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Dachgaube

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Was kostet eine Dachgaube?

Dachgauben verbinden Ästhetik und Funktionalität gleichermaßen. Als formschönes Gestaltelement werten Gauben ein Dach insgesamt auf. Neben der Optik bieten Dachgauben aber auch funktionelle Mehrwerte. Im Vergleich zu einem schrägen Schwingfenster tragen sie meist zu einer deutlich besseren Belüftungssituation im Dachgeschoss bei und ermöglichen zugleich einen größeren Lichteinfall. Außerdem kann je nach Art der Ausführung auch eine zusätzliche Raumfläche genutzt werden.

Die Anschaffung einer Dachgaube ist zunächst jedoch mit Ausgaben verbunden. Preislich bewegen sich Dachgauben meist innerhalb einer Preisspanne zwischen 3.000 Euro und 7.000 Euro – eine Fertigteilegaube mit Standardmaß vorausgesetzt. Maßgeschneiderte Dachgauben sind meist deutlich teurer: Preise ab 10.000 Euro sind dann keine Seltenheit. Hinzu kommen Ausgaben für Einbau, Anlieferung, vorbereitende Arbeiten am Dachstuhl, behördliche Gebühren für Baugenehmigung und Nachweis der Gebäudestatik und Aufwendungen für Fenster und Wärmedämmung. Allerdings steigert der Einbau den Wert der Immobilie. Staatliche Förderung können Sie beantragen, wenn die Dachgaube Teil einer energetischen Gesamtsanierung des Daches ist. Wobei auch Einzelmaßnahmen und Fenster grundsätzlich subventionsfähig sind.  

Das kosten Dachgauben im Einzelnen

Dachgauben gibt es in vielen Varianten. Neben der Größe und Anordnung unterscheiden sie sich vor allem nach der baugeometrischen Grundform (unter anderem Flachgaube, Rund- und Tonnendachgiebelgaube, Spitzgaube und viele andere mehr). Daraus resultieren wiederum einige konkretere Formen der Ausführung, welche nachfolgend im Einzelnen und auszugsweise am Beispiel einer mittleren Standardgröße betrachtet werden.

  • Flachgaube – Diese rechteckförmige Gaubenvariante erscheint aufgrund des flachen Gaubendachs eher schlicht bis unauffällig. Die Montage ist aus baulicher Sicht als vergleichsweise einfach zu bewerten; auch Mehrfachgauben sind integrierbar. Mit Preisen ab circa 2.500 Euro sind die Kosten im unteren Preissegment angesiedelt.  
  • Schleppgaube und Trapezgaube – Diese beiden ebenfalls flach verlaufenden Gaubenvarianten eignen sich insbesondere für steile Dächer und erscheint optisch wie eine Art Fortsetzung der Form des Hauptdaches, quasi parallel zum First. Zudem sind sie raumvergrößernd und bieten damit ein Plus an nutzbarer Wohnfläche. Mit Blick auf bauliche Integrierbarkeit einer Trapezgaube ist der zusätzliche Neigungswinkel der Seitenflächen zu beachten. Im Vergleich zu anderen Gaubenarten sind die Kosten für eine Schleppgaube (ab 3.500 Euro) und Trapezgaube (circa 3.900 Euro) im mittleren Preissegment einzuordnen. 
  • Satteldachgaube – Aufgrund des Satteldachs wirkt die sogenannte Satteldachgaube geometrisch etwas filigraner als die beiden zuvor skizzierten flachen Varianten. Die Gaube verläuft als Fortsetzung des Hauptdachfirsts. Im Sinne der baulichen Integrierbarkeit sollte das Hauptdach um eine Mindestneigung von mindestens 30 Grad aufweisen. Die Kosten sind moderat: bereits ab circa 3.700 Euro bis 4.000 Euro ist eine Satteldachgaube zu erhalten. 
  • Dreiecksgaube und Walmgaube – Formschön erscheinen diese beiden Spitzgauben mit Satteldach. Fast schon märchenhaft anmutend fügen sie sich harmonisch in die Gesamtästhetik des Gebäudes – und tragen damit auch zu einer gewissen Wertsteigerung der Immobilie bei. Dennoch sind die beiden Gaubenvarianten nicht nur rein dekorative Bauelemente: Insbesondere die Walmdachgaube ermöglicht einen zusätzlichen Lichteinfall sowie einen nutzbar vergrößerten Wohnraum. Die Kosten beginnen ab circa 4.000 Euro; je nach Art der Ausführung auch weitaus teurer. 
  • Fledermausgaube – Die besondere elegant erscheinende Fledermausgaube ist zugleich auch die teuerste Gaubenform. Die Preise sind meist oberhalb von 5.500 Euro angesiedelt. Eingedeckt mit qualitativ hochwertigen Materialien, wie zum Beispiel Schiefer oder Reet, trägt die Fledermausgaube auch zum größten durch eine Gaube erzielbaren Wertzuwachs der Immobilie bei.

Mit zunehmender Größe der Dachgaube können auch die Preise in den oberen vierstelligen Eurobereich ansteigen. Meist limitieren jedoch die Gebäudestruktur beziehungsweise gesetzliche Vorgaben zur Firsthöhe die maximale Gaubengröße. Als weitere Kostenpunkte zu nennen sind Aspekte der Wärmedämmung sowie die Innenverkleidung der Dachgaube. Hinzu kommen unter Umständen Ausgaben für das Gaubenfenster. Neben der Art der Ausführung sind die Verglasung (zum Beispiel mehrfachverglaste Thermoisolationsfenster), die Fensterform und -größe, der Öffnungsmechanismus sowie zusätzliche Ausstattungsmerkmale, wie beispielsweise elektrische Rollläden, maßgeblich für die Preisgestaltung.

Fazit: Als Fertigteil sind Ausgaben zwischen 3.000 Euro und 6.500 Euro ohne Einbau einzukalkulieren. Bei maßgefertigten Gauben oder speziellen Designanforderungen sind Kosten bis in den unteren fünfstelligen Eurobereich möglich.

Aufgepasst: Auch bei einem nachträglichen Einbau einer Dachgaube sind die gesetzlichen Vorgaben zur Gebäudestatik zu beachten. Da es sich um relevante Baumaßnahmen im Sinne der Integrität des Tragwerks insgesamt handelt, muss vor dem Einbau einer Dachgaube eine Baugenehmigung vorliegen. Dies umfasst in der Regel auch die Erbringung eines entsprechenden Nachweises zur Gebäudestatik. Weiter Informationen hierzu erhalten Sie von den regionalen Behörden, Bauämtern und zertifizierten Dachdeckerbetrieben.

Das kostet der Einbau einer Dachgaube

Auch für den Einbau der Dachgaube entstehen Kosten. Die Arbeitsschritte umfassen im Wesentlichen die Entfernung der Dacheindeckung, mögliche Sanierungsarbeiten am Dachstuhl, eine Anpassung der Unterkonstruktion, das Einsetzen und Befestigen der Dachgaube (bei Fertigteilen) sowie die erneute Dacheindeckung einschließlich Abdichtung. Je nach Art der Ausführung und baulicher Komplexität sind Ausgaben zwischen 2.500 Euro und 4.000 Euro für eine Montage im Dach üblich. Weitaus teurer kann der Einbau einer individuell gestalteten und als Einzelteile auf Maß angefertigten Dachgaube sein.

Als weitere Kostenpunkte sind die Anlieferung der Dachgaube, die Bereitstellung eines Baugerüsts sowie etwaige vorbereitende Baumaßnahmen am Dachstuhl zu nennen. 

Energetische Sanierung förderfähig

Dachgauben sind im Rahmen einer energetischen Dachsanierung grundsätzlich subventionsfähig. Zuschüsse von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Ausgaben (Anschaffung einschließlich Einbaus durch zertifizierten Dachdeckerbetrieb) sind beispielsweise gemäß Programm KfW 430 möglich. Hinzu kommen zinsgünstige KfW-Darlehen von bis zu 50.000 Euro (unter anderem Programm KfW 152). Weiterführende Informationen erhalten Sie beim Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und im Rahmen einer individuellen Fachberatung durch den Branchenexperten.

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Profilbild von Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Autor/-in
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz ist hauptberuflich im Themenfeld der erneuerbaren Energieträger und alternativen Antriebssysteme unterwegs. Nicht nur seine Fachcommunity hält der Maschinenbauingenieur und teamverantwortliche Projektmanager mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen und anwendungsnahen Fachpublikationen auf dem neuesten Stand. Als freier Autor informiert der Hobby-Handwerker auch auf ganz praktischer Ebene seinen Leserkreis über Neuigkeiten aus dem Bereich Heimwerk & Technik. Er ist überzeugt: „Die Ziele fest im Blick behalten - und alles ist machbar!“
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
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