Autopfandhaus – Wie das Auto bei einem finanziellen Engpass hilfreich sein kann

Der Unterschied zwischen einem Pfandleihhaus und einem Autopfandhaus

Das Prinzip der traditionellen Pfandleihhäuser ist den meisten Menschen bekannt. Ein Wertgegenstand aus dem eigenen Besitz wird einem Pfandleiher übergeben. Dieser schätzt den Wert des Gegenstandes und übergibt eine entsprechende Geldsumme, einen sogenannten Pfandkredit. Dabei werden auch Zinsen oder Gebühren für den Pfandkredit vereinbart. Durch diese finanziert sich das Pfandhaus. Neben dem Geld erhält der Schuldner einen Pfandleihschein, den er benötigt, wenn er den beliehenen Wertgegenstand zu einem späteren Zeitpunkt wieder auslösen möchte. Das Auslösen des Wertgegenstandes ist innerhalb einer vereinbarten Frist möglich. Wird diese Frist nicht eingehalten, kann der Pfandleiher unter Berücksichtigung einer Karenzzeit das Pfand versteigern – dies gilt auch im Autopfandhaus.

Die meisten beweglichen Gegenstände können im Pfandleihhaus gegen Bargeld eingetauscht werden. Besonders häufig werden jedoch Schmuck, Elektrogeräte und Antiquitäten beliehen. Die Gründe, aus denen Wertgegenstände beliehen werden, anstatt einen Bankkredit zu beantragen, liegen meist entweder in mangelnder Kreditwürdigkeit bzw. Bonität oder es wird besonders schnell Bargeld benötigt und ein Kreditantrag würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

Autopfandhaus mit cash & drive (Bargeld und Weiterfahren) als Alternative

Theoretisch ist es auch möglich, ein KFZ in ein herkömmliches Pfandleihhaus zu bringen. Doch nicht jedes Pfandhaus nimmt Fahrzeuge als Pfand entgegen. Zudem ist es üblich, dass das Pfandhaus das Auto einbehält. Es gibt jedoch Autopfandhäuser, die sich auf die Hilfe aus dem finanziellen Engpass durch den Einsatz des Fahrzeugs nach dem cash & drive-Prinzip spezialisiert haben.

Tipp: Hier finden Sie die über 25 Standorte der Pfando Autopfandhäuser – Ein gut erreichbarer Standort befindet sich auch in Ihrer Nähe.

Das Besondere an diesen Autopfandhäusern: Im Unterschied zu den „klassischen“ Pfandleihen ist nicht die Tatsache, dass Autos beliehen werden können, sondern dass man zwar Geld für sein Fahrzeug erhält und es danach wieder mitnehmen und weiter nutzen darf. Der Pfandleiher behält lediglich den Fahrzeugbrief.

Darüber hinaus sind die Gutachter, die den Wert des Autos schätzen, auf Fahrzeuge spezialisiert. Somit kann man davon ausgehen, dass eine realistische Schätzung zur Höhe des Autopfandes erfolgt. Dennoch ist es natürlich von Vorteil, auch eigenständig vorab zum Wert des PKWs zu recherchieren.

So funktioniert das Autopfandhaus

Wer sein Auto beleihen möchte, sollte zunächst einen Termin im KFZ-Pfandleihhaus vereinbaren. Zu diesem Termin sollten im besten Fall schon alle erforderlichen Unterlagen mitgebracht werden. Umso schneller kann das Prozedere über die Bühne gehen und das Geld ausgezahlt werden. Im Rahmen des Termins werden dann die Unterlagen und das Fahrzeug geprüft und der Wert des Autos wird ermittelt. Bei der Wertermittlung spielen die üblichen Eckdaten wie Modell, Baujahr des Fahrzeugs, Kilometerstand, Schäden am Fahrzeug und die Frage, ob es sich um einen Unfallwagen handelt oder nicht, eine entscheidende Rolle.

Ist der Wert des Fahrzeugs ermittelt, kann ein Vertrag aufgesetzt und direkt vor Ort abgeschlossen werden. Das Geld wird dann in der Regel sofort in bar ausgezahlt. Dabei spielen bei Banken übliche Formalitäten wie die Prüfung von Schufa-Einträgen keine Rolle.

Die Kosten, die dem Schuldner im Rahmen der Beleihung entstehen, hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen ist der Wert des Wagens ausschlaggebend. Des Weiteren spielt es eine Rolle, über welchen Zeitraum die Vereinbarung getroffen werden soll.

Voraussetzungen, um das Fahrzeug beim finanziellen Engpass einzusetzen

Selbstverständlich kann nur ein vollständig abbezahltes Fahrzeug als Autopfand in Frage kommen. Fahrzeuge, die offiziell noch einer Bank oder einem Kreditinstitut gehören oder Leasingwagen, können nicht im Autopfandhaus eingesetzt werden.

Eine weitere Voraussetzung ist meist ein bestimmter Mindestwert des Fahrzeugs. Hat das Fahrzeug einen Wert von unter 2.500 Euro, kann es schwierig werden, ein Autopfandhaus zu finden, das bereit ist, für den Wagen Bargeld auszuzahlen.

Zu den wichtigsten Unterlagen, die zum KFZ-Pfandleihhaus mitgebracht werden müssen, gehören Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief sowie Ausweisdokumente, um sich als Besitzer des Autos identifizieren zu können. Die Ausweisdokumente können in Form eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses mitgebracht werden.

Im Autopfandhaus können unterschiedlichste Fahrzeuge vorgestellt werden. Dazu gehören:

·       PKW

·       Transporter

·       Kleinlaster

·       LKW

·       Busse

·       Motorräder

·       Wohnmobile

·       Landwirtschaftliche Fahrzeuge

·       Baufahrzeuge

·       Oldtimer

Übrigens können auch Unternehmen ihren Fuhrpark bei Autopfandhäusern einsetzen, wenn sie kurzfristige Liquiditätsengpässe haben und die Fahrzeuge danach weiter nutzen. Und sogar Boote werden von KFZ-Pfandhäusern als Pfand akzeptiert.

Sale-and-Lease-Back-System – Fazit

In einem traditionellen Pfandhaus wäre es nicht erlaubt, das Fahrzeug nach der Beleihung weiter zu nutzen. Doch bei Autopfandhäusern mit cash & drive-Prinzip ist der Name Programm: Verkaufen und wieder nutzen. Dabei gibt es Geld direkt bei Vertragsabschluss für das Hinterlassen des Fahrzeugscheins, ohne die bei Kreditinstituten üblichen Prüfungen von Einkommensnachweisen, Schufa-Einträgen und anderen Bonitätsnachweisen.