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Segway, E-Board, Monowheel und Co

Was kosten Segway, E-Board, Monowheel und Co?

Was kosten Segway, E-Board, Monowheel und Co.?

Einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen sich sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge (EKV). Neben dem bereits etablierten E-Scooter sind aber auch exotischer anmutende Vehikel, wie das E-Skateboard oder elektrische Einräder, voll im Trend. Elektrotretroller und Segways sind dabei sogar für die Teilnahme am öffentlichen Verkehr zugelassen - und sorgen damit nicht nur für Fahrspaß auf dem privaten Gelände. Achten Sie in diesem Zusammenhang auf die vom Gesetzgeber definierten technischen Voraussetzungen. Hierzu zählen unter anderem bauliche Aspekte (Lenkstange), Beleuchtung, Geschwindigkeitsbegrenzung (20 Kilometer pro Stunde) und elektrische Maximalleistung. Aufgrund ihrer Leichtigkeit und kompakten Größe stellen sie einen integrativen Bestandteil der Kurzstreckenmobilität dar: In Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr verbinden EKV das Verkehrsnetz mit dem lokalen Endziel (sogenannte „Letzte-Meile-Mobilität).

Kosten für die Anschaffung

Die Preise für den Kauf eines Elektrokleinstfahrzeugs variieren je nach Gefährt und hängen zudem ferner vom Hersteller und dem jeweiligen Modell ab. Nachfolgend gelistet sind Preisspannen für die relevantesten Vertreter eines EKV. Hiervon ausgenommen sei der E-Scooter: Eine ausführliche Kostenaufstellung finden Sie in einem eigenen Lexikonbeitrag zum Elektrotretroller.

  • Stehroller, wie beispielsweise das Segway, dürfen bauartbedingt am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, wobei die Nutzung von Radwegen zu präferieren ist. Insgesamt ist die Verkehrssicherheit als hoch anzusehen und liegt Expertenmeinungen zufolge in ähnlicher Größenordnung wie ein Fahrrad. Die Steuerung erfolgt intuitiv durch Gewichtsverlagerung des Fahrenden: Neigen Sie sich zum Beispiel nach vorne, nimmt das Segway Fahrt auf. Dank ihrer Reichweite von bis zu 40 Kilometern eignen sie sich auch für einen Tagesausflug. Mit einem Gewicht in der Größenordnung von 50 Kilogramm ist das Handling eingeschränkt; deshalb sollten Stehroller eher als eigenständiges Transportgefährt betrachtet werden. Die Kaufpreise für ein Segway beginnen meist ab 6.500 Euro. Je nach Modell und Ausstattung können diese jedoch auch bis in den oberen vierstelligen Eurobereich ragen.
  • Wesentlich kostengünstiger sind Sie mit einem zweirädrigen Elektroboard unterwegs. Hierzu zählen beispielsweise das E-Skateboard und das Hoverboard. Die Steuerung erfolgt durch Gewichtsverlagerung wobei ein Gyroskop für ein selbstbalancierendes Fahren auch ohne Lenkstange sorgt. Günstige Einsteigermodelle erhalten Sie für Preise im mittleren dreistelligen Eurobereich. Hochwertige Varianten werden ab circa 1.000 Euro gehandelt. Für ein schnelleres Longboard mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometer pro Stunde und Reichweiten von 15 Kilometern oder off-Road taugliche E-Boards sollten Sie mindestens 2.000 Euro einplanen.
  • In preislich vergleichbarer Größenordnung befinden sich auch die einrädrigen Elektroboards. Ebenfalls selbstbalancierend sorgen sie für Fahrspaß pur. Besonderes Feature ist die Möglichkeit auf der Stelle zu wenden. Auch sonst sind E-Wheels agil, kommen mit einer Ladefüllung bis zu 15 Kilometer weit und weisen mit einer Masse von circa 15 Kilogramm einen akzeptablen Tragekomfort auf. Im Handel erhältlich sind einige Varianten: Monowheel, Airwheel und Citywheel gibt es in großer Vielfalt und liegen preislich im mittleren dreistelligen Eurobereich. Hochwertige Modelle mit speziellen Eigenschaften beginnen meist ab 1.000 Euro.
  • Elektrisch unterwegs können Sie auch auf dem Wasser sein. Beispielsweise können Sie mit einem E-Wakeboard auch ohne Wind und Wellengang surfen - und erreichen zugleich respektable Geschwindigkeiten auf See. Neben dem Propeller hat sich auch der Jetantrieb durchgesetzt. Die Preise sind je nach Bauart unterschiedlich: Für ein E-SUP beziehungsweise E-Hydrofoil müssen Sie in etwa 2.000 Euro bis 5.000 Euro einplanen. Ein robustes und hochwertiges E-Wakeboard erhalten Sie ab 10.000 Euro, wobei sich die Preisspanne bis über 20.000 Euro erstreckt.

Beachten Sie: Leider ist die Nutzung für einige EKV nur auf dem privaten Gelände zulässig. Beispiele hierfür sind zweirädrige E-Boards oder Airwheels. Eine Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr einschließlich Gehwegnutzung sind bis auf weiteres untersagt. Aufgrund ihrer Geschwindigkeit von mehr als 6 Kilometern pro Stunde werden sie zwar einem Elektrokleinstfahrzeug zugeordnet, jedoch erfüllen sie nicht die in der entsprechenden Verordnung (eKFV) definierten Mindestanforderungen an Bauart und technische Ausstattung. Bei Zuwiderhandlung begehen Sie sogar eine Straftat.

Kosten für die Versicherung

Elektrokleinstfahrzeuge, die zur Teilnahme am Straßenverkehr berechtigt sind, benötigen eine gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung. Die Kosten hierfür liegen bei circa 40 Euro bis 100 Euro. Je nach Versicherer sind auch kombinierte Versicherungen mit Teilkaskoschutz erhältlich. Alle anderen EKV dürfen nur auf dem privaten Gelände betrieben werden. Versicherungsleistungen für Schäden an Dritten (Personen, Sachwerte) können durch eine Privathaftpflichtversicherung abgedeckt werden. Tipp: Überprüfen Sie den Deckungsumfang bei bereits bestehenden Verträgen; unter Umständen ist keine weiterführende Police erforderlich.

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Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
Autor/-in
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz ist hauptberuflich im Themenfeld der erneuerbaren Energieträger und alternativen Antriebssysteme unterwegs. Nicht nur seine Fachcommunity hält der Maschinenbauingenieur und teamverantwortliche Projektmanager mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen und anwendungsnahen Fachpublikationen auf dem neuesten Stand. Als freier Autor informiert der Hobby-Handwerker auch auf ganz praktischer Ebene seinen Leserkreis über Neuigkeiten aus dem Bereich Heimwerk & Technik. Er ist überzeugt: „Die Ziele fest im Blick behalten - und alles ist machbar!“
Dr.-Ing. Rüdiger Reitz
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