Die Gründe für Schimmel
Schimmel kann überall dort auftreten, wo in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit sich auf kalten organischen Untergründen wie Tapeten, Holz oder auch Staub absetzen kann. Ein Austausch veralteter, nicht wärmegedämmter Fenster verringert zwar Wärmeverluste und hilft so, die Energiekosten zu senken. Doch an schlecht gedämmten Außenwänden oder mangelhaft belüfteten oder beheizten Flächen wie Schrankrückwänden kann sich Feuchtigkeit niederschlagen und dort die Entstehung von Schimmel begünstigen. Hinzu kommt, dass nicht nur die Verglasung selbst, sondern auch der Fensterrahmen und Rollladenkästen wärmegedämmt sein müssen, um ein Auskühlen – und damit Kondensatbildung – zu vermeiden. Hausbesitzer, die ihre Fenster modernisieren möchten, sollten daher folgende Aspekte beachten:
- Eine ausreichende Belüftung der Innenräume ist nach dem Austausch alter Fenster gegen moderne Wärmeschutzfenster unerlässlich, um Schimmelbildung zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie Sie richtig Lüften.
- Eine Sanierung der Fenster ohne Wärmedämmung der Fassade kann die Entstehung von Schimmel begünstigen, da sich an schlecht isolierten Außenwänden Wärmebrücken bilden können.
- Alle Elemente des Fensters – auch Rahmen, Verankerung und Rollladenkästen – müssen so gedämmt sein, dass keine kalten Flächen an der Innenraumseite entstehen können.
Wärmedämmende Fenster – am besten vom Fachmann
Im Rahmen einer Vor-Ort-Beratung durch einen zertifizierten Fachbetrieb können Hausbesitzer sich ausführlich über geeignete Fenster- und Rahmensysteme informieren. Handwerksbetriebe, die auf den Einbau neuer Fenster spezialisiert sind, kennen die Dämmeigenschaften und die Vor- und Nachteile verschiedener Rahmensysteme. Sie können nicht nur bei der Suche nach technisch hochwertigen Lösungen helfen, sondern auch den fachgerechten Einbau übernehmen, sodass eine optimale handwerkliche Qualität gewährleistet ist. Und zu guter Letzt gewährleistet ihre Kenntnis des Anbietermarktes und der Produkte, dass alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.
Automatische Lüftungssysteme sorgen für optimales Raumklima
Die technisch beste Lösung, das Innenraumklima trocken und wohnlich zu erhalten, sind automatische Lüftungssysteme. Sie führen feuchte Raumluft nach außen ab und sorgen für den gleichmäßigen Zustrom von Frischluft. Moderne Lüftungssysteme können der Abluft darüber hinaus durch Wärmerückgewinnung die Wärme entziehen und dem Wärmekreislauf des Hauses wieder zuführen, indem die einströmende Außenluft aufgeheizt wird. So wird Luftfeuchtigkeit zuverlässig ausgeleitet, während die Wärme – anders als zum Beispiel beim Stoßlüften – im Haus bleibt. In Verbindung mit CO2– und Feuchtigkeitssensoren lässt sich die Belüftung sogar dem jeweiligen Bedarf des Raumes anpassen, sodass die Lüftungsanlage in jedem Raum für ein optimales Wohnklima sorgt. Auch hier sollte eine sorgfältige Planung und Beratung vor der Auftragsvergabe erfolgen, um das Lüftungssystem auf die jeweiligen baulichen Gegebenheiten individuell abzustimmen.
Dem Schimmel keine Chance
Sind die beiden kritischen Punkte, kalte Stellen im Innenraum und hohe Luftfeuchtigkeit, zufriedenstellend gelöst, kann kein Schimmel entstehen. Entscheidend ist jedoch, sich nicht allein auf die dämmende Wirkung der Wärmeschutzverglasung zu verlassen, sondern Maßnahmen zur Sanierung sinnvoll zu kombinieren. Eine gedämmte Fassade und rundum dichte, optimal gedämmte Fenster bieten in Verbindung mit einem Lüftungssystem den bestmöglichen Schutz für Schimmelbefall.
Abschließende Tipps
- Ziehen Sie schon frühzeitig während der Planung von Fensteraustausch und Lüftung kompetente Fachleute hinzu, um die optimale Lösung für Ihr Haus zu finden.
- Fragen Sie nach den Referenzen der Fachbetriebe, die Sie in die engere Wahl ziehen – ein Spezialist kennt den Markt meist besser als ein Allrounder.
- Lassen Sie sich mehrere Alternativen beschreiben und fragen Sie nach den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Wer kompetent ist, gibt auch gern Auskunft über die Unterschiede verschiedener Fenster- und Lüftungssysteme.