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Balkonboden

Was kostet ein Balkonboden?

Was kostet ein Balkonboden?

Witterungseinflüsse und Materialalterung können optische Spuren an einem Balkon hinterlassen – oder sogar zu einer sicherheitsrelevanten Beeinträchtigung führen. Bauliche Maßnahmen für Ausbesserungen und neuen Bodenbelag kosten im Falle einer professionellen Ausführung zwischen 150 Euro und 500 Euro pro Quadratmeter. Bei rein optischen Ausbesserungen im Selbstbau kann es durchaus günstiger werden. Ausschlaggebend für die Kosten sind vor allem das verwendete Material.

Neben optischen Aspekten können gravierendere Schädigungen, wie zum Beispiel Risse im Boden und Tragwerk, Ausbrüche der Bausubstanz und fortgeschrittene Schimmelbildung auftreten. Dann stehen aufwendigere Sanierungsarbeiten an, was wiederum Ausgaben bis in den vierstelligen Eurobereich zur Folge haben kann.

Kosten für einen neuen Balkonboden

Die Gesamtkosten für einen neuen Bodenbelag hängen von der Balkongröße und Art der Ausführung, der baulichen Komplexität und der Materialauswahl ab. Aufwendungen für Anfahrt, vorbereitende Maßnahmen, Entwässerung und Schimmelbehandlung sowie für die fachgerechte Entsorgung des Bauschutts werden ebenfalls in Rechnung gestellt. 

  • Vorarbeiten – Vor der Verlegung eines neuen Belags muss unter Umständen zunächst der bestehende Boden abgetragen werden. Sofern dieser Arbeitsschritt nicht vorbereitend und in Eigenregie erfolgt, entstehen für die Fliesenentfernung Ausgaben zwischen 30 Euro und 50 Euro pro Quadratmeter. Der Abtrag anderer Beläge, beispielsweise aus Kunststoffmaterialien oder Bitumen, kann höhere Kosten verursachen. 
  • Bodenbelag - Die Ausgaben für einen neuen Boden hängen vor allem vom Material des Belags und dem damit verbundenen baulichen Aufwand ab. Übliche Preisspannen: Für Fliesen zwischen 30 Euro und bis zu 100 Euro pro Quadratmeter, für Holzbalken ab 60 Euro pro Quadratmeter und für Naturstein etwa 80 Euro pro Quadratmeter.
    Soll der Balkonboden nur aus rein optischen Gründen erneuert werden, gibt es eine Vielzahl an kostengünstigen Möglichkeiten. Besonders preiswert – allerdings nur begrenzt robust und beständig gegenüber Umgebungseinflüssen – ist die Verlegung eines Kunstrasens. Diesen erhalten Sie bereits ab 10 Euro bis 20 Euro pro Quadratmeter zu beziehen. Auch WPC-Klickfliesen und sogenannte Steinteppiche bieten sich an. Der Vorteil ist hier, dass diese Beläge auf bestehende, intakte Untergründe wie Waschbetonplatten gelegt werden können – und dies meist im Eigenbau. Wichtig ist aber, dass dabei auf eine ausreichende Wasserabfuhr (Drainage) geachtet wird. 
  • Abdichtung – Im Sinne eines einwandfreien Wasserablaufs, und damit auch zur Vermeidung etwaige Folgeschäden durch Wassereintritt, muss der neue Bodenbelag entsprechend abgedichtet werden. Dies umfasst im Übrigen auch die thermische Entkopplung zur Vermeidung von ungewollten Wärmebrücken. Je nach Abdichtmaterial und Applikationsmethodik sind für das Spachteln mit Flüssigkunststoffen Ausgaben von 120 Euro pro Quadratmeter einzukalkulieren; Bitumenbahnen sind mit 160 Euro bis 200 Euro pro Quadratmeter etwas teurer. 
  • Anfahrt und Entsorgung – Unter Umständen sind Anfahrt und Abtransport des entstehenden Bauschutts bei Pauschalpreisen für die Sanierung inbegriffen. Im Falle einer Beauftragung von Einzelmaßnahmen, werden diese Gebühren in der Regel zusätzlich in Rechnung gestellt. Wenngleich die konkreten Kosten vom jeweiligen Aufwand und dem regionalen Preisniveau abhängen, sind für die Anfahrt zwischen 100 Euro und 150 Euro einzuplanen; die Entsorgung schlägt mit 350 bis 600 Euro zu Buche. 
  • Arbeiten am Tragwerk ­– Bei vorhandenen Feuchteschäden am Tragwerk sowie bei Ausbrüchen der Gebäudesubstanz können aufwendigere Bauarbeiten anstehen. Neben der Instandsetzung gilt es vor allem, die Tragfähigkeit insgesamt sicherzustellen. Die dabei entstehenden Ausgaben variieren nach dem Ausmaß der Schädigung, sodass pauschale Preisangaben an dieser Stelle nur schwer möglich sind. Eine individuelle Beratung bei einem erfahrenen Vertreter der Branche ist empfehlenswert.

Kosten für Balkonboden reduzieren

Um die Kosten insgesamt niedrig zu halten, ist eine bereits frühzeitige Balkonsanierung zu empfehlen. Auch die fortlaufende Ausbesserung von ersten Anzeichen einer Beschädigung trägt nachhaltig zu einer erhöhten Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Abnutzung bei. Vor allem kostenintensive Schäden durch Feuchteeintritt und Schimmel lassen sich unter Umständen sogar vermeiden. Handwerklich erfahrene Balkonbesitzer können einfache Tätigkeiten selbst durchführen, wie beispielsweise die Entfernung und Entsorgung des Bodenbelags. So lassen sich die Ausgaben insgesamt und spürbar reduzieren.

Tipp: Engagieren Sie einen Profi, können Sie die Ausgaben als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen. Lassen Sie sich hierbei von einem Steuerberater unterstützen.  

Lesetipp: Balkonbeläge: Für alle Bedürfnisse den richtigen Belag finden

Profilbild von Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Autor/-in
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz ist hauptberuflich im Themenfeld der erneuerbaren Energieträger und alternativen Antriebssysteme unterwegs. Nicht nur seine Fachcommunity hält der Maschinenbauingenieur und teamverantwortliche Projektmanager mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen und anwendungsnahen Fachpublikationen auf dem neuesten Stand. Als freier Autor informiert der Hobby-Handwerker auch auf ganz praktischer Ebene seinen Leserkreis über Neuigkeiten aus dem Bereich Heimwerk & Technik. Er ist überzeugt: „Die Ziele fest im Blick behalten - und alles ist machbar!“
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
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