Wenn die Erde bebt: Die teuersten Naturkatastrophen aller Zeiten
So verheerend können die wirtschaftlichen Folgen sein
Naturkatastrophen können verheerendes Leid und Zerstörung anrichten. Dabei sind auch die Folgen für die Versicherungswirtschaft immens. Hier erhalten Sie einen Überblick zu den verheerendsten Naturkatastrophen mit besonders hohen Versicherungsschäden:
USA: Hurrikan Katrina (2005)
Laut Statista.com war der 2005 in den USA erfolgte Hurrikan Katrina die teuerste Naturkatastrophe. Die Katastrophe war zwar kein Erdbeben, gilt allerdings als eine der verheerendsten und folgenreichsten Naturkatastrophen der US-Amerikanischen Geschichte. Besonders betroffen waren die Südstaaten Florida, Lousiana, Mississippi, Georgia und Alabama. 1863 Menschen verloren durch diese Naturkatastrophe ihr Leben. Durch den Hurrikan, der zeitweise Stufe 5 erreichte, kam es zu einem Versicherungsschaden von 90 Milliarden US-Dollar.
Tōhoku-Beben: Japan (2011)
Ein Erdbeben der Stärke 9 auf der Richterskala war der Auslöser, ein Tsunami die verheerende Folge. Als Riesenwellen die japanische Küste trafen, verloren fast 16.000 Menschen ihr Leben – und etwa 450.000 ihr Zuhause. Die wirtschaftlichen Schäden beliefen sich inklusive der Nuklearkatastrophe in Fukushima auf 335 Milliarden Dollar (nach aktuellem Kurs rund 300 Milliarden Euro). Versichert durch den Rückversicherer Munich RE waren geschätzt nur etwa 42 Milliarden US-Dollar (36 Milliarden Euro).
Das Jahr 2011, in dem etwa 133 Erdbeben gezählt wurden, gilt übrigens als das teuerste Katastrophen-Jahr überhaupt, mit Gesamtschäden im Wert von 365 bis 380 Milliarden Dollar (327 bis 341 Milliarden Euro). Verantwortlich dafür waren unter anderem der Tsunami in Japan sowie das Erdbeben von Christchurch, Neuseeland (Schäden: circa 18 Milliarden Euro).
Hyogo-Beben: Kobe, Japan (1995)
Als im Januar 1995 die Amplitude über 7 anzeigte und die Erde in der japanischen Hafenstadt Kobe bebte, wurden die meisten Menschen im Schlaf überrascht. Tausende Häuser stürzten ein. Knapp 6.500 Menschen fielen dem zerstörerischen Beben zum Opfer. Die Folgeschäden beliefen sich geschätzt auf 100 Milliarden US-Dollar (90 Milliarden Euro).
Erdbeben in Deutschland: Beben von Roermond (1992)
Das schlimmste deutsche Erdbeben in jüngster Zeit ereignete sich im Frühling 1992 in Nordrhein-Westfalen. Das Epizentrum lag in der grenznahen niederländischen Stadt Roermond, auch Belgien blieb nicht verschont. Die Magnitude zeigte 5,9 auf der Richterskala – für unsere Breitengrade ein erstaunlich hoher Wert und die schwerste Erschütterung seit dem Beben von Düren im Jahr 1756. Der Schaden war mit 150 Millionen DM auf deutscher Seite vergleichsweise gering, betrachtet man die Milliardensummen im weltweiten Vergleich.