Fassadenbegrünung: Vorteile und Tipps zur Planung
Vorteile einer Fassadenbegrünung
Die botanische Bereicherung Ihrer Hauswand kann viel mehr als ein rein gestalterisches Element sein. Weitere Vorteile einer Fassadenbegrünung sind:
- Verbesserung der Luftqualität
- Lärmschutz
- Wärmedämmung im Winter
- Kühlung im Sommer
- Witterungsschutz
- Beschattung
- Bindung von CO2
- Biotop für Vögel und Insekten
- positive psychologische Wirkung
Welche Vorteile genau greifen, hängt auch immer ein wenig von der gewählten Pflanzenart ab: Wenn Sie beispielsweise vor allem vom wärmedämmenden Effekt im Winter profitieren möchten, brauchen Sie eine immergrüne Pflanze. Wenn Sie wiederum Bienen anlocken möchten, sind blütenreiche Arten die beste Wahl.
Welche Pflanzen eigenen sich zur Fassadenbegrünung?
Selbstklimmende Pflanzen sind mit kleinen Haftorganen ausgestattet und können sich selbstständig am Mauerwerk festhalten. Sie wachsen auch ohne Rankhilfen in die Höhe. Selbstklimmer, die sich zur Fassadenbegrünung eigenen, sind beispielsweise:
- Wilder Wein
- Efeu
- Klettertrompete
- Kletterhortensie
- Kriechspindel
Gerüstkletterpflanzen sind entweder Schlingpflanzen oder Spreizklimmer. In jedem Fall müssen Sie eine Rankhilfe auf der Fassade anbringen, wenn Sie eine Fassadenbegrünung mit einer dieser Pflanzen wünschen:
- Blauregen
- Heckenkirschen
- Kletterrosen
- Winterjasmin
- Clematis
- Weinrebe
Ist eine Fassadenbegrünung an der Schattenseite des Hauses möglich?
Die meisten Kletterpflanzen mögen es in der Tat gern sonnig, doch auch an schattigen Orten können Sie saftiges Grün an Ihre Wände holen, zum Beispiel mit diesen Kletterpflanzen:
- Hopfen
- Kletterhortensie
- Geißblatt
- Efeu
Die passenden Pflanzen für die Fassadenbegrünung finden
Überlegen Sie sich vorab, welche Ziele Sie mit der Fassadenbegrünung verfolgen und welche Optik Sie sich wünschen. Prüfen Sie, welche Lichtverhältnisse, Klima und Bodenbeschaffenheit an Ihrer Fassade herrschen und suchen Sie sich im Anschluss passende Pflanzen aus. Passen Standort und Pflanze nicht zusammen, werden Sie keinen schönen Effekt erzielen.
Bedenken Sie auch den entstehenden Pflegeaufwand: Eine Wandbegrünung muss zum Beispiel regelmäßig zurückgeschnitten werden, um nicht die Regenrinne zu blockieren oder bis aufs Dach zu ranken. Einige Pflanzen, wie zum Beispiel Kletterrosen, sind dabei anspruchsvoller als andere.
Tipps zur Planung: Systeme zur Fassadenbegrünung
Ungeeignet für eine Fassadenbegrünung sind verputzte Wände. Die Haftorgane von Selbstklimmern hinterlassen unschöne Abdrücke im weichen Putz. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Putz dem Gewicht des Bewuchses nicht standhalten kann und irgendwann abbröckelt. Risse oder offene Fugen in der Wand sollten Sie vor einer Fassadenbegrünung auf jeden Fall schließen. Andernfalls könnten dort Pflanzen eindringen und das Mauerwerk zerstören.
Unterschätzen Sie nicht das Gewicht, das Kletterpflanzen im Laufe der Jahre entwickeln können. Während es für kleine Flächen ausreichen kann, Fäden als Rankhilfe zu spannen, brauchen großflächige Fassadenbegrünungen in der Regel stabile Unterkonstruktionen, die sicher in der Wand verankert sind.
Wenn Sie Kletterhilfen installieren müssen, sollten Sie – je nach Art der Bepflanzung – einen Mindestabstand von drei bis 20 Zentimetern zwischen Wand und Rankhilfe einhalten. Andernfalls kann sich im Zwischenraum Feuchtigkeit stauen, die die Fassade beschädigt.