Die richtige Einrichtung – so wird Ihr Wohnzimmer zur Oase der Gemütlichkeit
Möglichst geradlinige, cleane Möbel sorgen für ein zeitloses Ambiente, bewusst aufeinander abgestimmte Einrichtungsgegenstände ergänzen das Gesamtbild perfekt – eine Vase hier, ein gerahmtes Bild dort, eine stylische Leuchte in der Ecke. Das gefällt auf den ersten Blick zwar den meisten Menschen ausgesprochen gut, aber die Frage ist: Möchten wir privat so wohnen?
Und überhaupt – gehört zum Wohlfühlen im eigenen Zuhause nicht mehr als farblich perfekt aufeinander abgestimmte Zimmer? Suchen wir nicht viel eher das Gefühl von Gemütlichkeit und Wohlbefinden? Aber was macht Gemütlichkeit eigentlich aus und kann man diese bewusst erzeugen?
Was unser Bauchgefühl damit zu tun hat
Kennen Sie das? Sie sind erstmals bei neuen Bekannten zu Hause eingeladen, werden in deren Wohnzimmer geführt und es entfährt Ihnen sofort so etwas wie „Wie schön Ihr es hier habt!“. Sie fühlen sich einfach auf Anhieb wohl, der Raum strahlt Freundlichkeit und Geborgenheit aus und lädt zum Verweilen ein.
Genauso passiert uns aber auch manchmal das Gegenteil – wir betreten einen Raum und werden von einem unangenehmen Gefühl befallen. Vielleicht ist er uns zu dunkel, zu stickig oder auch zu kalt. Möglicherweise fühlen wir uns von den vielen Möbeln und der immensen Dekoration förmlich erschlagen. Oder das Gegenteil ist der Fall und die kahlen Wände wirken furchtbar steril.
Zum Wohlfühlen brauchen wir demnach ein rundum gutes Bauchgefühl, und dieses hängt natürlich stark von unserem persönlichen Geschmack ab. Für Gemütlichkeit im Wohnzimmer ist es jedoch wichtig, dass der Raum möglichst wohnlich und somit praktisch ist. Überstilisierte Einrichtungen sehen auf Fotos vielleicht gut aus, sind jedoch nicht komfortabel und wirken in Realität eher nüchtern und kalt.
An den Alltag, faule Sonntage oder gemütliche Abende, sollte also beim Planen der Einrichtung dringend gedacht werden. Ein gut ausgewählter Couchtisch kann hier das wohnliche Herzstück darstellen. Fernbedienungen, Lesebrillen, Untersetzer, zusätzliche Kissen, Zeitschriften, Snacks – alles was im Alltag notwendig ist aber eine stilsichere Einrichtung stören könnte, kann hier einen Platz finden. Bei wohnen.de gibt es für jeden das passende Modell, so dass auch zusätzlicher oder verborgener Stauraum in Reichweite des Sofas für ein gemütliches Wohngefühl sorgen kann.
Gemütlichkeit lässt sich herbeiführen
Doch wir haben nicht nur unsere ganz unterschiedlichen Ansichten, welche Möbel oder Gemälde wir als schön betrachten. Auch die Definition von Gemütlichkeit fällt bei jedem erfahrungsgemäß etwas anders aus. Der eine braucht dafür dicke Teppiche, der andere ein knisterndes Kaminfeuer. So subjektiv die Wahrnehmung damit erscheinen mag, kann man doch einige Punkte benennen, die jedem Raum zu mehr Behaglichkeit verhelfen und die im Allgemeinen als ansprechend empfunden werden.
Von entscheidender Rolle ist beim Thema Wohlfühlfaktor mit Sicherheit das Wohnzimmer, denn hier verbringen wir den Großteil unserer Freizeit und suchen Entspannung. Daher schenken wir der dortigen Einrichtung auch am meisten Aufmerksamkeit, während Küche und Badezimmer gerne schlichtweg funktional sein dürfen und wir dem Schlafzimmer recht wenig Beachtung zukommen lassen.
Doch an welchen Stellen können Sie konkret ansetzen, wenn Ihnen genau dieser Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden bis dato fehlt und Sie Ihr Zuhause noch heimeliger gestalten möchten? Dazu lässt sich an vielen einzelnen Stellschrauben drehen, abhängig davon, welche gestalterischen Möglichkeiten Sie genau haben. Leben Sie in einer Mietwohnung, können Sie wohl nicht ohne Weiteres den Bodenbelag verändern oder sich willkürlich an der Wandgestaltung austoben. Glücklicherweise bleiben Ihnen aber trotz solcher Einschränkungen dennoch zahlreiche Optionen.
Veränderungen an der Beschaffenheit des Raumes
Sehen Sie sich zunächst an, was an Ihrem Wohnzimmer nicht die gewünschte Wärme ausstrahlt. Ist es der Fliesenboden, der irgendwie nüchtern wirkt? Dann versuchen Sie, große Teile davon mit Läufern abzudecken. Tatsächlich macht der Fußboden eine Menge aus, da er enorm viel Fläche einnimmt. Falls er das Hauptproblem darstellt, ist zu überlegen, ob er sich langfristig austauschen lässt. Stört Sie der völlig abgelaufene Teppichboden, schaffen Sie sicher mit dem Verlegen von Laminat ein echtes Upgrade im Zimmer. Ist der Parkettboden über die Jahre fleckig und unansehnlich geworden, hilft es auch schon, ihn abschleifen und neu versiegeln zu lassen. Geschickte Heimwerker können das durchaus auch selbst umsetzen. Korkfußboden schafft ebenfalls eine wunderbar wohlige Atmosphäre.
Falls Sie sich aufgrund der Raumhöhe in einem Altbau verloren fühlen, ist zu überlegen, die Decke abzuhängen. Alternativ können auch sehr tief hängende Lampen schon Verbesserung bringen. Wirken dunkle Tür- und Fensterrahmen deprimierend, lassen sich diese eventuell hell überstreichen. Oft strahlen auch große Glasfronten eine gewisse Kühle aus, gerade in der dunklen, kalten Jahreszeit. Hier können Sie mit wallenden Vorhängen oder luftigen Gardinen eine große Verbesserung erzielen. Auch Roll- oder Raffrollos aus zarter Baumwolle oder Bambus zaubern direkt mehr Atmosphäre.
Die Positionierung der Möbel
Wenn Sie die Möbel in kleinen Gruppen anordnen, gibt das dem Ganzen ebenfalls ein Plus und lässt vielleicht sogar an eine Sitzecke in einer Lounge oder in einem modernen Café denken. Natürlich sollten dabei dennoch Ihre Laufwege frei und möglichst kurz bleiben. Es trägt ganz und gar nicht zu Ihrem Wohlbefinden bei, wenn Sie rein aus optischen Gründen plötzlich Umwege gehen müssen oder sich an irgendwelchen Gegenständen stoßen. Auch für Kinder sollten die Möbel selbstverständlich keine Gefahrenquelle darstellen.
Offenes Feuer wirkt ebenfalls Wunder, auch wenn man es natürlich nicht zu jeder Jahreszeit braucht. Teilweise lässt sich ein Schweden- oder Kaminofen auch nachträglich noch ohne allzu großen Aufwand einbauen.
Die richtige Auswahl von Farben und Materialien
Überhaupt wirken sich die in Ihrem Wohnraum vorherrschenden Farben mehr aus, als Ihnen vielleicht bewusst ist, denn sie haben einen großen Einfluss auf unsere Psyche. Bei der Auswahl der Wandfarben sollten Sie daher auf Töne setzen, die als beruhigend gelten und den Raum per se wärmer wirken lassen. Dazu zählen weiche Beige- und warme Grautöne ebenso wie Lindgrün oder auch ein kräftigeres Grün.
Ein Anstrich in Eierschale erscheint viel sanfter als ein hartes Reinweiß und erdige Nuancen wie weiches Terracotta können ebenfalls eine gute Wahl sein. Natürlich muss die gewählte Farbe auch gut mit ihren Möbeln harmonieren und sollte nicht für zu viel kunterbuntes Durcheinander sorgen. Ist das Sofa in sattem Gelb schon an sich ein Blickfang, dann gilt es, beim Streichen der Wände etwas bescheidener zu sein und beispielsweise einen passenden Pastell-Ton zu nehmen.
Die Materialien machen den Unterschied
Ebenso wichtig wie die verwendeten Farben sind allerdings auch die verwendeten Materialien. Möbel aus Holz oder Rattan strahlen an sich mehr Behaglichkeit aus als Metall oder Kunststoff. Weiche und runde Formen empfinden wir zudem als angenehmer als eckige, geometrische Formen. Das Zusammenspiel aus beidem kann sich aber ebenfalls sehr gut eignen. Haben Sie also zum Beispiel einen rechteckigen Metalltisch mit harten Kanten, können Sie diesem durch einen flauschigen ovalen Teppich darunter eine viel weichere Wirkung verleihen.
Glattledergarnituren wirken zwar edel, tragen aber nur wenig zu Gemütlichkeit bei. Da sind Sie mit Velours-Varianten oder sonstigen Stoffbezügen besser aufgestellt. Mit Kissen und kuscheligen Decken auf der Couch können Sie sowohl noch weitere Materialien wie Wolle oder Webstoff einbringen und obendrein farbliche Akzente zaubern. Außerdem wirkt die Sitzgarnitur damit gleich viel einladender.
Allgemein sorgen Naturmaterialien im Handumdrehen für viel Wohnlichkeit. An Lampenschirmen, Blumentöpfen oder Körben aus geflochtenem Seegras zeigt sich das beispielsweise hervorragend.
Ihre Lichtquellen sind das A und O
Behaglichkeit lässt sich auch sehr gut durch die richtige Beleuchtung erzielen. Je wärmer und indirekter die Lichtquelle ist, desto gemütlicher. Am besten setzen Sie auf eine Kombination von Deckenstrahlern und kleinen Stehlampen und setzen in die Hauptbeleuchtung gelbstichige Glühbirnen ein, anstatt hellweiße. Eine zusätzliche Leselampe kann aushelfen, wenn Ihnen die allgemeine Wohnzimmerbeleuchtung nicht ausreicht. Zusätzlich zum elektrischen Licht tragen Kerzen zweifelsfrei zur Gemütlichkeit bei. Im Idealfall arrangieren Sie mehrere in unterschiedlicher Höhe auf einem Tablett oder verteilen kleine Windlichter an verschiedenen Stellen im Raum.
Zimmerpflanzen, Wanddekoration und Raumduft
Grün tut unserem Auge erwiesenermaßen gut, und so werten Pflanzen auch Ihrem Wohnraum auf, während Sie gleichzeitig für ein gutes Raumklima und den ein oder anderen Farbklecks sorgen. So schön Orchideen und sonstige Zierpflanzen auch aussehen – wenn es darum geht, Behaglichkeit zu schaffen, sind Sie mit ausladenden Arten wie Dattel- und Yuccapalmen, Bananenstauden oder Zimmerlinden besser beraten. Auch von Wandregalen oder Vorhangstangen herabhängende Pflanzen machen sich sehr dekorativ. Große sattgrüne Philodendron-Blätter dürfen sich dabei gerne mit zarten feingliedrigen Farnen abwechseln.
Pflanzen sollten aber immer noch ausreichend Platz für Bilder, Bücher und Co. lassen, die etwas aus Ihrem Leben erzählen. Wählen Sie offene Regale statt schwerer Wohnzimmerschränke, die alles hinter geschlossen Türen verstecken. Je mehr persönlichen Wert die dort aufgestellten Reiseerinnerungen, Fotos oder Geschenke haben, desto lieber werden Sie sich auch in deren Umgebung aufhalten.
Für viele gehört zum Wohlfühlen zudem der passende Geruch. Diesen können Sie zum Beispiel auf Wunsch mit einem Duftzerstäuber, einer Duftkerze oder auch einer Aromalampe und etwas ätherischem Öl erzeugen. Achten Sie darauf, dass die ausgewählte Duftrichtung nicht zu intensiv ist, sondern nur einen Hauch von Zitrus-, Blüten- oder Waldaroma im Zimmer versprüht.
Lassen Sie Ihre eigene Persönlichkeit einfließen
Das im Norwegischen und Dänischen verwendete Wort „Hygge“ steht ebenfalls für Gemütlichkeit und ist gerade groß in Mode. Auch wenn es mit dem nordischer Wohnstil in Verbindung gebracht wird, der sich durch viel Holz und freundliche, helle Tönen charakterisiert, muss das dennoch nicht automatisch auch Ihr Wohnstil werden. Es geht nicht darum, etwas einfach aus dem Katalog zu kopieren, sondern stattdessen einen Bezug zu Ihnen herzustellen.
Verbiegen Sie sich also nicht, sondern bleiben Sie sich treu und drücken Sie Ihrem Wohnzimmer einen möglichst persönlichen Stempel auf, indem Sie die soeben erklärten Tipps einfach auf Ihre eigene Art umsetzen. Umgeben Sie sich mit Dingen, die Sie ansprechend finden und die in Ihnen positive Emotionen auslösen. Schließlich ist es Ihr Wohnzimmer, das Sie nicht für Gäste oder Besucher gestalten. Außerdem hat „Hygge“ auch noch eine weitere Bedeutung – es steht auch für eine herzliche Atmosphäre. Diese ist also mindestens genauso wichtig, wie das restliche Drumherum!