geschieht durch Windbestäubung. Ermitteln Sie also die Hauptwindrichtung, bevor Sie zum Spaten greifen. In Deutschland kommen die Luftströme meistens aus Westen. Demnach siedeln Sie die männliche Pflanze westlich der weiblichen an.
2. Sanddorn ist bekannt für seine unterirdische Wühlarbeit. Wenn Sie ihn gewähren lassen, verdrängt er schlimmstenfalls andere Sträucher oder hebt Gehwegplatten hoch. Eine Wurzelsperre schafft beim Sanddorn pflanzen Abhilfe. Solches Pflanzzubehör erhalten Sie im Gartenhandel oder im Baumarkt. Es besteht aus ein bis zwei Millimeter starkem Spezialkunststoff. Aus der 60 bis 70 Zentimeter breiten Rollenware formen Sie einen Ring von mindestens 150 Zentimetern Durchmesser. Die Enden stecken Sie mit einer Aluminiumschiene fest. Versenken Sie diesen Ring rund um den Sanddornstrauch so in der Erde, dass ungefähr ein bis zwei Zentimeter aus der Erde herausragen.
3. Sanddorn muss nur im ersten Jahr mit Hornmehl gedüngt werden. Im zweiten greift die Eigenversorgung mit Nährstoffen durch die Pilzsymbiose.