Die unglaublichsten Banküberfälle der Geschichte
Er war doch so ein guter Kunde
Charme ist vorteilhaft, um eine Bank auszurauben. Und Geduld. Wie im folgenden Beispiel: Ein scheinbar seriöser Geschäftsmann mit argentinischem Pass und dem höchstwahrscheinlich falschen Namen Carlos Hector Flomenbaum raubte im Jahr 2007 die ABN Amro Bank in der belgischen Diamantenhochburg Antwerpen aus. Über ein Jahr lang erschlich er sich als Kunde das Vertrauen der Bankangestellten, bis diese ihm den Tresorschlüssel anvertrauten. Er entkam mit Diamanten im Wert von 28 Millionen Dollar (rund 25 Millionen Euro) – und wurde bis heute nicht gefunden.
Ab durch den Tunnel
Eine der außergewöhnlichsten Raubtaten in Deutschland ist der Banküberfall in Berlin-Zehlendorf im Jahr 1995. Damals überfiel eine Handvoll maskierter Täter eine Commerzbank-Filiale, nahm 16 Geiseln und forderte einen Hubschrauber, sowie einen Fluchtwagen. Als die Polizei nach Stunden das Gebäude stürmte, waren die Geiseln unversehrt – und die Täter mit geschätzten 16 Millionen Mark Beute über alle Berge. Der Hubschrauber und das Fluchtfahrzeug waren nur Ablenkung gewesen: Die Täter entkamen unbemerkt in einem 150 Meter langen Tunnel, an dem sie über ein Jahr lang gegraben hatten. Nach Wochen schnappte die Polizei einige der Gauner und stellte etwa fünf Millionen Mark sicher.
20 Jahre später gelang in Berlin-Steglitz ein ähnlicher Coup. Die Nachahmer gruben unbemerkt einen 45 Meter langen Tunnel über einer Tiefgarage, die sie mit falschen Papieren angemietet hatten. Ihr Ziel: der Schließfachraum einer benachbarten Volksbank-Filiale. Sie erbeuteten etwa 10 Millionen Euro. Bislang konnten weder Täter noch Beute aufgespürt werden.