Taubheitsgefühle
Taubheitsgefühle Definition
Treten Taubheitsgefühle an bestimmten Körperbereichen auf, spüren die Betroffenen an diesen Stellen nur noch wenig oder gar nichts mehr. Möglich ist auch, dass ein Kribbeln und andere Missempfindungen auftreten. Sind die Taubheitsgefühle im Gesicht, können Betroffene ihre Mimik oftmals nicht mehr richtig steuern. Die Ursachen von Taubheitsgefühlen sind oft Durchblutungsstörungen oder Nervenprobleme, etwa Schädigungen. Taubheitsgefühle gehören zu den Gefühls- und Empfindungsstörungen. Treten Taubheitsgefühle auf, deutet das auf eine Unteraktivität von Nerven hin. Das kann eine harmlose Ursache haben, etwa ein „eingeschlafener“ Arm. Doch es können auch ernste Erkrankungen Ursache der Taubheitsgefühle sein.
Mögliche begleitende Symptome von Taubheitsgefühlen
Taubheitsgefühle können von unangenehmem Kribbeln, Prickeln und Stechen begleitet sein. Manchmal sind an den betroffenen Stellen Hautreaktionen sichtbar. Da Taubheitsgefühle die Ursache von so vielen verschiedenen Krankheitsbildern sein können, ist auch das Symptombild entsprechend vielfältig. Um die Ursache der Taubheitsgefühle herauszufinden, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist unverzüglich der Notarzt unter 112 zu rufen. Ein Schlafanfall zeigt sich durch Taubheitsgefühle und Lähmung meist auf einer Körperseite. Gangschwierigkeiten, Sprach- und Sehstörungen sowie Benommenheit und einen hängenden Mundwinkel.
Mögliche Ursachen von Taubheitsgefühlen
- „eingeschlafene“ Gliedmaßen
- Nervenprobleme, etwa Nervenschädigungen oder eingeklemmte Nerven
- Nervenentzündungen
- Hauterkrankungen
- Durchblutungsprobleme
- Gefäßverschlüsse
- Hormon- und Stoffwechselstörungen, etwa Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Schlaganfall
- Bandscheibenvorfall
- Verletzungen oder Infektionen des Zentralnervensystems
- Raynaud-Syndrom
- Migräne
- Multiple Sklerose
- Erfrierungen
- Verbrennungen
- Angststörungen
- Vergiftungen
- Einnahme bestimmter Medikamente, beispielsweise bestimmte Antidepressiva, Blutdrucksenker, ACE-Hemmer, Migräne-Mittel oder Entwässerungsmittel (Diuretika)
- Nährstoffmangel, etwa ein Vitamin B12-Mangel oder ein Magnesium-Mangel
- Tumoren
- Rückenmarksverletzungen
Wann zum Arzt mit Taubheitsgefühlen?
Betroffene mit Taubheitsgefühlen sollten immer einen Arzt aufsuchen, wenn diese unvermittelt und ohne Grund auftreten, sehr ausgeprägt sind und länger anhalten. Taubheitsgefühle sind immer ein Warnsignal, das ernst genommen werden muss.
Welcher Arzt bei Taubheitsgefühlen?
Der erste Kontakt ist der Hausarzt oder die Hausärztin. Dieser oder diese kann bei Bedarf an weitere Fachärzte überweisen, etwa einen Hautarzt (Dermatologen), einen Nervenspezialisten (Neurologen), einen Facharzt für Innere Medizin (Internisten) oder einen Arzt für Gelenkprobleme (Orthopäden). Taubheitsgefühle können auf einen Schlaganfall hindeuten, insbesondere dann, wenn sie mit Lähmung verbunden sind, die eine Körperseite betreffen. Ein hängender Mundwinkel, Sprech- und Sehstörungen sowie Benommenheit sind weitere Schlaganfall-Symptome. Dann sollte unverzüglich der Rettungsdienst unter 112 kontaktiert werden. Ein Schlaganfall ist ein lebensbedrohlicher Notfall.
Treten am Wochenende, nachts oder an Feiertagen plötzlich Taubheitsgefühle an einem oder verschiedenen Körperbereichen auf, können Betroffene den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichen. Leiden Kinder unter Taubheitsgefühlen, sollten Eltern einen Termin beim Kinderarzt oder der Kinderärztin vereinbaren.