Was und wie viel schenkt man zu Taufe, Hochzeit und Co?
Einladung zur Taufe – diese Geschenke sind angemessen
Bei der Taufe ist der Empfänger des Geschenks meist noch so jung, dass er nichts davon mitbekommt. Üblich sind daher Präsente, die einen Erinnerungswert haben. Infrage kommen hier eine liebevoll gestaltete Taufkerze, eine Kinderbibel oder ein anderes, christlich geprägtes und persönliches Geschenk.
Auch Geldgeschenke gehören zur Taufe dazu, doch wenn Sie den Eltern nicht einfach ein paar Scheine in die Hand drücken möchten, können Sie beide Geschenkarten kombinieren. Eine hübsche Taufkerze mit einem dezenten Briefumschlag kombiniert ist eine nette Geste, die immer gut ankommt.
Nicht selten eröffnen die Taufpaten oder Großeltern eine Geldanlagemöglichkeit bei der Bank, worauf das Geld für den Täufling direkt eingezahlt wird. In diesem Fall wird die Kontonummer mit der Einladungskarte übermittelt, sodass kleine Beträge hier direkt eingezahlt werden können.
Folgende Richtwerte ergeben sich, sofern das finanzielle Budget ausreicht:
● Als Taufpate sind Beträge zwischen 100 und 150 Euro angemessen
● Der enge Familienkreis (Großeltern, Tante, Nichte, Neffe) schenkt zwischen 50 und 100 Euro
● Freunde sind mit einem Geldgeschenk zwischen 20 und 50 Euro gut bedient
● Entfernte Verwandte oder Nachbarn können 10 bis 20 Euro für den Täufling bereithalten
Geschenke zur Hochzeit – was ist angemessen
Laut Angaben des Statistischen Bundesamts werden immer mehr Ehen geschlossen. Folglich kann es Ihnen nicht nur einmal im Leben passieren, dass Sie zur Hochzeit eingeladen werden. Wenn es Ihnen das Brautpaar einfach machen möchte, wird schon bei der Einladung eine Liste möglicher Geschenke übermittelt, von der Sie sich etwas aussuchen können. Fairerweise achtet das Brautpaar darauf, Geschenke in allen Budgetumfängen zu verzeichnen, da sich nicht jeder Gast ein Präsent im Wert von mehreren Hundert Euro leisten kann. Aber was ist überhaupt üblich zur Hochzeit? Ist es immer noch der Besteckkasten, der in den 1990er-Jahren in Mode war?
Je näher Ihnen das Brautpaar steht, desto persönlicher sollte das Geschenk ausfallen. Eine gute Wahl ist beispielsweise eine Hochzeitskerze, bedruckt mit den Namen der Liebenden. Ein solches Geschenk ist nicht nur persönlich, sondern hat auch einen lang haltenden Mehrwert. Nicht angezündet erinnert das Schmuckstück immer wieder an den schönsten Tag des Lebens. Auch hier können Sie eine Kombination aus persönlichem Mitbringsel und Geldgeschenk planen.
Folgende Richtwerte ergeben sich, wenn ein Geldgeschenk zur Hochzeit geplant ist:
● Arbeitskollegen, Nachbarn und entfernte Bekannte schenken im Schnitt 20 bis 50 Euro
● Enge Freunde des Paares oder einem Partner schenken zwischen 50 und 100 Euro
● Bei nahestehenden Freunden und Familie sind Geldgeschenke von 100 bis 500 Euro angemessen
● Die Brauteltern beteiligen sich oft finanziell an der Ausrichtung der Hochzeit
Kommunion und Konfirmation – zwei Anlässe mit christlichem Hintergrund
Auch wenn sich in der christlichen Kirche ein Nachwuchsproblem zeigt, werden jedes Jahr Tausende Kinder in Deutschland zur Kommunion (katholisch) oder Konfirmation (evangelisch) eingeladen. Die christlich geprägte Feier ist nach der Taufe der erste Schritt ins spätere Leben des jungen Menschen, wobei die Kinder bei der Kommunion im Schnitt sieben Jahre alt sind, bei der Konfirmation zwischen zehn und zwölf Jahre.
Das passende Geschenk sollten Sie dem Anlass entsprechend auswählen, Kommunionkerzen sind ebenso eine gute Wahl wie eine Kinderbibel mit namentlichem Aufdruck oder ein Rosenkranz. Auch bei dieser christlichen Feierlichkeit hat sich das Geldgeschenk bewährt, doch die wenigsten Menschen wissen, wie viel hier eigentlich angemessen ist.
Folgende Richtwerte ergeben sich, wenn ein Geldgeschenk zur Kommunion/Konfirmation geplant ist:
● Entfernte Verwandte, Nachbarn oder Bekannte geben zwischen 10 und 20 Euro
● Eltern und Paten schenken zwischen 100 und 250 Euro
● Nahe Verwandte (Großeltern, Tanten und Onkels) geben bis zu 50 Euro, selten bis zu 100 Euro
Geschenke zur Firmung – der Tradition entsprechend
Bei katholischen Christen ist die Firmung die dritte Feierlichkeit auf dem Weg zur christlichen Glaubensgemeinschaft. Die Eingangsveranstaltung ist die Taufe, es folgt die Kommunion und im Alter zwischen 14 und 16 Jahren schließlich die Firmung. Bei der Auswahl des passenden Geschenks sind Sie ebenso frei wie bei der Kommunion, eine christliche Note sollte allerdings erkennbar sein.
Entsprechende Dekorationsgegenstände für das Jugendzimmer des jungen Menschen, ein Rosenkranz, eine bedruckte Bibel oder eine Uhr als Zeitmesser für die Zukunft kommen, je nach Verwandtschaftsgrad, immer gut an. Es ist jedoch in Deutschland auch bei dieser Veranstaltung eine Tradition, dass nahestehende Menschen und auch entfernte Bekannte mit einem kleinen Geldgeschenk Aufmerksamkeit zeigen.
Folgende Richtwerte ergeben sich, wenn ein Geldgeschenk zur Firmung geplant ist:
● Enge Verwandte (Großeltern, Tante, Onkel) schenken Beträge zwischen 100 und 150 Euro
● Entfernte Bekannte oder Nachbarn beteiligen sich mit 10 bis 20 Euro am Geschenk
● Freunde können ein Geldgeschenk von 50 bis 70 Euro als Richtwert für die Firmung nehmen
Geschenke zur Einschulung – ein besonderer Tag im Leben des Kindes
Zwar hat die Einschulung keinen christlichen Hintergrund, sie ist aber auf dem Weg ins Leben trotzdem ein Meilenstein. Kein Wunder, dass hier nicht nur Verwandte eine kleine Freude überbringen möchten, sondern auch Nachbarn und andere Bekannte. Wenn Sie die Eltern finanziell unterstützen möchten, fragen Sie an, ob noch Schulutensilien benötigt werden. Auch eine Geldbeisteuerung für den Kauf des Schulranzens ist bei nahen Verwandten gern gesehen.
Die Natur des Geschenks hängt maßgeblich davon ab, wie nahe Sie dem Kind stehen. Als enges Familienmitglied können Sie mit einem Kinogutschein für die ersten großen Ferien eine große Freude machen. Wenn Sie entfernter befreundet oder verwandt sind, kommt ein Geldgeschenk gut an.
Folgende Richtwerte ergeben sich, wenn ein Geldgeschenk zur Einschulung geplant ist:
● Enge Familienmitglieder können bis zu 50 Euro schenken
● Entfernte Freunde und Verwandte geben zwischen 20 und 40 Euro
● Großeltern übernehmen gern den Kauf des Schulranzens