Häcksler kaufen: Dies sollten Sie beim Kauf beachten
Warum einen Häcksler kaufen?
Im Garten fällt übers Jahr verteilt einiges an Schnittholz an. Die Menge an Gehölzabfällen, insbesondere in großen Gärten, bedeutet für einen Hobbygärtner viel Arbeit. Das Gehölz kann sehr sperrig sein und der Abtransport zu einer Deponie für Gartenabfälle ist meist umständlich. Dabei ist das Schnittgut von Baum, Strauch oder Hecke kein wertloser Müll, sondern wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Und genau in diesen ökologischen Kreislauf können die nützlichen Rohstoffe mithilfe eines Schredders zurückgeführt werden. Das Häckselgut eignen sich beispielsweise hervorragend zum Mulchen oder zum Kompostieren. Auch können Sie Holzhäcksel als Belag für Gartenwege oder als Schneckenbarriere an Beeträndern verwenden.
Häcksler kaufen: Wahl sollte sich nach Bedürfnissen richten
Bevor Sie einen Häcksler kaufen, sollten Sie überlegen, wofür Sie ihn einsetzen. Das Angebot im Gartenfachhandel reicht vom kleinen, preiswerten Gartenhäcksler um die 100 Euro bis hin zum leistungsstarken Großhäcksler für 800 Euro oder mehr. Ein kleiner Garten mit wenig anfallendem Schnittgut benötigt ein kleineres Gerät. Für einen größeren Garten mit vielen Bäumen könnte ein großer Häcksler infrage kommen, der zum Beispiel auch dickere Äste klein bekommt. In jedem Fall sollten Sie auf Qualität achten, wenn Sie einen Häcksler kaufen. Wer hier am falschen Ende spart, wird nicht lange Freude beim Häckseln haben. Nur wenn Qualität und Leistung stimmen, erleichtert ein Schredder die Gartenarbeit wirklich.
Im Gartenfachgeschäft Häcksler kaufen
Einen Häcksler kaufen Sie am besten unter fachmännischer Beratung im Gartenfachgeschäft oder bei einem lokalen Händler. Unter diesem Artikel finden Sie eine Auswahl von Anbietern in Ihrer Nähe. Idealerweise gibt Ihnen der Händler Garantie auf das Gerät und bietet die Möglichkeit zur Reparatur und Wartung. Auch wenn einige Internetangebote auf den ersten Blick preiswerter sind, sparen Sie womöglich auf längere Sicht Geld, wenn Sie vor Ort kaufen.
Wenn Sie einen Häcksler kaufen, sollten Sie sich auf jeden Fall die Frage stellen, welcher Häcksler-Typ es sein soll. Grundsätzlich wird zwischen Walzenhäcksler und Messerhäcksler unterschieden.
Walzenhäcksler: Der leise, gemächliche Typ
Der Walzenhäcksler wird auch Leisehäcksler genannt, da er im Vergleich zum Messerhäcksler deutlich leiser agiert. Im Inneren verfügt er über eine Schneidwalze, die sich um die eigene Achse dreht und so das Schnittgut zerkleinert. Dieses wird zwischen der rotierenden Walze und einer Gegenplatte zerquetscht. Mit ihren scharfen Zähnen zerstückelt die Walze automatisch in den Walzenhäcksler gezogene Äste, Zweige und Gartenabfälle zu kleinem Häckselgut. Durch den Quetschvorgang werden die Fasern des Schnittguts aufgebrochen, sodass Mikroorganismen schneller eindringen können. Dadurch verrotten durch den Walzenhäcksler gehäckselte Gartenabfälle schneller und eignen sich so ideal für den Komposthaufen.
Der Walzenhäcksler punktet in Sachen Lautstärke, was für viele Hobbygärtner ein entscheidender Faktor ist. Auch in puncto Sicherheit schneidet er gut ab, da die Äste automatisch eingezogen werden Einige Modelle haben eine Reverse-Funktion, die es ermöglicht, den Walzenhäcksler rückwärts laufen zu lassen, sollte er einmal verstopfen. Nachteil ist die verhältnismäßig langsame Arbeitsweise. Außerdem fällt das Häckselgut im Vergleich zum Messerhäcksler gröber aus, was jedoch kein Nachteil sein muss – schließlich kommt es darauf an, wofür die Häcksel verwendet werden sollen.
Messerhäcksler: Der wilde Typ
Der Messerhäcksler zerkleinert eingeführtes Schnittgut mithilfe einer schweren, rotierenden Schwungscheibe mit scharfen Klingen. Äste, Zweige und Co. werden schnell und effizient zerkleinert. Durch die rasante Technik schreddert der Messerhäcksler Schnittgut in der Regel in kleinere Stücke, als es der Walzenhäcksler tut. Diesen Häcksler kaufen vor allem Hobbygärtner, die vorwiegend holzige Gartenabfälle wie etwa Äste zerkleinern wollen. Als Häckselgut bekommen Sie vom Messerhäcksler dünne Holzchips ausgespuckt, die sich hervorragend zum Mulchen verwenden lassen, da sie sich nur langsam zersetzen.
Der Messerhäcksler überzeugt vor allem mit seiner Geschwindigkeit. Auch sind Messerhäcksler in den meisten Fällen günstiger als Walzenhäcksler. Ein großer Nachteil für Nutzer und Nachbarn ist allerdings die hohe Betriebslautstärke. In puncto Sicherheit schneidet der Messerschredder schlechter ab als er Walzenschredder. Werden die Äste in den Einfülltrichter geschoben und von dem schnell arbeitenden Schneidwerk erfasst, können diese plötzlich und ruckartig ausschlagen. Ebenfalls von Nachteil beim Messerhäcksler: Die Klingen im Inneren nutzen sich relativ schnell ab und müssen nachgeschliffen oder ausgetauscht werden.
Richtig häckseln: Tipps für den Betrieb
Achten Sie, wenn Sie einen Häcksler kaufen, besonders auf die sicherheitsrelevanten Tipps und Hinweise in der Bedienungsanleitung – der Betrieb eines Schredders sollte zum Beispiel nie ohne Schutzkleidung erfolgen. Entscheidend für ein effizientes und sicheres Häckseln ist auch der Standort des Geräts. Grundsätzlich ist wichtig, dass Sie und der Schredder geraden und festen Stand haben. Idealerweise positionieren Sie den Gartenhäcksler so, dass Sie genügend Raum zum Arbeiten und gleichzeitig ausreichend Abstand vom Haus oder Nachbargrundstück haben.
Einen Gartenhäcksler befüllen Sie immer so, dass das unverzweigte Ende der Äste als erstes in den Einführtrichter kommt. Zu wuchtige, große Äste sollten Sie vor dem Schreddern mit der Säge zerkleinern. Vermeiden Sie wenn möglich das Häckseln von trockenem, altem Holz – frisch geschnittenes Schnittgut ist weniger spröde und hart. Um Verstopfungen zu vermeiden, sollten Sie nicht zu viele kleine Zweige auf einmal einführen. Tipp: Schieben Sie, wenn möglich, gelegentlich einen einzelnen, dickeren Ast ein – dieser kann dann hängengebliebene, kleinere Äste mitreißen.
Sollten Sie während des Betriebs Probleme ausmachen – womöglich kommt es öfter zu Verstopfungen oder das Gerät läuft nicht mehr rund – hat dies einen Grund. Lesen Sie in der Bedienungsanleitung nach, woran es liegen könnte und was Sie dagegen tun können. Zerkleinert ein Walzenhäcksler zum Beispiel nicht mehr ordentlich, müssen Sie womöglich die Gegenplatte nachstellen. Verstopft ein Messerhäcksler immer wieder, sind die Messer unter Umständen abgenutzt und müssen ausgetauscht oder im Falle eines Doppelschneidwerks gewendet werden.
Sicherheit ist das A und O beim Häckseln
Neben den bereits erwähnten sicherheitsrelevanten Aspekten, wie die Wahl eines sicheren Standortes, sollten Sie die wichtigste Regel beim Häckseln niemals vergessen: Greifen Sie nie mit der Hand in den Einzug oder den Ausfallschacht eines Schredders, wenn dieser noch ans Stromnetz angeschlossen ist.
Ebenfalls wichtig: Schutzkleidung. Wenn Sie einen Häcksler betreiben, sollten Sie unbedingt einen Augenschutz tragen, um sich vor herumfliegendem Schnittgut zu schützen. Auch feste Schutzhandschuhe sind Pflicht. Empfehlenswert, speziell bei lauten Messerhäckslern, ist darüber hinaus ein Gehörschutz. Halten Sie sich grundsätzlich immer an die Anweisungen und Sicherheitshinweise des Herstellers. Wenn Sie einen Häcksler kaufen, sollten Sie übrigens immer darauf achten, dass das gewünschte Gerät über Sicherheitszertifikate wie dem GS-Zeichen oder dem CE-Zeichen verfügt.
Fazit
Wenn Sie einen Häcksler kaufen möchten, sollten Sie darauf achten, dass der Typ Ihren Ansprüchen beziehungsweise den Anforderungen des Gartens entspricht. Die Größe und Leistungsfähigkeit des Schredders sollte sich an der Größe des Gartens und dem anfallenden Mengen an Schnittgut orientieren. Walzenhäcksler eignen sich gut für die Erzeugung von Kompostmaterial, Messerhäcksler für Mulchmaterial.