Regelschmerzen
Regelschmerzen Definition
Schmerzen während der Regelblutung (med.: Dysmenorrhoe) ist für viele Frauen jeden Monat aufs Neue belastend. Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge sind die Regelschmerzen bei 10 von 100 Frauen so stark, dass sie monatlich für ein bis drei Tage ihren normalen Alltag nicht bewältigen können. Viele Frauen mit Regelschmerzen nehmen Schmerzmittel ein, um die Krämpfe zu lindern und tagsüber am Alltag teilnehmen zu können. Auch nachts rauben Regelschmerzen vielen Frauen den Schlaf. Mediziner unterscheiden zwischen primären Regelschmerzen, bei denen die Schmerzen durch die Kontraktion der Gebärmutter verursacht sind und sekundären Regelschmerzen, bei denen eine andere Ursache der Schmerzauslöser ist, etwa gutartige Geschwulste oder eine Endometriose. Regelschmerzen gelten allgemein als „normal“, doch sie sollten ärztlich abgeklärt werden, da auch Krankheiten der Auslöser sein können.
Mögliche begleitende Symptome von Regelschmerzen
Regelschmerzen sind oftmals von einer starken Regelblutung begleitet, doch sie können auch bei einer geringen Blutung auftreten. Viele Frauen schlafen während ihrer Menstruation aufgrund der Schmerzen schlecht und fühlen sich tagsüber erschöpft und unkonzentriert. Auch Stimmungsschwankungen können die Periode begleiten. Kopfschmerzen treten ebenfalls oft auf. Durch die Schmerzen im Unterleib, die oftmals in den Rücken ausstrahlen, können in schwereren Fällen Kreislaufprobleme und Übelkeit bis hin zu Erbrechen auftreten. Manche Frauen berichten zudem über Verdauungsstörungen wie Verstopfung, Blähungen oder Durchfall während ihrer Menstruation.
Mögliche Ursachen für Regelschmerzen
- Starke Monatsblutung
- Ein verstärktes Schmerzempfinden
- Stress
- Familiäre Veranlagung
- Gutartige Geschwulste
- Endometriose (Gebärmutterschleimhaut hat sich außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum angesiedelt.)
- Einnahme der Anti-Baby-Pille
- Spirale
- Fehlbildungen
- Operationen im Unterleib
Wann zum Arzt mit Regelschmerzen?
Bei starken Regelschmerzen sollten betroffene Frauen einen Arzt aufsuchen und die Ursache klären lassen. Das gilt auch, wenn die Schmerzen an Intensität zunehmen und andere begleitende Symptome hinzukommen, die so noch nicht bekannt sind. Auch bei einer starken Blutung sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.
Welcher Arzt bei Regelschmerzen?
Frauen mit starken Regelschmerzen wenden sich an einen Frauenarzt (Gynäkologen) oder eine Frauenärztin (Gynäkologin). Keine Frau sollte Regelschmerzen aushalten und monatlich Schmerzen erleiden müssen. In den meisten Fällen findet sich gemeinsam mit dem Arzt eine Behandlung, welche die Beschwerden lindern kann. Treten am Wochenende, nachts oder an Feiertagen ungewohnt starke Schmerzen im Unterleib auf, können betroffene Frauen den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichen.