Sanddorn: Alles Wissenswerte rund um die Beere
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Sanddorn: Alles Wissenswerte rund um die Beere

Immer mehr Menschen schätzen den Sanddorn mit seinen farbenprächtigen Beeren im eigenen Garten. Dabei zieren die orangeroten bis -gelben Früchte des Sanddorns im Kontrast zu den hellgrünen Blättern unsere Gärten teilweise bis in den Winter hinein. Die ölhaltigen Früchte lassen sich zu verschiedenen schmackhaften Produkten verarbeiten, die Ihnen außerdem viele gesundheitliche Vorzüge bieten können. Unter anderem sind sie besonders reich an Vitamin C.

Was ist Sanddorn?

Botanisch gesehen gehört der Sanddorn zu den Ölweidengewächsen und bildet dabei die eigene Gattung der Sanddorne. Der lateinische Name der Pflanze ist Hippophae rhamnoides. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf die altgriechischen Wörter hippos (Pferd) und phaes (leuchtend) sowie auf das lateinische Wort rhamnus für Dorn. Es existieren verschiedene Unterarten wie der Küsten- oder Gebirgs-Sanddorn. Sanddorn hat weitere, andere Trivialbezeichnungen wie Haffdorn, Seebeere oder Fasanenbeere. Er ist sommergrün und bildet bis zu 5 Meter hohe sowie bis zu 4 Meter breite sparrige Strauchgewächse mit unregelmäßigen Kronen aus. 

In welchen Gebieten blüht der Sanddorn?

Sanddorn benötigt sehr viel Sonnenlicht und verträgt keine Beschattung. Man findet die Pflanze deshalb vielfach entlang unserer Nordsee- und Ostseeküsten oder auf sonnenreichen Ebenen, wo sie zuverlässig blüht. Auch Kiesgruben und selbst Straßenböschungen besiedelt der Sanddorn gern, weil dort die bevorzugten Lichtverhältnisse und kargen Böden vorhanden sind. Sanddorn ist sehr tolerant gegenüber Sand, Salz und Wind, was seine Verbreitung an der Küste ebenso gefördert hat, wie die dort vorhandenen luftigen, kalkhaltigen Sandböden.

In Gebirgen gedeiht er in den Alpen bis in Höhen von 1800 Meter hinauf, in seiner ursprünglichen asiatischen Heimat bis zu 5000 Meter. Sanddorn war zunächst in Nepal beheimatet und hat sich im Zuge eiszeitlicher Bewegungen unter anderem im gesamten nordwestlichen Europa bis nach Norwegen verbreitet. Seinen Beinamen Fasan- oder Fasanenbeere trägt der Strauch auch, weil er vielen Tieren im Herbst und Winter als Futterquelle dient. Außerdem lebt Sanddorn symbiotisch mit verschiedenen Bakterien, Pilzen und Insekten zusammen. 

Wann und wie blüht Sanddorn?

Der zweihäusige Sanddorn bildet bei uns von März bis Mai vor dem Laubaustrieb an der Basis des Vorjahresaustriebs kleine, gelbliche und eingeschlechtliche Blüten aus. Männliche und weibliche Blüten unterscheiden sich in der Anordnung. Während die männlichen Blüten mit kurzen Stielen in einen kugelförmigen Blütenstand übergehen, bilden die länger gestielten weiblichen Blüten einen ährenförmigen Blütenstand aus. Die Pollenverbreitung und die Bestäubung erfolgen über den Wind. Die Früchte, die botanisch als sogenannte Schein-Steinfrüchte gelten, entstehen nur an den weiblichen Blüten.

Wie kann man Sanddorn-Früchte weiterverarbeiten?

Die Früchte des Sanddorns gelten als erntereif, sobald sie ihre orangerote oder orangegelbe Färbung erreicht haben. Bei der Ernte können die Dornen eine Herausforderung darstellen, vielfach werden deshalb zunächst auch ganze Triebstücke abgeerntet. Sanddornsaft kann man mit Wasser - und aufgrund des sauren Geschmacks mit etwas Süßung - trinken. Die Beeren lassen sich zu Marmeladen, Gelees, Bonbons, Mus, Suppen und in getrockneter Form zu einem säuerlichen Gewürz verarbeiten. Auch Obstweine, Liköre sowie Zutaten für Früchte- und Kräutertees können Sie aus Sanddorn herstellen. Weiterhin lassen sich zwei Öle gewinnen: Das Sanddornkernöl und das Sanddornfruchtfleischöl. Diese können Sie unter anderem als Grundlage für wertvolle Hautpflegeprodukte einsetzen.

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