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Unterkellerung

Was kostet eine Unterkellerung

Was kostet eine Unterkellerung?

Bei der Planung eines Hauses stellt sich unter anderem auch die Frage, ob ein Keller gebraucht wird. Für den Bau einer Unterkellerung sprechen zunächst die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten, sei es als Hobbyraum und Werkstatt, zur Lagerung von Vorräten oder aber auch zur Unterbringung von Haustechnik und Versorgungsanlagen. Zudem kann ein Keller auch zu einem bezugsfähigen Wohnraum ausgebaut werden – vorausgesetzt, er ist mit den in der sogenannten Energieeinsparverordnung definierten technischen Anforderungen wie Belüftung, Feuchteisolierung und Wärmedämmung ausgestattet. All diese Vorteile sind aber mit hohen Kosten verbunden.

Kosten für den Bau eines Kellers

Die konkreten Baukosten für einen Keller hängen von einer Vielzahl an Faktoren ab. Allen voran sind die Kellerfläche sowie die örtlichen Baubedingungen zu nennen. Zu diesen zählen unter anderem die Bodenbeschaffenheit und die damit verbundenen vorbereitenden Baumaßnahmen sowie die Höhe des Grundwasserstands: Bei hohen Wasserpegeln ist die Unterkellerung vergleichsweise aufwendig zu isolieren und mit einer Abdichtungswanne auszustatten. Sonst drohen schnell Überschwemmungen.

Durch die verschiedenen Einflussgrößen ist eine Angabe zu den Baukosten eines Kellers nur überschlägig möglich. In der Regel liegt die Preisspanne für die Kellerfläche bei circa 650 Euro bis 1.200 Euro pro Quadratmeter. Arbeitsintensive Zusatzarbeiten am Fundament und zur Abdichtung kämen hinzu. Außerdem zu berücksichtigen sind mögliche Aufwendungen für den Erdaushub, welche bis zu 5.000 Euro betragen können. Auch die Abdichtung der Unterkellerung ist mit weiteren Ausgaben verbunden; so kostet beispielsweise ein feuchtedichtes Kellerfenster bis zu 4.000 Euro. Die flächenbezogenen Ausgaben für Fundament und Unterkellerung reduzieren sich prozentual anteilig bei mehrstöckigen Gebäuden

Unter Umständen kann eine Teilunterkellerung zumindest wirtschaftlich betrachtet einen sinnvollen Kompromiss darstellen. Voraussetzung dafür ist eine gewisse Bodenbeschaffenheit – ansonsten können Risse am Mauerwerk infolge eines unebenen Untergrundes entstehen.

Eine Unterkellerung kann auch Kosten einsparen

In einer Kostenbilanz sollten auch mögliche Mehrkosten einfließen, die im Falle eines Verzichts auf den Keller entstehen können. Insbesondere die Summe dieser Zusatzausgaben kann eine Unterkellerung in Relation dazu als durchaus attraktiv erscheinen lassen.

  • Lagerfläche und Haustechnik ‒ Ein wichtiger Aspekt ist der nicht vorhandene Stauraum beziehungsweise die Möglichkeit, technische Versorgungsanlagen wie Heizung und Warmwasseraufbereitung anderweitig unterbringen zu müssen. Sofern der Platzbedarf vom Wohnraum abgebildet wird, können weitere angegliederte Nebenbauten erforderlich werden. Außerdem wird eine entsprechende Grundstücksfläche benötigt. Insbesondere in Wohngegenden mit hochpreisigen Grundstückswerten entstehen weitere Kosten, die unter Umständen die Ausgaben für eine Unterkellerung übersteigen können.
  • Wiederverkaufswert ‒ Ein weiterer Aspekt ist der oftmals erhöhte Immobilienwert, wenn ein Keller vorhanden ist. Mit Blick auf den Wiederverkauf und die ansteigenden Immobilienpreise kann eine Unterkellerung unter Umständen eine wirtschaftlich profitable Investition sein.
  • Fundamentkosten ‒ Sofern eine Fundamentplatte statt einer Unterkellerung verwendet werden muss, entstehen für die thermische Isolierung der Grundplatte Aufwendungen von oftmals bis zu 7.000 Euro und mehr.

Kosten für den fachgerechten Kellerbau

Beim Bau eines Kellers ist insbesondere auf einen umfassenden Schutz vor eindringender Feuchtigkeit zu achten. Ein Feuchteeintritt kann die Bildung von Schimmel begünstigen und unter Umständen sogar das Mauerwerk strukturell nachteilig beeinflussen. In beiden Schadensfällen entstehen schnell hohe Kosten zur Behebung. Zu den vorsorglichen Feuchteschutzmaßnahmen zählen unter anderem Isolierfenster, technische Belüftungsanlagen und der Verzicht auf ein Verputzen der Innenwand. Der Abfluss von möglichem Sickerwasser kann durch eine Drainage verbessert werden. Dies umfasst auch eine professionelle Isolierung und Abdichtung des Kellerareals.

Generell ist ein fachgerechter Kellerbau sinnvoll. Maßnahmen wie Aushub, Fundamentlegung, Betonieren und Isolieren der Wände sowie die Verlegung infrastruktureller Anschlüsse für Wasserversorgung und Strom erfordern Expertenwissen sowie die Verfügbarkeit von geeigneten Baumaschinen und Werkzeugen. In Verbindung mit den meist günstigeren Konditionen für die Materialbeschaffung kann die Beauftragung einer Baufirma auch kostenseitig die richtige Entscheidung sein. So gibt es zum Beispiel auch die Möglichkeit, einen Fertigkeller einbauen zu lassen.

Lassen Sie sich von zertifizierten Bauunternehmen über die baulichen Möglichkeiten und Kosten umfassend beraten. 

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Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Autor/-in
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz ist hauptberuflich im Themenfeld der erneuerbaren Energieträger und alternativen Antriebssysteme unterwegs. Nicht nur seine Fachcommunity hält der Maschinenbauingenieur und teamverantwortliche Projektmanager mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen und anwendungsnahen Fachpublikationen auf dem neuesten Stand. Als freier Autor informiert der Hobby-Handwerker auch auf ganz praktischer Ebene seinen Leserkreis über Neuigkeiten aus dem Bereich Heimwerk & Technik. Er ist überzeugt: „Die Ziele fest im Blick behalten - und alles ist machbar!“
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
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