Bachlauf selber bauen: Tipps für das dekorative Fließgewässer
Um einen Bachlauf selber zu bauen, genügt ein leichtes Gefälle
Ein romantischer Wassergarten ist immer ein außergewöhnlicher Blickfang – besonders in Form eines Bachlaufs, der sich reizvoll bepflanzt und sanft gurgelnd über kleine Kaskaden durch den Garten schlängelt. Um ein solches Wasserspiel zu verwirklichen, muss Ihr Gartengrundstück nicht zwingend an einem Hang liegen. Schon ein leichtes Gefälle von drei Prozent – das entspricht drei Zentimetern auf einem Meter Länge – genügt und lässt das Wasser fließen. Wer einen Bachlauf selber bauen möchte, kann sogar einen bereits vorhandenen Gartenteich bereichern, denn das fließende Wasser versorgt den Teich stets mit frischem Sauerstoff. Nicht zuletzt stellt ein solches Fließgewässer ein beliebtes Element der Gartengestaltung dar: Mit einem geschwungenen Bachlauf lassen sich strenge Linien beispielsweise auflockern, ein geradliniger Bach unterstreicht einen eher formal gestalteten Garten.
Einen Bachlauf selber bauen: Die Planung
Wer nicht auf ein Bachlauf-Komplettset aus vorgefertigten Kunststoffschalen aus dem Fach- oder Gartenhandel zurückgreifen möchte, kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Als Standort empfiehlt sich zunächst ein Platz im Halbschatten, sodass im Sommer nicht zu viel Wasser verdunstet. Wenn Sie einen Bachlauf selber bauen, sollten Sie außerdem daran denken, dass Sie das Wasserspiel später von Ihrem Sitzplatz auf der Terrasse auch in vollen Zügen genießen können.
Ist der Standort ausgewählt, fertigen Sie anschließend eine möglichst genaue Zeichnung an, in der Sie den Verlauf samt Kurven, Stufen sowie kleinen Becken und Steinen skizzieren. Für das Bachbett sollten Sie eine Breite von etwa 75 Zentimetern sowie eine Mindesttiefe von rund 40 Zentimetern veranschlagen. Stecken Sie den Verlauf mit Stöcken ab. Tipp: Mit dem Erdaushub am Ende des Bachlaufs können Sie das Gefälle gestalten. Bedenken Sie dabei: Je steiler das Wasser fließt, desto lauter plätschert es und desto stärker muss die Pumpe sein, die das Wasser später zurück an den Bachanfang befördert.
Nun brauchen Sie nur noch das entsprechende Material, um Ihren Traum zu verwirklichen. Um einen Bachlauf selber bauen zu können, benötigen Sie einen Quellstein für den Wasseraustritt sowie eine Pumpe und einen Schlauch, über den das Wasser zurück zur Quelle transportiert wird.
Verlegen Sie den Schlauch unbedingt neben dem Bachbett – so kommen Sie später bei möglichen Störungen leichter heran. Faustregel für die Pumpe: Pro Zentimeter Bachbreite sollte sie etwa 1,5 Liter Wasser pro Minute fördern. Veranschlagen Sie die Förderleistung lieber etwas großzügiger! Als Bachbett dienen Teichfolie und Vlies, damit das Wasser nicht im Untergrund versickert. Sie wird später mit Kies und Steinen bedeckt und mit der Zeit völlig unsichtbar. Wenn Sie bei der Planung Ihres Bauchlaufs Hilfe benötigen, wenden Sie sich vertrauensvoll an einen Experten für Landschaftsarchitektur in Ihrer Nähe. Ansprechpartner finden Sie direkt unter diesem Text.
Den Bachlauf dekorativ gestalten
Nachdem Sie das Bachbett angelegt und getestet haben, dass nirgendwo Wasser seitlich abfließt (notfalls den Rand erhöhen), können Sie mit der naturnahen Gestaltung beginnen. Größere Steine und Felsblöcke setzen optische Reize. Als dekorative Teichpflanzen für den Uferbereich eignen sich an sonnigen Plätzen beispielsweise Wiesenpflanzen, Gräser, Blutweiderich und kriechender Günsel, an schattigeren Stellen gedeihen Farne, Funkien und Bergenien prächtig. Wer schließlich noch mit einigen Niedervolt-Strahlern hübsche Lichtakzente für die späteren Stunden des Tages setzt, wird garantiert viele schöne Abende in seinem neu gestalteten Garten verbringen. Kurzum: Verschönern Sie Ihren Garten, indem Sie einen Bachlauf selber bauen.