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Panikattacke

Ursachen und welcher Arzt hilft

Panikattacke Definition

Betroffene, die eine Panikattacke erleben, verspüren starke, existenzielle Angst. Diese Angstattacken dauern meist mehrere Minuten an und kommen häufig ohne Vorwarnung. Viele Betroffene sind während der Panikattacke überzeugt, dass sie an den Symptomen der Panikattacke sterben werden. Betroffene können Todesangst erleben. Aus der Erfahrung einer Panikattacke kann sich ein echter Teufelskreis aus Angst entwickeln: Die Angst vor einer erneuten Panikattacke steigt mit jeder weiteren erlebten Panikattacke – und kann weitere Attacken sogar begünstigen. Viele Betroffene ziehen sich sozial immer mehr zurück und vermeiden es, aus dem Haus zu gehen. 

Oft sind es psychisch stark belastende Lebensumstände und Phobien, etwa vor öffentlichen Plätzen, welche eine Panikattacke auslösen. Treten Panikattacken immer wieder auf – mindestens einmal im Monat – sprechen Mediziner von einer Panikstörung. Die Panikstörung gehört zu den Angststörungen. Auch Kinder und Jugendliche können Panikattacken erleben – in der Regel aber seltener als Erwachsene.  

Mögliche begleitende Symptome einer Panikattacke

Eine Panikattacke ist gekennzeichnet von intensiven Angstgefühlen, Schwindel, Herzrasen, Hyperventilieren bis hin zu Atemnot. Viele beginnen zu schwitzen, bekommen einen trockenen Mund, nehmen ihre Umgebung nur noch bruchstückhaft wahr und zittern am ganzen Körper. Übelkeit kann auftreten, ebenso Durchfall. Viele weinen während einer Panikattacke. Der Kontrollverlust während einer solchen Attacke ist stark belastend für die Betroffenen. Sie wissen, dass eine Attacke jederzeit und ohne Vorwarnung auftreten kann – und fühlen sich hilflos und verzweifelt.  

Mögliche Ursachen von Panikattacken 

Wann zum Arzt mit Panikattacken? 

Das plötzliche Auftreten einer Panikattacke sollte ärztlich abgeklärt werden. Es ist wichtig, mit Hilfe von ärztlichen Untersuchungen herauszufinden, was die Attacke verursacht hat und ob körperliche und/ oder psychische Faktoren eine Rolle spielen. 

Welcher Arzt bei Panikattacken? 

Betroffene wenden sich nach einer Panikattacke meist zuerst an ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin, da sie körperliche Ursachen, etwa ein krankes Herz, vermuten. Können körperliche Ursachen abgeschlossen werden, wird dieser beziehungsweise diese an entsprechende Fachärzte überweisen. Das kann ein Facharzt für Psychiatrie (Psychiater), ein Psychotherapeut oder ein Psychologe sein. Eine Therapie kann helfen, besser mit der Angst umzugehen und erneute Panikattacken reduzieren. Meist wird eine medikamentöse Therapie mit einer Psychotherapie kombiniert. Haben Kinder Panikattacken, ist die Kinderärztin beziehungsweise der Kinderarzt die erste Anlaufstelle. Treten am Wochenende, nachts oder an Feiertagen plötzlich Panikattacken auf, können Betroffene den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichen.  

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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