Frost und Pfunde: Warum wir im Winter zunehmen
© Thomas_Zsebok_Images/ iStock/Thinkstock
Letztes Update am: 

Frost und Pfunde: Warum wir im Winter zunehmen

Wenn auf eins Verlass ist, dann darauf: Pünktlich zur kalten Jahreszeit ist der Hüftspeck wieder da. Warum wir im Winter zunehmen, liegt nicht nur an Weihnachtsbraten, Glühwein und Co. Auch die Natur schlägt dem Körper ein Schnippchen. Wir erklären, wie die Winterspeckfalle gar nicht erst zuschnappt.

Lichtmangel: Der Stoffwechsel gerät durcheinander

Sobald die Tage kürzer werden und draußen nasskaltes Wetter herrscht, ist es drinnen im Warmen am gemütlichsten. Doch wer zu viel Zeit vor Netflix und Co. in geschlossenen Räumen verbringt, tankt zu wenig Sonnenlicht. Dieses UV-Licht benötigt der Körper jedoch, um Vitamin D herzustellen. Das sogenannte “Sonnenvitamin” unterstützt den Organismus dabei, Calcium zu verwerten – und dieses ist elementar für die Fettverbrennung.

Um zu vermeiden, dass Sie im Winter zunehmen, reicht täglich ein 20-minütiger Spaziergang an der frischen Luft. Dabei sollte man dem UV-Licht allerdings auch die Chance geben, bis auf die Haut vorzudringen. Handschuhe, Sonnenbrille, Sonnencremes und bis unter die Nase hochgezogener Schal sind hier kontraproduktiv. Am besten eignet sich zum Lichttanken übrigens die Mittagszeit. Dann steht die Sonne am höchsten und die UV-Strahlung ist am intensivsten.

Überheizte Räume: Fettverbrennung fährt herunter

Wenn es draußen schneit und ein schneidender Wind ums Haus pfeift, dreht man die Heizung in der Wohnung gern auf Wohlfühltemperaturen. Doch aufgepasst! Auch zu hohe Temperaturen sorgen dafür, dass wir im Winter zunehmen. Zeigt das Thermometer 26 Grad Celsius an, hat die Zimmertemperatur die sogenannte “thermoneutrale Zone” erreicht. Bei dieser behaglichen Umgebungstemperatur muss der Körper selbst kaum Wärme produzieren, um sich warmzuhalten. Er schaltet dann in den Entspannungsmodus. Der ärgerliche Nebeneffekt: Arbeitet der Körper nicht mehr auf hohen oder wenigsten mittleren Touren für den Wärmeausgleich, verbrennt er auch keine Kalorien. Die bleiben dann auf den Hüften kleben und sorgen dafür, dass wir im Winter zunehmen.

Im Winter zunehmen durch die falsche Ernährung

Treibt einem die flirrende Sommerhitze die Schweißperlen auf die Stirn, verspüren die wenigsten Appetit auf einen Braten mit Knödeln oder Apfelstrudel mit Vanillesoße. Das ändert sich jedoch schlagartig, wenn im Winter die Temperaturen in den Keller rauschen. Verantwortlich dafür ist das Schlafhormon Melatonin. Dieses produziert der Körper aufgrund der langandauernden Dunkelheit in den Wintermonaten vermehrt. Melatonin macht nicht nur schläfrig, sondern regt auch den Appetit an. Kleiner Trost: Werden die Tage im Frühling wieder länger und die innere Uhr hat sich auf die neue Jahreszeit eingestellt, lässt der Appetit wieder nach.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
GS
Gisèle Schneider
Autor/-in
Gesunde Ernährung und Sport sind für Gisèle Schneider nicht nur im Alltag wichtige Themen. Seit Jahren behandelt Sie in Ihren Artikeln Fragen rund um Sport, Ernährung und Medizin.
Gisèle Schneider
Wie finden Sie diesen Artikel?