Gegenstromanlage
Was kostet ein Pool mit Gegenstromanalage?
Eine Gegenschwimmanlage im eigenen Pool begeistert nicht nur ambitionierte Sportler – auch mit Blick auf ein ausgiebiges Planschvergnügen im kühlen Nass sorgt dieses Poolzubehör für Spaß bei Jung und Alt. Idealerweise wird ein Pool bereits beim Anlegen mit einer Gegenstromanlage ausgestattet. Aber auch im Nachhinein lässt sich das dazu erforderliche Equipment entweder als externes Gerät einhängen oder sogar fest im Pool installieren. Erfahren Sie in diesem Lexikon alles über Möglichkeiten des Einbaus, die Kosten beim Kauf und die Wartungsaufwendungen.
Kosten für die Anschaffung
Vereinfacht dargestellt handelt es sich bei einer Gegenstromanlage um eine Fördereinrichtung, die zunächst Wasser aus dem Becken ansaugt, anschließend das Wasser über eine Hochdruckpumpe und Düse lokal mit einer definierten Strömungsgeschwindigkeit erhöht und erneut ins Wasserbecken einleitet. Damit Sie eine Gegenstromanlage überhaupt verwenden können, muss der Pool gewissen bauliche Mindestanforderungen und Abmaßen entsprechen. Zur Erzielung der geforderten Mindestströmung (mittlere Strömungsgeschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde), benötigt der Anlagenbetrieb gewisse bauliche Abmessungen des Pools. Als Referenzmaße zur Strömungserfassung mittels Flügelradströmungsmesser ist eine Beckenfläche von 3,50 Meter auf 2,00 Meter sowie eine Wassertiefe von 1,10 Meter erforderlich. Größere Becken sind jedoch mit Blick auf die Ausbildung einer für sportliche Zwecke nutzbaren Strömung zu bevorzugen.
Kosten variieren je nach Bauart
Mit Blick auf die Kostenstruktur sind vor allem nachfolgende Faktoren maßgeblich.
- Festinstallierte Gegenstromanlage – Eine in der Beckenwand fest eingebaute Gegenstromeinrichtung ist in der Regel leistungsstark und benötigt einen eher geringen Platzbedarf, zumindest abgesehen von dem zusätzlichen Schacht für die Pumpe. Als nachteilig fürs Nachrüsten: Ab einer bestimmten Poolgröße lässt sich eine Gegenstromanlage nur noch mit erheblich technischem Aufwand und entsprechenden Kosten in einen bereits vorhandenen Pool integrieren. Für Gegenstromanlagen zur gelegentlichen Freizeitnutzung sollten Sie Ausgaben für die Anschaffung im unteren bis mittleren vierstelligen Eurobereich einkalkulieren. Profigeräte für Leistungsschwimmer sind weitaus teurer; die Preise sind meist oberhalb der 10.000 Euro Marke angesiedelt. Unabhängig davon sind für alle fest installierten Geräte Montageaufwendungen in Höhe von circa 700 bis 1.000 Euro einzukalkulieren. Je nach Anbieter variieren die Preise dabei teils deutlich. Auch sind Kombiangebote für Anlagenbeschaffung plus Installation möglich.
- Gegenstromanlage zum Einhängen – Der wesentliche Vorteil eine Gegenstromanlage zum Einhängen ist der flexible Ein- und Ausbau. Beispielsweise können Sie das Gerät in der warmen Jahreszeit einhängen und in den Wintermonaten sicher in Keller oder der Garage verwahren. Ein problemloses Abdecken des Pools ist nach dem Ausbau der Gegenstromanlage ebenso möglich. Auch sind mobile Gegenschwimmanlagen meist preiswerter als verbaute Einrichtungen. Unter Umständen erhalten Sie hochwertige Geräte bereits unter 1.000 Euro. Als nachteilig anzusehen sind die vergleichsweise großen Abmaße des Geräts: Insbesondere für große Becken beanspruchen die Pumpen einen zunehmenden Platzbedarf.
Preise hängen von der technischen Ausstattung ab
Ausstattungsspezifisch ergeben sich darüber hinaus teils signifikante Preisunterschiede. Bereits vor dem Kauf sollte deshalb die Frage für den primären Einsatz einer Gegenstromanlage individuell geklärt sein. Das Einsatzspektrum ist groß: Beispielsweise dürfen Anlagen zur gelegentlichen Hobbynutzung durchaus weniger leistungsstark ausgeführt sein, als Gegenschwimmanlagen für ein intensives Training. Die elektrische Leistung zur Erzielung einer entsprechend kräftigen Strömung sollte mindestens drei bis vier Kilowatt betragen. Außerdem ist für den professionellen Einsatz eine gleichmäßig ausgeprägte Strömung erforderlich. Diese wird über die Düsenausrichtung entsprechend vorkonditioniert. Mit Blick auf den individuellen Trainingsfortschritt ist eine variable Leistungseinstellung sinnvoll.
Steht weniger der sportliche Aspekt im Vordergrund, verändert sich auch das konkrete Anforderungsprofil an die technische Ausstattung. Als Massageeinrichtung im Pool beziehungsweise in Funktion als hauseigener Spa sollte die Gegenstromanlage vor allem leise sein, eine leichte bis moderate Strömung induzieren und sich in das Gesamtkonzept aus Wassertemperierung, Beleuchtung und Whirlpool integrieren. In jedem Fall ist eine individuelle Beratung vor dem Kauf einer Gegenstromanlage anzuraten. Fachkundige Experten im Bereich Poolbau finden Sie unter anderem auf den Gelben Seiten.
Beachten Sie abschließend die Einbaumöglichkeiten im Pool, was für Nachrüstgeräte in besonderem Maße gilt. Hierzu zählen unter anderem die Größe und Art der Ausführung des Beckens, die verbauten Materialien – wie beispielsweise keramische Fließen, Kunststoff, GFK, Edelstähle und Beton – sowie die Position des Pools im Gartenbereich einschließlich der infrastrukturellen Anbindung. Je nach baulicher Gegebenheit, sind unterschiedliche Modelle einer Gegenstromanlage zu favorisieren, was sich letztlich auch preislich niederschlägt.