Pool im Garten: Wissenswertes zu Planung, Kosten und Co.
Prioritäten-Check: Möglichkeiten und Bedürfnisse bedenken
Sie möchten Ihrem Nachbarn nicht länger neidisch beim Planschen in seinem Schwimmbecken zusehen, sondern selbst in Ihrem Garten ins kühle Nass hüpfen? Auch wenn Sie den Plan vom eigenen Pool am liebsten sofort umsetzen möchten: Betrachten Sie das Projekt noch einmal mit vergleichsweise kühlem Kopf. Damit Sie keine Investition tätigen, die am Ende womöglich Ihr Budget oder die Grenzen Ihres Gartens sprengt, stellen Sie sich im Vorfeld folgende Fragen:
- Welche Pool-Variante wünschen Sie sich?
- Haben Sie im Garten ausreichend Platz für Ihren Traumpool?
- Wie viel Geld steht Ihnen für den Bau zur Verfügung?
- Welches Budget können Sie pro Jahr für die Instandhaltung des Pools aufbringen?
- Benötigen Sie unter Umständen einen Experten an Ihrer Seite?
Ein Einbaupool, in dem Sie Ihre morgendlichen Bahnen ziehen, ist planungsaufwendiger als ein einfaches Planschbecken für die Kinder. Machen Sie sich bewusst, welche Kriterien für Sie bei der Pool-Wahl am wichtigsten sind.
Pool-Varianten und Kosten
Für die Frage nach dem richtigen Pool-Modell gibt es hier einen Überblick:
Aufstellbecken mit Metallrahmen
Dieses Pool-Modell wird schnell zum neuen Garten-Highlight, da es als Fertigbausatz im Fachhandel erhältlich ist. Mithilfe der Bedienungsanleitung können Heimwerker das Set problemlos selbst aufbauen. Üblicherweise sind die Becken circa 1,30 Meter tief und haben einen Durchmesser bis etwa 3,60 Meter – ausreichend Platz für eine ordentliche Erfrischung also. Achten Sie beim Kauf auf einen stabilen Mantel, am besten aus Stahl. Unter Umständen sind Vorarbeiten notwendig, um für einen idealen Untergrund zu sorgen. Kosten: ab 130 Euro aufwärts. Luxusmodelle schlagen teilweise mit deutlich über 2.000 Euro zu Buche.
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Einbaupool
Im Gegensatz zum Aufstellbecken ist der Einbaupool für ein Einlassen in den Boden konstruiert. Wer einen solchen Pool im Garten selber bauen möchte, sollte schon ein versierter Heimwerker sein. Besser ist es, die Arbeit einen Profi erledigen zu lassen. Zum Ausheben des zukünftigen Standorts ist ein Minibagger notwendig. Den gibt es beispielsweise beim Werkzeugverleih im Baumarkt. Außerdem muss der Boden begradigt werden, eine Betonbodenplatte muss gegossen sowie mit Bodenschutzvlies ausgelegt werden. Und natürlich muss der Pool selbst samt Filteranlage versenkt beziehungsweise eingebaut werden. Größe und Ausstattung sind je nach Modell variabel. Durchschnittlich sind die Becken etwa 1,40 Meter tief. Kosten: je nach Variante zwischen 500 und 20.000 Euro.
Quick-Up-Pool
Mit diesem Modell kommen Sie mit deutlich weniger Aufwand zu Ihrem Traum vom kleinen Pool im Garten. Das Becken aus Folie macht sich die physikalischen Gesetze des Auftriebs zunutze: Der aufblasbare obere Beckenring schwimmt auf der Wasseroberfläche, wenn der Pool mit Wasser gefüllt wird. Auf diese Weise wird das Becken Stück für Stück aufgerichtet. Für Wassersportambitionierte ist diese Variante wenig geeignet. Fürs Planschen mit der Familie reicht das aufblasbare Becken aber allemal. Noch ein Vorteil: Im Herbst ist der Pool ratzfatz wieder abgebaut. Kosten: zwischen 50 und 500 Euro.
Mit den Anschaffungskosten allein ist es allerdings noch nicht getan: Wasser, Strom, Poolpflege und Co. – all das möchte ebenfalls finanziert werden.
Pools für kleine Gärten und kleine Budgets
Nicht jeder hat den Platz oder die finanziellen Mittel für den riesigen Traumpool mit allen Luxusextras. Das muss dem sommerlichen Badespaß aber nicht im Wege stehen, denn auch für kleines Geld und beschränkten Platz gibt es charmante Lösungen:
- Tauchbecken: Wenn Sie nicht schwimmen, sondern sich nur kurz erfrischen wollen, reicht ein solcher Minipool vollkommen. Eventuell kennen Sie die Wirkung aus der Sauna.
- Pools mit stabilem Holzverdeck:Offen ist es ein Pool, geschlossen eine Terrasse.
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Wer nicht nur Platz, sondern vor allem Kosten sparen will, kann das dank eines Pools Marke Eigenbau ebenfalls. Das ist in der Regel ein Projekt für erfahrene Handwerker.
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Natürlich schwimmen: Pool-Alternativen, die ohne Chemie auskommen
Sie reagieren empfindlich auf Chlorwasser, wollen die Umwelt schonen und mögen einen natürlichen Stil ohnehin viel lieber als den leuchtend blauen Freibadlook im Garten? Dann könnte ein Schwimmteich oder ein Naturpool Sie glücklich machen.
- Schwimmteiche sind ein selbstreinigendes Ökosystem, benötigen allerdings sehr viel Platz.
- Naturpools verzichten auf Chemie, brauchen aber dennoch eine Filteranlage.
Rechtliches: Vorschriften rund um den Pool
Natürlich darf sich jeder ein Planschbecken in den Garten stellen. Doch sobald das Becken größere Ausmaße annimmt und in die Erde eingelassen wird, drängt sich doch die Frage auf: Braucht man dafür eine Baugenehmigung? In den allermeisten Fällen: Nein. Das heißt allerdings nicht, dass Ihnen beim Poolbau der Gang zur Behörde komplett erspart bleibt.
Für Familien mit Kindern mag es selbstverständlich sein: eine Absicherung, damit niemand aus Unachtsamkeit ins Wasser fällt. Für Poolbesitzer ohne Nachwuchs scheint das auf den ersten Blick nicht notwendig, doch weit gefehlt: Schleichen sich die Nachbarskinder unbefugt in den Garten und passiert ein Unglück, haftet im Zweifel der Poolbesitzer.
Wartung und Pflege sind wichtig
Für ungetrübten Badespaß müssen Sie etwas tun: Pumpen installieren, pH-Wert prüfen, Laub abfischen und noch so manches mehr.
Fast gar keinen Pflegeaufwand haben Sie mit einem Schwimmteich, doch selbst hier müssen Sie ein- bis zweimal im Jahr Schlamm absaugen.