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Wäsche in der Wohnung trocknen: Schimmelgefahr minimieren
Schneller trocknen – geringere Gefahr
Viele, die ihre Wäsche in der Wohnung trocknen, stellen den Wäscheständer in einen möglichst wenig genutzten Raum. Das ist verständlich, birgt aber spätestens im Winter ein Problem: Ungenutzte Räume sind oft unbeheizt. Die Wäsche sollte jedoch in einem möglichst warmen Raum stehen, ideal ist eine Temperatur um die 20 Grad. Warme Luft nimmt Feuchtigkeit besser auf als kalte.
Sorgen Sie nach Möglichkeit für Durchzug und stellen Sie den Wäscheständer so auf, dass der Luftstrom eher an der Wäsche vorbeistreift als frontal auf sie zuströmt. Der Grund ist einleuchtend: Das erste Wäschestück, das frontal getroffen wird, kann recht gut trocknen, die dahinterliegenden Stücke allerdings bekommen kaum warme Luft ab, bleiben also länger feucht. Der Wäscheständer sollte also nicht parallel zum Fenster stehen.
Mit einem Ventilator bekommt Ihre Wäsche noch einmal eine Extra-Brise ab. Sie wird dadurch schneller trocken und übrigens auch weicher. Ein Ventilator bietet sich natürlich auch für Räume ohne Fenster oder mit schwacher Belüftung an.
Wäsche in der Wohnung trocknen heißt: Luft, Luft, Luft!
Die warme Luft, die jetzt die Feuchtigkeit der Wäsche aufgenommen hat, sollte natürlich schnell Ihre vier Wände verlassen. Andernfalls kondensiert sie auf kalten Flächen, etwa am Fenster oder an Balkontüren. An den Wassertropfen können Pilzkulturen wachsen, bei einer Luftfeuchtigkeit ab 65 Prozent findet Schimmel einen idealen Nährboden.
Deshalb sollten Sie regelmäßig stoßlüften, wenn Sie Wäsche in der Wohnung trocknen. Mindestens einmal pro Trockengang sollten Sie dafür die Fenster für zehn Minuten komplett öffnen und lüften. Im Idealfall liegen zwei Fenster gegenüber und sorgen für einen kräftigen Durchzug. Das Thermostat können Sie in der Zeit herunterdrehen.
Übrigens: Sie brauchen sich nicht zu sorgen, dass das Trocknen der Wäsche in der Wohnung wegen der Schimmelgefahr verboten ist. Wie der Deutsche Mieterbund (DMB) mitteilt, darf der Mieter seine Wäsche in der Wohnung trocknen. Klauseln im Mietvertrag, die das Wäschetrocknen in der Wohnung verbieten, seien unwirksam. Das gelte auch dann, wenn es im Haus einen Gemeinschaftstrockenkeller oder Speicher gebe. Allerdings müsse der Mieter durch ausreichend Lüften sicherstellen, dass keine Feuchtigkeitsschäden entstehen.
Tipp: Ein Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) hilft, die Luftfeuchtigkeit beim Wäsche trocknen in der Wohnung im Blick zu behalten. Die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum sollte zwischen 40 und 50 Prozent liegen. Ab 60 Prozent steigt das Schimmelrisiko. Besonders in Küche und Bad sind die Werte schnell höher. Regelmäßiges Lüften transportiert zu viel Feuchtigkeit aus der Wohnung und beugt Schimmel vor.