Berufsunfähigkeitsversicherung: Sinnvoller Schutz
Berufsunfähigkeitsversicherung: Sinnvoll für alle Arbeitnehmer
Was passiert, wenn was passiert? Darüber machen sich die meisten (zu) wenig Gedanken. Okay, eine Unfallversicherung, die schließt man schon mal ab. Aber berufsunfähig? Betrifft sowas nicht nur Gerüstbauer und andere körperlich hart arbeitende Menschen?
Irrtum: Beschäftigte aller Branchen sind von Berufsunfähigkeit betroffen, im Schnitt jeder Fünfte. Kann man nicht mehr im erlernten oder vertrauten Job arbeiten und bricht das Einkommen weg, ändert sich das Leben radikal: Darlehen lassen sich nicht mehr abbezahlen, das Haus oder die Eigentumswohnung geht verloren, oft kommen Schulden sowie Probleme in der Partnerschaft dazu.
Wer in einem solchen Fall zahlt, davon haben viele falsche Vorstellungen: Nur bis 2001 war Berufsunfähigkeit Teil des gesetzlichen Versicherungsschutzes – seither muss jeder für sich selbst Vorsorge treffen. Auch Unfall- und Lebensversicherung zahlen nicht. Wirklich ausreichenden Schutz bietet nur die Berufsunfähigkeitsversicherung. Die sollte jeder haben, auch wenn die Prämien nicht gerade niedrig sind.
Irrtümer und Unsicherheiten bezüglich der Berufsunfähigkeitsversicherung
Niemand sollte sich in seiner Zukunftsplanung auf die bestehende staatliche Erwerbsminderungsrente verlassen. Sie greift nur, wenn der Betroffene in keinem zumutbaren Job mehr tätig sein kann. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung dagegen zahlt eine Rente, wenn das Arbeiten im erlernten Beruf nicht mehr möglich ist. Und das mitunter jahrzehntelang. Das macht die Berufsunfähigkeitsversicherung so sinnvoll und wichtig.
Doch wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist – warum wird sie dann nicht von weit mehr Menschen abgeschlossen? Vielleicht aufgrund folgender Irrtümer und Unsicherheiten:
- Alter: Viele Arbeitnehmer denken, sie seien entweder zu jung oder zu alt für eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Zu jung gibt es nicht: Je früher man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, desto niedriger sind die Prämien. Auch der Gesundheits-Check wird in jüngeren Jahren selten Gründe für eine risikobedingt erhöhte Prämie oder eine Verweigerung der Versicherung zutage fördern. Zu alt ist man in den meisten Fällen auch nicht, man muss allerdings relativ hohe Prämien in Kauf nehmen. Erst ab einem Alter von etwa 60 Jahren werden sich kaum noch willige Versicherer finden.
- Kosten: Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den teureren Versicherungen. Nachvollziehbar, da sie im Schadensfall mitunter jahrzehntelang eine Monatsrente zahlen soll. Bedenkt man den möglichen schweren Gesamtschaden bei Eintritt einer nicht abgesicherten Berufsunfähigkeit, sollte einem das die monatliche Prämie wert sein.
- Risikopotenzial: Vor allem viele Arbeitnehmer, die im Büro tätig sind, halten eine Berufsunfähigkeitsversicherung für unnötig. Doch es geht ja nicht nur um mögliche Unfälle, die den Betroffenen aus dem Berufsleben werfen: Auch für Büroangestellte besteht ein nicht zu unterschätzendes Risikopotenzial. Allein die Gründe für krankheitsbedingte Berufsunfähigkeit sehen anders aus als bei körperlich tätigen Menschen: Seelische Krankheiten und Burn-out nehmen rapide zu.