Die 5 Klogänger-Typen: Vom Nestbauer bis zum Smartphone-Checker
1. Der Nestbauer
Der Nestbauer verbraucht Klopapier en masse. Angetrieben von seiner Furcht, sich mit hundertprozentig tödlichen Keimen und Bakterien anzustecken, die auf der Klobrille auf seinen zarten Popo warten, schützt er sich mit mehreren Schichten Klopapier. So mancher setzt noch einen drauf und staffiert das Toiletteninnere ebenfalls mit Papier aus. Der Grund: Es soll nicht plätschern oder spritzen, wenn der Stuhlgang in den Schlund des Bakterienherds fällt. Sein exzessiver Toilettenpapier-Missbrauch mündet nicht selten in einem verstopften Klo. Aber zum Glück gibt es ja kompetente Sanitärfachmänner, die dem Nestbauer zur Hilfe eilen, wenn der Pümpel nach der x-ten Verstopfung nicht mehr hilft.
2. Der Klorollen-Neurotiker
Auf dem stillen Örtchen lässt dieser Klo-Typ nicht nur seinen Ausscheidungen freien Lauf, sondern auch seinen Zwangsneurosen. Er kann es einfach nicht haben, wenn die Klorolle falsch herum hängt. “Falsch herum” ist hier übrigens Ansichtssache. In der Regel stört es ihn aber, wenn das Papier nach hinten abrollt und dicht an der Wand abgezogen werden muss – igitt, nicht dass noch Staubpartikel an seinem Allerwertesten landen!
3. Der Klo-Leser
Sein “Geschäft” kann noch so dringend sein: Auf die Toilette verschwindet dieser Klogänger-Typ nur mit etwas zum Lesen in der Hand. Zeitungen, Zeitschriften, Romane, ja sogar Rätselhefte werden auf dem Örtchen verschlungen. Wenn er es nicht geschafft hat, beim Buchhändler oder Zeitschriftenkiosk neuen Lesestoff zu besorgen, greift der Klo-Leser im Notfall sogar zu den Beschriftungen von Shampooflasche, Waschmittelpackung und Co. Irgendwie flutscht es für ihn mit Buchstabenbegleitung einfach besser.
4. Der Smartphone-Checker
Analog zum Klo-Leser benötigt auch der Smartphone-Checker eine entspannende Beschäftigung, während er der gepflegten Körperausscheidung frönt. Also begleitet ihn sein mobiler Freund auf die Toilette. Dort verbringt er dann gefühlte Stunden zockend oder scrollend, während Mitbewohner, Partner oder Kollegen mit praller Blase vor der Badezimmertür warten müssen. So manches Mal verfasst der Smartphone-Checker sogar Nachrichten, während er sein Geschäft verrichtet – Multitasking hat der digitale Klogänger quasi erfunden. In der Regel beendet er seinen Exkurs aufs stille Örtchen mit eingeschlafenen Beinen.
5. Der Gestanksübertüncher
Der Gestanksübertüncher schämt sich des Odeurs seiner Notdurft. Dass die nicht immer nach einer Wildblumenwiese riecht, weiß wohl jeder. Doch auch wenn der gelegentliche Gestank nur allzu menschlich ist, bemüht sich dieser Klogänger-Typ, eine dufte Welt vorzutäuschen. Hat er gerade kein Raumspray zur Hand, tut’s auch ein Deo. Er sprüht die halbe Flasche leer – in der Hoffnung, damit seinen Gestank zu überdecken. Die dabei entstandene Duftmischung aus Exkrement und synthetischem Aroma erfreut wohl kaum einen der Nachfolgebesucher auf dem stillen Örtchen, beschert aber zumindest den Drogerien in der Nachbarschaft zuverlässigen Umsatz.