Bienenfreundliche Pflanzen: Hilfreiche Tipps für Ihren Garten und Balkon
Wann ist eine Pflanze „bienenfreundlich“?
Pflanzen werden als bienenfreundlich definiert, wenn sie der Biene Nektar oder Pollen bieten kann. Den Nektar benötigt die Biene beispielsweise als Ernährung für ihre generelle Körperfunktionen - besonders zum Fliegen und für ihre Wärmeproduktion. Honigbienen nutzen vor allem die Pollen als Futter für ihre Brut, da es sich hierbei um besonders eiweißreiches Futter handelt. Ammebienen benötigen die Pollen zudem als Nahrung, um daraus das sogenannten Gelee Royale (auch Schwesternmilch) für die jüngsten Larven herzustellen. Auch die älteren Larven werden mit den Pollen ernährt, indem die Pollen mit Honig vermischt werden und so das „Bienenbrot“ als Nahrung hergestellt wird.
Bienenfreundliche Zierpflanze: Auch die Blüte macht den Unterschied
Die Zierpflanzen in unseren Gärten glänzen oftmals mit üppigen und herrlich duftenden Blättern und Blüten – hierbei spricht man von „gefüllten Blüten“. Als bienenfreundliche Pflanzen erweisen sich diese Arten jedoch weniger, da die Blätter und Blüten den Bienen den Zugang meist verwehren und sie somit nicht an den Nektar oder die Pollen kommen. Hierzu zählen beispielsweise Stockrosen, Geranien oder Forsythien.
Welche Arten sind bienenfreundlich?
Bienenfreundliche Pflanzen verfügen nicht nur über reichlich Nahrung für die Insekten durch Nektar und Pollen, ebenso ist es wichtig darauf zu achten, verschiedene Pflanzen zu halten, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Damit garantieren Sie den Tieren eine ganzjährliche Ernährung. Beginnen Sie mit den typischen Frühblühern wie Schneeglöckchen und Krokussen. Auch Sonnenblumen, Hahnenfuß und Schafgarbe stellen genug Nahrung für die Bienen zur Verfügung. Heimische Obstbäume und Beerensträucher wie Brombeeren, die im Sommer blühen, eignen sich hervorragend für die Insekten. Pflanzen, die im Herbst blühen, wie Wilder Wein und Efeu, aber Küchenkräuter, Liguster, Löwenmäulchen und Wandelrösschen sind alles bienenfreundliche Pflanzen, die der Biene beim Überleben helfen können.
Auch für andere Insekten bieten sich unterschiedliche Pflanzen an, mit denen Sie die Populationen steigern können. Erfahren Sie hier, welche Spätblüher sich bestens eigenen.
Zwiebel- und Knollenpflanzen für den Frühling
Um Bienen schon vor dem Sommer reichlich Nahrung zu bescheren, sind Zwiebel- und Knollenpflanzen eine gute Wahl. Sie entwickeln schon im Frühling Blüten und locken so Insekten an. Bienenfreundliche Pflanzen dieser Kategorie sind unter anderem Narzissen, Traubenhyazinthen und Wildtulpen.
Blühende Küchenkräuter für den Balkon
Bienenfreundliche Pflanzen lassen sich auch wunderbar auf dem Balkon kultivieren. Besonders geeignet sind blühende Küchenkräuter wie Schnittlauch, das einjährige Basilikum, Thymian, Salbei, Oregano, Zitronenmelisse und Pfefferminze. Diese Pflanzen haben den Vorteil, dass Sie nicht nur den Bienen damit etwas Gutes tun, sondern die Kräuter auch selbst zur Verfeinerung Ihrer täglichen Speisen nutzen können. Ein besonderer Hingucker auf dem Balkon, der noch dazu viele Pollen für die Insekten bereithält, ist Lavendel.
Blumenwiese im Garten
Ein Schlaraffenland für jede Biene ist eine Blumenwiese im Garten. Arten wie Kornblumen und Mohn blühen darin neben vielen anderen Sommerblumen, die Ihren Garten sehr natürlich wirken lassen. Wenn Sie eine Blumenwiese in Ihrem Garten anlegen wollen, können Sie sich in einer Gärtnerei informieren und dort auch Blumenmischungen erwerben. Wenn Sie statt einer Wiese einen Blumenrasen bevorzugen, gibt es auch hier Möglichkeiten, Bienen anzulocken – Gänseblümchen, Klee und Löwenzahn sind ebenfalls bienenfreundliche Pflanzen.
Obstbäume locken Insekten an
Mit Apfel und Kirsche haben Sie gleich zwei Obstbäume, die bei Bienen hoch im Kurs stehen. Ihre Blüten locken die Insekten an, die von dem süßen Nektar kosten und ganz nebenbei andere Blüten bestäuben. Neben Obstbäumen sind auch Bäume wie die Linde und die Edelkastanie bienenfreundliche Pflanzen.