Die krassesten Bußgelder und Strafen für Raser
1. Österreich: Deutschland ist dagegen harmlos
In Deutschland kosten 50 km/h zu viel schon ein hübsches Sümmchen: Mindestens 400 Euro ist der Raser nach seinem Geschwindigkeitsrausch los (plus drei Punkte in Flensburg und vier Wochen Fahrverbot). Ein überschaubarer finanzieller Verlust im Vergleich zu Österreich. Hier können bis zu 5000 Euro fällig werden, wenn Sie es mit dem Tempo derart übertreiben.
Quelle: Bussgeldkatalog.org: Geschwindigkeitsüberschreitung
2. Finnland: Industrieller erhält teuren Denkzettel
Fahren Sie hier zu schnell und werden von einem Blitzer erwischt, kann das Bußgeld horrende Ausmaße annehmen. Der Grund: In Finnland richtet sich die Geldstrafe nach dem persönlichen Einkommen. Das bekam 2013 ein finnischer Industrieller zu spüren, der 27 km/h zu schnell unterwegs gewesen war. Die Bußgeldhöhe: 95.000 Euro.
3. Schweiz: Millionär verliert ein Vermögen
Die Schweiz rechnet bei Verstößen gegen das Tempolimit erst recht humorlos ab. Das Alpenland ist so etwas wie der finanzielle Super-GAU für Raser. Überschreitungen von mehr als 25 km/h werden dort als strafbare Handlung eingestuft. Entsprechend muss ein Richter über die Höhe der Strafzahlung entscheiden. Das Einkommen des Verkehrssünders bestimmt am Ende auch hier die Höhe der Strafe.
So musste im Jahr 2010 ein Millionär seine Raserei besonders teuer bezahlen. Er war mit 130 km/h in einem Dorf geblitzt worden. Die Strafe: 200.000 Euro Bußgeld.
4. Frankreich: Erst YouTube-Video, dann Gefängnis
Frankreich greift im Vergleich zur Schweiz zunächst mal überschaubar ins Portemonnaie der Verkehrssünder: 1.500 Euro müssen Raser ab 50 km/h über dem Tempolimit berappen. Wer es dann allerdings noch übertreibt, bekommt die ganze Härte des französischen Gesetzes zu spüren.
Quelle: Bussgeldkatalog.org: Geschwindigkeitsüberschreitung Frankreich
So wie ein Franzose mit seinem Audi-Sportwagen: Er nahm 2011 mit seinem Auto an einem illegalen Autorennen in der Nähe von Niort teil und fuhr 310 statt der erlaubten 110 km/h. Anschließend stellte er seine irrwitzige Fahrt auch noch als Filmchen auf YouTube ein. So viel Rücksichtslosigkeit muss bestraft werden: Der 30-Jährige wanderte für ein Jahr ins Gefängnis.
5. Großbritannien: Extrem gerast? Ab in den Knast!
Die Briten lassen sich Geschwindigkeitsüberschreitungen traditionell teuer bezahlen. Wer auf der Insel 50 km/h über dem Tempolimit liegt und geblitzt wird, ist bis zu 2.850 Euro los.
Diesen Betrag hätte ein Brite 2015 sicher gerne bezahlt. Dafür war sein Vergehen allerdings viel zu extrem: Mit dem Nissan-Boliden und 309 km/h in einer Tempo-100-Zone – Grund genug, um den enthemmten Raser für lange Zeit aus dem Verkehr zu ziehen. Zehn Jahre Fahrverbot und 28 Monate Gefängnis hielten die Richter in diesem Fall für angemessen. Auch die Tochter des Verurteilten kam nicht ohne eine Geldstrafe davon. Der Grund: Sie saß neben ihrem Vater und hatte ihn während der Fahrt angefeuert.