In Pferde investieren: Vollblüter für die große Rendite?
Investitionsmöglichkeiten bei Pferden
Das teuerste Pferd der Welt ist der Hengst Fusaichi Pegasus, der im Jahr 2000 für unglaubliche 64 Millionen Dollar (heute etwa 58 Millionen Euro) den Besitzer wechselte. In Deutschland erzielte das Dressurpferd Totilas, das der Unternehmer und frühere Springreiter Paul Schockemöhle 2010 für etwa zehn Millionen Euro kaufte, den Höchstpreis.
Doch niemand muss gleich ein ganzes Pferd kaufen. Weltweit gibt es Angebote, sich an Fonds zu beteiligen. So können auch Normalverdiener, die keine Pferdesportkenner sind, mit von der Partie sein. Das Know-how liefern Fachleute, die die Pferde auswählen, pflegen, trainieren und reiten. Sinnvoll ist es, sich nicht auf ein Tier zu konzentrieren, sondern auf mehrere Tiere in einem Fonds zu setzen. So muss bei Fehlschlägen nicht gleich die gesamte Investition in den Wind geschrieben werden.
Große Portion Glück erforderlich
Trotzdem braucht es jede Menge Glück, wenn man auf ein Pferd als Geldanlage setzt. Denn trotz hervorragender Pflege kann das Tier erkranken, sich verletzen oder schlicht nicht die erhoffte Leistung bringen. Besonders abhängig ist ein Pferd von seinem Reiter. Fällt der aus, geht auch das Pferd meist nicht an den Start. Für diese Fälle gibt es Versicherungen, doch die kosten Geld. Genau wie Futter, Tierarzt, Training und der Hufschmied. Springt oder läuft das Pferd allerdings besser als vermutet, sorgen neben den Preisgeldern auch die Decktaxen für eine hohe Rendite.
Das oben genannte Beispiel Totilas zeigt, wie schwierig es ist, in Pferde investiertes Geld zu amortisieren: Das Warmblut verpasste wegen eigener Verletzungen und Erkrankungen seines Reiters Matthias Rath mehrere Turniere, darunter die Olympischen Spiele 2012 in London. Seit August 2015 ist die sportliche Laufbahn von Totilas offiziell beendet. Die Preisgelder fielen also deutlich geringer aus, als erhofft. Da sind auch die Decktaxen von 8.000 Euro pro Trächtigkeit eher ein Tropfen auf den heißen Stein.