Investmentfonds für den Vermögensaufbau
Zahl der Aktionäre steigt
Die Deutschen gelten als aktienscheu – nicht einmal jeder sechste Bundesbürger besitzt Aktien. Doch die Zahl der Aktionäre steigt. Im Jahr 2015 gab es neun Millionen Aktienbesitzer, ein Plus von 560.000 gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen stellte das Deutsche Aktieninstitut im Februar 2016 vor.
Aktienfonds und gemischte Investmentfonds haben an dieser Entwicklung einen großen Anteil. 4,6 Millionen Aktionäre besitzen ausschließlich Aktienfonds. Mit ihnen lassen sich die ungeliebten Kursschwankungen und Verlustrisiken vermindern. In Aktienfonds ist die Geldanlage sicher, wenn der Fonds entsprechend ausgewählt wird.
Verteiltes Risiko macht Geldanlage sicher
Ein Investmentfonds ist eine Geldsammelstelle. Private und andere Anleger stellen Geldmittel bereit, von denen Aktien und weitere Wertpapiere gekauft werden. Der Investor erwirbt einen Anteil am Fondsvermögen, den er wieder verkaufen kann. Der Wert des Fondsanteils steigt und fällt mit dem Wert der Papiere im Fonds. Das Risiko ist gestreut: Die Kursschwankung einer einzelnen Aktie hat im Investmentfonds kaum Auswirkungen. Breite Kursverluste und Kursgewinne macht der Investmentfonds allerdings mit.
Vor einem Konkurs des Anbieters sind die Investoren geschützt: Das Fondsvermögen gehört nicht dem Anbieter, sondern wird von diesem nur verwaltet. Die großen Fonds in Deutschland verwalten Vermögen von mehreren Milliarden Euro.
Investmentfonds – ein Überblick
Publikumsfonds stehen allen Anlegern offen. Im Gegensatz dazu richten sich Spezialfonds an eine ausgewählte Zielgruppe.
Offene Investmentfonds: Jeder kann Anteile erwerben, die Anleger können ihre Anteile jederzeit verkaufen. Dadurch ist die Geldanlage flexibel. Geschlossene Fonds sind in der Regeln nicht frei verkäuflich und haben meist eine feste Laufzeit.
Aktienfonds, Rentenfonds und Mischfonds: Erstere enthalten nur Aktien, während Rentenfonds nur festverzinsliche Wertpapiere enthalten. Mischfonds enthalten beide Wertpapierarten.
Vielen Privatanlegern ist wichtig, dass die Geldanlage sicher ist. Daher setzen sie meist auf offene Publikumsfonds, von denen im Weiteren hier die Rede ist.
Die Vorteile von Investmentfonds
- Kleinanleger erhalten über die Fondsanteile Zugänge zu nationalen und internationalen Aktienmärkten und verschiedenen Branchen.
- Gleichzeitig können Kleinanleger die Anlage diversifizieren. Das ist mit der Investition in einige wenige Wertpapiere nicht in gleichem Maße möglich.
- Anleger können langfristige Vermögensziele verfolgen, ohne sich selbst um die Verwaltung eines Depots kümmern zu müssen.
- Das Risiko von Kursschwankungen ist geringer als bei Einzelwerten.
Investmentfonds mit und ohne Fondsmanager
Anleger können auf einen Fonds setzen, der von Banken und Fondsanbietern ausgegeben und von einem Fondsmanager verwaltet wird. Fondsmanager wollen durch den Einsatz einer bestimmten Strategie eine höhere Rendite als der Markt zu erzielen. Dafür schichten sie das Fondsvermögen immer wieder um. Gemanagte Fonds sind mit höheren Kosten verbunden.
Die Alternative sind passive Investmentfonds ohne Fondsmanager. Sie heißen Indexfonds oder Exchange Traded Funds, kurz ETF. Sie bilden allgemeine Börsen- oder Branchenindizes ab und entwickeln sich definitionsgemäß immer genauso gut oder genauso schlecht wie der Markt. Dafür ist ihre Zusammensetzung transparent, die Kosten sind gering.