Rollrasen
Was kostet ein Rollrasen?
Ein Rollrasen bietet viele Vorteile gegenüber einem gesäten Rasen. Hierzu zählen unter anderem eine vorab definierbare Rasenqualität, die relativ kurze Dauer von etwa einem Monat vom Verlegen bis zur vollumfänglichen Nutzbarkeit sowie die anforderungsgerechte Beschaffenheit des Rasens. Insbesondere der dichte und gleichmäßige Wurzelfilz erweist sich als optimal mit Blick auf Strapazierfähigkeit und Unkrautvermeidung. Zudem ist die Rasenbewirtung als insgesamt pflegeleicht einzuordnen: Arbeitsaufwand entsteht lediglich für Bewässerung und Rasenschnitt in regelmäßigen Zeitabständen. Diese Vorteile haben jedoch ihren Preis: Pauschal betrachtet können Sie von circa zwei- bis dreifach höheren Ausgaben pro Quadratmeter im Vergleich zu einem konventionellen Rasen ausgehen. Die Kosten setzen sich dabei aus der Rasenart, der Qualität, der Anlieferung und Bestellmenge sowie von dem gartenbaulichen Aufwand beim Verlegen zusammen.
Kaufpreise variieren nach Rasenart
Die Preise für eine Rasenfläche von einem Quadratmeter bewegen sich üblicherweise in einer Größenordnung zwischen fünf Euro und zehn Euro. Vereinzelt sind preisgünstige Rollrasen bereits ab circa drei Euro pro Quadratmeter in Gartenbauabteilungen erhältlich. Je nach Rasenart unterscheiden sich die jeweiligen Rasenpreise.
- Gebrauchsrasen ‒ Der besonders pflegeleichte Gebrauchsrasen wird gerne auch als Spielfläche verwendet. Für einen Quadratmeter dieser Rasensorte sind Kosten zwischen fünf und sechs Euro Standard.
- Blumenwiese ‒ Ein solcher Zierrasen ist bereits ab sieben Euro pro Quadratmeter erhältlich.
- Halbschattenrasen ‒ Aufgrund des dichten Wuchses und der breitblättrigen Struktur ist der sogenannte Halbschattenrasen besonders robust. Diese Vorteile bilden sich jedoch auch preislich ab: Ausgaben von über acht Euro für einen Quadratmeter sind möglich.
- Stadionrasen ‒ Diese oftmals im Profisport verwendete Rasen überzeugt aufgrund des dichten Bewuchses mit einer hohen Strapazierfähigkeit. Aufgrund der vielfältigen Nutzbarkeit sowie dem satten Grün eignet er sich für nahezu sämtliche Aktivitäten im Garten. Neben Ausgaben von circa neun bis zehn Euro pro Quadratmeter sollte die erhöhten Anforderungen an Bewässerung und Mähen berücksichtigt werden.
Interessant ist auch ein regionales Preisphänomen. Ein Rollrasen der gleichen Art, ist in norddeutschen Regionen deutlich günstiger als in den südlicheren Bundesländern. Nach Angaben von Experten liegt dies vor allem an der Nähe zu den Niederlanden. Diese züchten Rollrasen im Großmaßstab, was wiederum die Angebotsmenge und damit auch den Stückpreis senkt. Aufgepasst: Achten Sie beim Kauf auf die Einhaltung von Qualitätsversprechen.
Das kosten Anlieferung, Verlegung und Rasenpflege
Neben dem Kauf stellt die Lieferung des Rollrasens einen weiteren Kostenpunkt dar. Nach einer circa zwölfmonatigen Kultivierung auf dem Feld wird dieser quasi erntefrisch an den Kunden angeliefert. Eine Zwischenlagerung ist nur bedingt möglich – und verursacht aufgrund der benötigten Kühlung bei circa fünf Grad Celsius weitere Kosten. Die kurze Lieferkette äußert sich jedoch auch im Lieferpreis. Je nach Lieferdistanz und Bestellmenge entstehen zusätzliche Kosten im unteren dreistelligen Eurobereich. Durch Selbstabholung lassen sich diese Kosten zwar reduzieren, allerdings sollten Sie das hohe Rasengewicht von etwa 15 Kilogramm bis 20 Kilogramm pro Quadratmeter Rollrasen berücksichtigen.
Nach der Anlieferung muss der Rollrasen im Garten verlegt werden. Bereits
im Vorfeld ist die zu bestückende Rasenfläche auf die bevorstehende Verlegung
vorzubereiten. Zu den gartenbaulichen Maßnahmen zählen die Entfernung und
Entsorgung des möglicherweise bestehenden Rasens und die Bodenpräparation
(Einebnung, Düngung). Solche Aktivitäten sind arbeitsintensiv: Bevorzugen Sie
die Beauftragung eines Gartenbauunternehmens,
sollten Kosten in Höhe von bis zu 25 Euro pro Quadratmeter einkalkuliert
werden.
Tipp: Idealerweise erfolgt das Verlegen des Rollrasen im Frühling oder
im Herbst. Von einem Verlegen bei sommerlicher Hitze oder Frost sollte nach
Möglichkeit Abstand genommen werden. Solche Witterungsverhältnisse erschweren
die anschließende Kultivierungsphase erheblich.
Im Sinne einer optimalen Rasenpflege ist dieser nach Bedarf zu bewässern und in circa vier- bis sechswöchigen Abständen zu mähen. Sofern sie eine vom Fachbetrieb ausgeführte professionelle Rasenpflege bevorzugen, sind Kosten pro Quadratmeter von durchschnittlich drei bis fünf Euro einzuplanen.