Die besten Taschengeld-Tipps
Müssen Eltern ihren Kindern Taschengeld geben?
Natürlich gibt es kein Gesetz, das Eltern dazu verpflichtet. Allerdings ist Taschengeld sinnvoll, weil der Nachwuchs so auf praktische Weise lernen kann, mit Geld umzugehen. Wer sofort alles ausgibt, muss auf Nachschub warten und fängt hoffentlich an, die Vorteile des Sparens kennenzulernen.
Wofür darf das Taschengeld ausgegeben werden?
Das Kind darf sich von seinem Taschengeld kaufen, was es möchte – selbst wenn die Eltern die Investitionen in Süßigkeiten und Sammelbildchen nicht nachvollziehen können. Doch nur so lernt das Kind wirklich, mit seinen Wünschen umzugehen, Prioritäten zu setzen und hauszuhalten.
Ab wann geben Eltern ihren Kindern Taschengeld?
Wann Eltern das Taschengeld einführen sollten, lässt sich nicht pauschal sagen. Manche Kinder fangen schon mit vier Jahren an, sich für Geld – und die tollen Spielsachen, die man damit kaufen kann – zu interessieren. Andere entwickeln erst deutlich später Interesse dafür. Spätestens wenn das Kind in die Schule kommt, also mit sechs bis sieben Jahren, sollte man ihm regelmäßig Taschengeld geben.
Wie viel Taschengeld in welchem Alter?
Das hängt ebenfalls von unterschiedlichen Faktoren ab: Welche Summe finden die Eltern gerechtfertigt? Wie viel bekommen die Freunde? Wichtig ist, den Kindern nicht zu viel Taschengeld zu geben: Unter Sechsjährige kommen mit 50 Cent in der Woche aus. Schulanfänger erhalten pro Woche zwischen 1,50 und zwei Euro. Ab acht Jahren sind zwei bis drei Euro angebracht.
Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule beginnen Eltern mit einer monatlichen Auszahlung, zum Beispiel mit 13 bis 16 Euro für Zehn- bis Elfjährige. 13-Jährige bekommen rund 20 Euro, 14- bis 15-Jährige zwischen 25 und 30 Euro. Auch ein eigenes Konto dürfen ältere Kinder haben – aber besser ohne Dispo.
Was, wenn das Kind mehr Taschengeld will?
Je älter die Teenager, desto mehr Geld fordern sie meist. Dann ist es sinnvoll, einen Plan zu machen, für was das Geld wirklich genutzt wird. Schulsachen bezahlen beispielsweise weiterhin die Eltern, das x-te Kleidungsstück müssen die Jugendlichen aber von ihrem Ersparten kaufen. Manchmal ergibt es Sinn, die Taschengeldzahlungen nicht mehr monatsweise, sondern 14-tägig vorzunehmen. So behält das Kind besser den Überblick. Soll das Taschengeld für etwas ganz Bestimmtes wie ein neues Fahrrad gespart werden, können Eltern das Geld vorübergehend einbehalten, bis der Wunschbetrag zusammengekommen ist. Auf einen Bonus beim Taschengeld verzichten Eltern besser – sonst bleibt der Lerneffekt auf der Strecke. Wenn die Eltern selbst offen über ihre Finanzen sprechen, merken die Kinder, dass Geld nicht selbstverständlich ist.