Teppichboden verlegen: Selber machen oder den Profi ranlassen?
Jetzt stellt sich die Frage: Teppichboden selber verlegen oder lieber den Profi ranlassen? Eine generelle Antwort auf diese Frage kann hier nicht gegeben werden, gern geben wir Ihnen aber ein paar Hinweise für die beste Entscheidung an die Hand.
Dazu stellen wir fünf einfache Fragen, deren individuelle Antworten schon ein Hinweis darauf sein können, ob Sie den Teppichboden selbst verlegen oder lieber doch einen Fachmann damit beauftragen sollten:
1. Habe ich ausreichend handwerkliches Geschick und vielleicht auch schon Erfahrungen beim Teppichboden verlegen?
2. Steht mir das benötigte Material und Werkzeug zur Verfügung?
3. Habe ich ausreichend Zeit für eine präzise Arbeit?
4. Auf welchem Untergrund soll der Teppichboden verlegt werden und was ist dabei zu beachten?
5. Was kann alles schief gehen?
Habe ich ausreichend handwerkliches Geschick und vielleicht auch schon Erfahrungen beim Teppichboden verlegen?
Wer eher zwei linke Hände und so gar kein handwerkliches Geschick hat, sollte vom Selbstverlegen des Teppichbodens lieber gleich die Finger lassen. Gerade bei teuren Teppichböden kann schon der erste gescheiterte Versuch hohe Folgekosten nach sich ziehen und das Ergebnis wird dann eher unbefriedigend sein. Verfügen Sie hingegen über einschlägige handwerkliche Erfahrungen oder haben Sie bereits schon einmal einen Teppichboden erfolgreich verlegt, dann sollte diesem Unterfangen in den meisten Fällen nichts im Wege stehen. Allerdings ist darauf zu achten, dass Teppichboden nicht gleich Teppichboden ist und auch die unterschiedliche Verlegetechniken unterschiedliche Ansprüche stellen. Einen Teppichboden zu verkleben ist deutlich aufwändiger und erfordert mehr Erfahrung und Wissen, als das trockene Verlegen eines Teppichbodens.
Grundsätzlich sollten Sie ausreichende Fähigkeiten haben im:
- Ausmessen
- korrektes Abmessen
- Umgang mit Schneidelineal und Teppichmesser
- Abschlussarbeiten wie Teppichleisten anbringen, Übergangsschienen montieren und weitere Arbeiten
Steht mir das benötigte Material und Werkzeug zur Verfügung?
Darüber muss nicht lang geschrieben werden. Benötigtes Material und Werkzeug lässt sich in jedem gut bestückten Fachmarkt oder Baumarkt kaufen. Allerdings entstehen gerade für professionelles Werkzeug oftmals zusätzliche Kosten, die Sie immer mit in das Projekt einkalkulieren müssen. Dabei steht auch die Frage, wie oft Sie überhaupt einen Teppichboden selbst verlegen wollen. Die Profis für Bodenbelagsarbeiten haben das erforderliche Werkzeug ohnehin parat.
Auch bei der Materialbeschaffung gibt es Einiges zu bedenken. Bei verklebten Teppichböden beispielsweise, ob wasserlöslicher oder nicht wasserlöslicher Kleber verwendet werden soll, wie die Beschaffenheit des Untergrundes ist, welche Abschlussleisten zum Teppichboden passen und die vielen anderen kleinen Dinge, die beim Selbstverlegen von Teppichboden zu überlegen sind.
Oftmals ist da der Weg zum Fachmann dann doch der bessere, weil erfahrene Profis genau wissen, was sie brauchen und wie Materialien und Werkzeuge richtig einzusetzen sind.
Habe ich ausreichend Zeit für eine präzise Arbeit?
Gut Ding will Weile haben. Besonders das korrekte Verlegen eines Teppichbodens kann schnell einige Stunden in Anspruch nehmen und ist nicht einmal nebenbei gemacht. Auch hier liegen die Unterschiede in der Art und Weise der Verlegung. Wer präzise arbeiten will, muss dafür ausreichend Zeit haben, zumal der neue Teppichboden dann auch über lange Zeit hinweg das Schmuckstück im Raum sein soll. Nachlässiges Arbeiten unter Zeitdruck bringt meist nicht die gewünschten Ergebnisse.
Wenn Sie jetzt schon wissen, dass Sie die erforderliche Zeit nicht aufbringen können oder wollen, beauftragen Sie lieber gleich den Fachmann.
Auf welchem Untergrund soll der Teppichboden verlegt werden und was ist dabei zu beachten?
Dieses Thema können wir hier nur kurz anreißen. Es macht aber schon einen großen Unterschied, ob der neue Teppichboden auf Laminat, auf Fliesen, auf einem alten Holzboden, auf Estrich oder gar im Zusammenhang mit einer Fußbodenheizung verlegt werden soll. Bei einem Estrichboden muss beispielsweise zunächst eine ausreichende Durchtrocknung des Bodens gewährleistet sein, um einen Teppichboden verlegen zu können. Dann spielen auch Trocknungszeiten von Klebern eine wichtige Rolle, da eine lose Verlegung auf Estrich ohnehin keinen Sinn macht.
Auch bei wertvollen Holzfußböden ist ein anderes Arbeiten verlangt, als bei einem eher alten Dielenboden. Und bei Laminat können durchaus wieder ganz andere Regeln gelten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie im Einzelfall zu entscheiden und zu verfahren ist, wenden Sie sich vertrauensvoll an den Fachmann, der sich mit dem Verlegen von Teppichböden auskennt. Dann sind Sie auch bei diesem Vorhaben auf der sicheren Seite.
Was kann alles schief gehen?
Wie bei allen handwerklichen Arbeiten gibt es auch beim Teppichverlegen typische Fehlerquellen, die der Fachmann kennt und ausschließen kann. Häufige Fehler sind:
- falsches Zuschneiden,
- fehlerhafte Auswahl bei Klebern,
- Fehler beim Zusammensetzen gemusterter Teppichböden, wenn diese nicht in einem Stück verlegt werden können
- falsche Fixierung,
- Nichtbeachtung von Untergrundbeschaffenheit, Dehnungsfugen etc.
Sollten Sie sich nicht ganz sicher sein, dass Sie den neuen Teppichboden wirklich selbst verlegen können, ziehen Sie lieber gleich den Fachmann zu Rate. Und über Preise für solche Arbeiten lässt sich oftmals auch erfolgreich handeln.