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Dachrinnen: Funktion, Bauvorschriften und Pflege
Die Funktionen der Dachrinne
Dachrinnen sammeln das Regenwasser, das von der Dachfläche an die Traufe fließt und führen es über ein Fallrohr ab. Durch dieses Wirkungsprinzip halten Regenrinnen Wasser mit Sicherheit von der Hauswand fern, Fassade und Fenster bleiben trocken. In regenarmen Gebieten kann das Regenwasser in Regentonnen oder Zisternen gesammelt und für die Bewässerung eingesetzt werden. Ursprünglich bestanden Dachrinnen aus Holz, später aus Stein oder Ziegeln. Moderne Regenrinnen sind zum Beispiel aus feuerverzinktem Stahl, Kupfer oder PVC gefertigt. Dachrinnen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich in Optik und Einsatzzweck unterscheiden. Für die Anbringung ist der Klempner zuständig, der Dachrinnen auch in beliebigen Formen herstellen kann.
Dachrinnen: Formen und Werkstoffe
Standardmäßig sind Dachrinnen halbrund oder als Kastenprofil ausgeführt. Die Maße sind in der DIN 18461 festgelegt. Hergestellt werden Dachrinnen vorwiegend aus folgenden Materialien:
- Titanzink
- verzinktes Stahlblech
- Kupfer
- Edelstahl
- Aluminium
- PVC
- Holz
- Beton
Hauptkriterien für die Materialwahl sind häufig die Kosten, ebenso Langlebigkeit und Optik. So sind Dachrinnen aus Kupfer zwar vergleichsweise teuer, aber auch sehr wertig. Zu beachten ist, dass sich im Laufe der Nutzungsdauer die Farbe von Hellrot glänzend im Neuzustand zum typischen Grün durch die Patina wandelt, die sich im Laufe der Zeit an der Oberfläche bildet. Auch Dachrinnen aus Edelstahl sind etwas teurer, dafür aber schön anzusehen und langlebig. Dieses Material passt besonders gut zum modernen, kühlen Baustil.
Bauvorschriften rund um die Dachrinne
Damit die Dachrinne funktioniert, gibt es verschiedene Vorschriften, die der Fachmann bei der Installation am Hausdach beachtet. Sie betreffen Material, Dimensionierung wie auch das Gefälle. Hinsichtlich der Dimensionierung spielen die Größe der Dachfläche, die ortsübliche Regenmenge oder auch der sogenannte Abflussbeiwert eine Rolle. Dieser Beiwert setzt sich aus dem Gefälle des Daches und der Zeitverzögerung zwischen Regenguss und tatsächlichem Abfluss zusammen. Neben den genormten Maßen von Dachrinnen und Fallrohren sind folgende Vorschriften relevant:
- DIN 1986-100 Planung und Ausführung von Entwässerungsanlagen,
- DIN EN 1462 Rinnenhalter für Hängedachrinnen; Anforderungen und Prüfung
- DIN EN 612 Hängedachrinnen und Regenfallrohre aus Metallblech; Begriffe, Einteilung und Anforderungen.
Für die richtige Dimensionierung wie auch die Einhaltung der Vorschriften sorgt der Klempner bei der fachgerechten Montage der Regenrinne.
Gepflegte Dachrinnen halten das Regenwasser in Fluss
Dachrinnen als Bauelemente sind kaum der Rede wert. Dies gilt jedoch nur, solange sie nicht verstopft oder undicht sind. Ist die Funktionsfähigkeit der Dachrinne erst einmal beeinträchtigt, kann dies langfristig zu Schäden an der Regenrinne wie auch der Bausubstanz führen. Deshalb muss eine Dachrinne regelmäßig von Blättern und anderem Unrat befreit werden. Ist eine Dachrinne häufig verstopft, sollte das Bauteil auf seine korrekte Installation und das richtige Gefälle (0,5 %) überprüft werden.
Die Pflege der Dachrinne ist weit weniger aufwendig, wenn ein Schutzgitter installiert wird, das verhindert, dass Rinne oder Fallrohr verstopfen. Ist eine Dachrinne defekt, sollte sie so bald wie möglich saniert werden. Regelmäßige Wartung bietet vorbeugend Schutz vor Schäden.
Damit das Wasser auch bei Minustemperaturen fließt
In Gegenden mit langen Kälte- oder Frostperioden im Winter ist eine Dachrinnenheizung empfehlenswert. Heizschlangen oder Heizstäbe innerhalb der Dachrinne erwärmen über ein Thermostat oder eine manuelle Regelung das Material und das Regenwasser bleibt flüssig. Dadurch werden Eisbildung und Frostschäden verhindert. Um den Stromverbrauch der Dachrinnenheizung zu minimieren, empfiehlt sich eine temperaturangepasste Einstellung. Ideal ist es, wenn die Heizung bei Temperaturen zwischen +5 und -10 Grad arbeitet.