Sanierung von Brand- und Wasserschäden nach einem Feuer
© Jochen Schoenfeld/ iStock/Thinkstock
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Sanierung von Brand- und Wasserschäden nach einem Feuer

Hat ein Feuer in einem Haus gewütet, hinterlässt es zahlreiche Rauch- und Brandschäden. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kommen aber auch noch Wasserschäden durch die Löscharbeiten hinzu. Erfahren Sie hier, wie Brand- und Wasserschäden vom Fachmann saniert werden und was Sie bei der Entsorgung von Baustoffen und Einrichtung beachten müssen.
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Das Feuer ist gelöscht

Nach einem Haus- oder Wohnungsbrand dauert es einige Zeit, bis die Besitzer die Brandstelle betreten dürfen. Nach den Löscharbeiten muss erst das Löschwasser abgepumpt werden. Dann untersuchen Brandermittler von Polizei und Feuerwehr die Unglücksstelle. Erst dann, wenn Polizei, Feuerwehr und ein Statiker die Brandstelle freigegeben haben, dürfen Sie sich einen Überblick von den Schäden machen. Verständigen Sie so schnell wie möglich die Versicherung und melden Sie den Schaden. Hausrat- und Gebäudeversicherer sind die richtigen Ansprechpartner, wenn Sie eine entsprechende Versicherung abgeschlossen haben. Die Unternehmen schicken einen Sachverständigen, der ein Schadensgutachten erstellt. Auch der Gutachter darf den Brandort erst nach der Freigabe betreten.

Die Gefahren nach einem Brand

Die meisten Schadstoffe sind nach einem Brand im Ruß gebunden. Nach ausreichendem Lüften ist die Begehung der kalten Brandstelle trotz des starken Brandgeruchs meist ungefährlich. Wenn allerdings Asbest, PCB, künstliche Mineralstoffe in der Dämmung oder große Mengen Farben und Lacke verbrannt sind, ist ein Atemschutz unverzichtbar. Da es meist einige Zeit dauert, bis eine Brandstelle von der Polizei und den Statikern freigegeben wird, kann sich in der feuchten Umgebung Schimmel bilden. Auch verdorbene Lebensmittel und sich zersetzende organische Stoffe können eine Gesundheitsgefahr darstellen. Unter Umständen nisten sich dann Ratten und Schadinsekten an der Brandstelle ein.

Die Sanierung der Brandstelle

Da die meisten Schadstoffe im Ruß gebunden sind, sollte dieser möglichst feucht entfernt werden. Bei dieser Arbeit ist angemessene Schutzkleidung mit Handschuhen und einer Atemschutzmaske unerlässlich. An der Brandstelle darf nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden. Wenn Sie selbst tätig werden, duschen Sie im Anschluss gründlich und wechseln Sie die Kleidung, bevor Sie essen, trinken oder Creme auf die Haut auftragen. Heizlüfter zum Trocknen der Wasserschäden verteilen den Ruß auch in nicht betroffene Bereiche. Daher müssen alle Durchgänge gut abgedichtet werden, ideal ist es, mit feuchten Tüchern Übergangzonen zu schaffen. Nicht alle Dinge sind nach einem Brand unbrauchbar. Unverbrannte Möbel und Geräte, die sich komplett vom Ruß befreien lassen, lassen sich retten. Auch Teppiche und Kleidungsstücke können professionell gereinigt werden.

Schadstoffe beseitigen

Damit von einem Gebäude, in dem es gebrannt hat, keine Gesundheitsgefahren ausgehen, müssen alle Brandrückstände restlos beseitigt werden. Trockener Ruß ist sehr gesundheitsschädlich und gelangt über Haut und Schleimhäute in den Körper. Die Sanierungsarbeiten sind ohne ausreichende Fachkenntnis und Schutzmaßnahmen gesundheitsgefährdend. Daher sollten diese Arbeiten immer Fachbetriebe übernehmen. Lediglich die Folgen kleiner Brände, wie bei einem Papierkorbbrand oder einer brennenden Pfanne sind geeignet, um von Laien beseitigt zu werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden nach der Überschwemmung durch das Löschwasser. Unbemerkt feucht gebliebene Wände schädigen die Bausubstanz und fördern die Bildung von Schimmel. Oft lassen sich diese Schäden erst Monate oder Jahre nach der Sanierung mit bloßem Auge feststellen. Daher sollte auch die fachgerechte Trocknung der Brandstelle von Fachleuten durchgeführt werden. Die Versicherung kann Ihnen zuverlässige Unternehmen empfehlen.

Zusammenfassende Tipps zum Thema Sanierung von Brand- und Wasserschäden:

  • Bei einem Brand entstehen viele Schadstoffe, die im Ruß gebunden sind. Asbesthaltige Baustoffe sowie künstliche Mineralfasern reichern die Luft kalter Brandstellen mit Schadstoffen an.
  • Die Löscharbeiten sorgen neben dem Schaden durch das Feuer für Wasserschäden.
  • Wird die Brandstelle über Tage oder Wochen nicht freigegeben, kann sich zusätzlich gefährlicher Schimmel bilden.
  • Auch organische Stoffe, die in der Feuchtigkeit verrotten, können gesundheitsgefährlich sein.
  • Nur kleine Brandstellen wie beispielsweise nach Papierkorbbränden oder dem Brand eines Adventskranzes sollten Hausbesitzer selbst sanieren.
  • Wegen der starken Gesundheitsgefährdung gehört die Sanierung großer Brand- und Wasserschäden in die Hand eines Fachbetriebes.
  • Nach Freigabe der Brandstelle warten Sie auf den Sachverständigen der Versicherung. Erst nach der Besichtigung kann mit den Aufräumarbeiten begonnen werden.
  • Die meisten Versicherungen arbeiten mit bestimmten Unternehmen zusammen. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Versicherer, bevor Sie eigenmächtig einen Auftrag erteilen.
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WE
Wolfgang Ellermann
Autor/-in
Als leidenschaftlicher Hobby Gärtner setzt sich Wolfgang Ellermann auch in seinen Artikeln mit den täglichen Fragen rund um den Garten auseinander. Ebenfalls ist er begeisterter Angler und Hobby-Läufer.
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