Fleischfressende Pflanzen: Pflege des bissigen Grüns
Die richtige Erde ist das A und O
In der Natur findet man fleischfressende Pflanzen wie die Venusfliegenfalle oder die Kannenpflanze meist in feuchten, nährstoffarmen Moorgebieten, zum Beispiel in Afrika, Australien, Amerika und Europa. Damit Sie diese Wuchsbedingungen bei sich zu Hause schaffen können, ist die richtige Erde entscheidend. Die Fleischfresser, die sich von Insekten ernähren, bevorzugen leicht saure Erde, die immer etwas feucht sein sollte. Verwenden Sie zum Gießen destilliertes Wasser, da der Kalk im normalen Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Auf Dünger kann verzichtet werden
Anders als andere Pflanzen ziehen sich die fleischfressenden Artgenossen ihre benötigten Nährstoffe nicht aus der Erde, sondern aus ihrer Nahrung. Diese besteht aus Insekten, die sie mit ihren individuellen Fangtechniken erbeuten. Das Insekt wird in der Regel in einer Blattfalle gefangen, die sich zusammenzieht. Anschließend wird die Beute mithilfe bestimmter Enzyme verdaut. Daher ist Dünger, der in die Erde gegeben wird, überflüssig, denn die Pflanzen können die dadurch gelieferten Nährstoffe gar nicht aufnehmen und verwerten.
Der Standort darf nicht zu schattig sein
Fleischfressende Pflanzen mögen es besonders hell. Allerdings sollte kein direktes Sonnenlicht auf ihre Blätter scheinen, da diese sonst leicht austrocknen und eingehen können. Aus diesem Grund sollten die Pflanzen auch keiner direkten Heizungsluft ausgesetzt werden. Bildet eine fleischfressende Pflanze lange Triebe aus, bedeutet das, dass ihr Standort zu schattig ist. Stellen Sie sie an einen helleren Ort und kappen Sie die Triebe. So spart die Pflanze Energie, die wieder in die bereits vorhandenen Blätter fließen kann und sie kräftiger macht. Außerdem wichtig: Zugluft mögen fleischfressende Pflanzen überhaupt nicht.
Nötigen Temperaturwechsel beachten
Für ein optimales Wachstum brauchen fleischfressende Pflanzen einen gewissen Temperaturwechsel zwischen Sommer und Winter. Im Sommer sollte die Zimmertemperatur am besten 20 bis 25 Grad betragen, im Winter gern kühler bei 5 bis 15 Grad. Der Hintergrund: Die Pflanze stellt im Herbst ihr Wachstum ein und wechselt in die Winterruhe. Dies ist an der Ausbildung kleiner Blätter mit winzigen, inaktiven Fallen zu erkennen. Im Frühjahr treibt die Pflanze dann wieder aus und braucht entsprechend mehr Wärme.