Geldanlage Tagesgeldkonto: Zinsen trotz Zinstief
Niedriger Zins – hohe Flexibilität
Einnahmen erzielen durch den Zinsertrag eines Sparkontos: Diesen Traum hat wohl niemand mehr. Zu lange sind international die Leitzinsen schon im Keller, und es geht sogar noch tiefer: Es kursiert das Unwort „Negativzinsen“, auch wenn sie bislang keine Privatanleger betreffen.
Was also tun mit dem Geld, das man für einen gewissen Zeitraum zurücklegen und für das man möglichst noch eine Verzinsung bekommen möchte? Ganz einfach: Erzielen Sie mit einem Tagesgeldkoto Zinsen. Derzeit werden bei dieser Anlageform die höchsten Zinsen offeriert. Ein weiterer Pluspunkt: Sie können Ihr Geld jederzeit wieder ohne Summenbegrenzung abheben. Nur wenn Sie genau wissen, dass Sie das Geld wirklich mittel- bis langfristig nicht benötigen, kommen andere Formen von Festgeldanlagen infrage.
Für ein Tagesgeldkonto Zinsen anbieten: Das tun inzwischen viele Geldinstitute. Und gerade die exotischen Anbieter locken manchmal mit Zinsen von mehr als einem Prozent – aktuell klingt das geradezu verlockend hoch. Der Grund ist leicht zu erkennen: Vor allem Online-Banken können bessere Konditionen bieten, weil sie deutlich geringere Kosten haben als Geldhäuser mit Filialbetrieb. Andere Anbieter legen ihrem Geschäftsmodell eine Mischkalkulation zugrunde: Tagesgeld wird etwas höher verzinst, dafür sind die Kosten für EC-Karte, Dispo und Co höher. Gute Tagesgeldkonditionen sind auch ein Weg, Neukunden zu gewinnen. Arbeitet ein Kunde erst einmal mit einer Bank zusammen, macht er oft auch seine anderen finanziellen Transaktionen mit diesem Partner.
Hauptsache sicher
Grundsätzlich sollte man sich alle Konditionen genau anschauen, ehe man bei einer neuen Bank mit einem Tagesgeldkonto Zinsen erzielt. Beachten Sie besonders diese Aspekte:
- Limitierungen: Viele Zinsangebote sind zeitlich limitiert. Oft gelten sie nur für eine Maximalsumme und eine Laufzeit von drei Monaten. Danach fällt der Zins dann wieder auf ein marktübliches Niveau. Trotzdem ist das kein Ausschlussgrund: Immerhin wird der Zins für einen festen Zeitraum garantiert – ansonsten können Banken ihre Zinsen viel schneller variieren, und das heißt derzeit: senken.
- Koppelgeschäfte: Manche Banken locken mit guten Tagesgeldzinsen, doch verpflichtet sich der Kunde bei Abschluss zu weiteren Maßnahmen, beispielsweise parallel ein Wertpapierdepot zu eröffnen. Achten Sie immer auf Sternchen bei allen Angaben, schauen Sie genau ins Kleingedruckte und fragen Sie – gegebenenfalls telefonisch – nach. Sternchen stehen immer für Einschränkungen oder Zusatzkonditionen. Sollte es schwierig werden, an klare Informationen zu kommen, heißt das: Finger weg von diesem Angebot.
- Sicherheit: Einlagen bei Banken sind bis zu einer festgelegten Höhe garantiert sicher – doch das gilt nur für Banken in Ländern der EU. Vor allem bei ausländischen Geldhäusern mit guten Tagesgeldkonditionen sollten Sie prüfen, ob das Unternehmen seinen Hauptsitz in der EU hat. Checken Sie zudem, ob Ihr angelegtes Geld offiziell auch als Einlage gilt – nur dann ist es im Rahmen des einheitlichen europäischen Einlagensicherungssystems geschützt. Doch Achtung: Sollte ein solche Bank in wirtschaftliche Turbulenzen kommen, ist nicht auszuschließen, dass Sie gegebenenfalls aufwendig und in der Landessprache korrespondieren müssen.