Wie im wilden Westen: Wo heute noch nach Gold gejagt wird
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Wie im wilden Westen: Wo heute noch nach Gold gejagt wird

Vor mehr als hundert Jahren wurde im Klondike-Fluss das erst Mal ein Goldnugget gefunden. Die Folge war ein Goldrausch, der in der Geschichte seinesgleichen sucht und auch heute noch seine Strahlkraft nicht verloren hat: Nach wie vor schürfen in den Fluten des Klondike Rivers Menschen nach Gold.

Goldrausch vor 116 Jahren

Anno 1896 war es, als George Washington Carmack in einem Seitenarm des Klondike Rivers ein großes Nugget fand. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer – und hatte den größten Goldrausch in der Historie zur Folge: Über 100.000 Menschen machten sich auf den Weg in den wilden Norden Kanadas. Und tatsächlich, einige der Goldsucher wurden innerhalb weniger Tage durch ihre Goldfunde zu reichen Zeitgenossen. Das Schiff, das die ersten Abenteurer wieder in die Zivilisation zurückbrachte, hatte im Juli 1897 über zwei Tonnen Goldfracht an Bord. Der Reiz des Suchens nach dem Edelmetall hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.

Schürfen – mit Gummistiefeln und Pfanne

Auch heute noch zieht es viele Touristen an den Yukon: Mit Gummistiefeln und Goldpfannen bewehrt suchen sie wie ihre Ahnen vor mehr als einem Jahrhundert in den Flüssen der Region nach Nuggets. Sie nehmen an organsierten Touren teil, die zu den Flecken führen, an denen noch geschürft werden darf. Die Aussichten auf Erfolg sind gar nicht so gering: Will man den Zahlen des Ministeriums für Energie, Bergbau und Ressourcen Glauben schenken, werden pro Jahr durchschnittlich 45.000 bis 60.000 Unzen Gold in der Region gefördert – das sind sage und schreibe 1,35 bis 1,8 Tonnen Gold. Seit Beginn des Goldrauschs am Klondike wurden insgesamt etwa 600 Tonnen Gold entdeckt – nach heutigen Preisen hätten sie einen Wert von circa 30 Milliarden Dollar (etwa 26,9 Milliarden Euro).

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