Wir drehen um: Erziehungslügen, die Eltern ihren Kindern erzählen
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"Wir drehen um": Erziehungslügen, die Eltern ihren Kindern erzählen

Wenn die Kinder den Eltern mal wieder gehörig auf den Geist gehen, helfen manchmal nur noch Erziehungs-Notlügen, um den Nachwuchs zur Räson zu bringen. Von diesen fünf Lügen haben wohl schon fast alle Mütter und Väter mal Gebrauch gemacht.

1. Die Einkaufslüge

Die Kleinen dauerhaft zu Hause zu beschäftigen, ist oft mühsam. Da ist ein Einkauf im Supermarkt eine willkommene Abwechslung. Wäre da nur nicht die Quengelware an der Kasse, die den Nachwuchs mit ihren bunten Farben aus der Ruhe bringt. Nahezu jede Süßigkeit wird aus dem Regal geholt und der Mama oder dem Papa mit einem flehenden “Darf ich?!” vor die Nase gehalten. “Dafür habe ich nicht genug Geld dabei”, ist dann oft das gelogene Totschlagargument, das die Kinder zumindest solange glauben, bis sie die Funktion von EC-Karten kennen.

2. Die Urlaubslüge

Die Kinder sitzen im Auto und freuen sich auf den Wochenendtrip oder die Urlaubsreise. Dass die Fahrt allerdings länger als 20 Minuten dauern könnte, haben die Kleinen nicht auf dem Schirm und fangen erst an zu quengeln, dann zu streiten, dann zu weinen. “Wenn ihr nicht leise seid, drehen wir um”, lautet dann die oft gehörte und genauso leere Drohung, die wohl noch nie ein Elternteil tatsächlich in die Tat umgesetzt hat.

3. Die Verlassen-werden-Lüge

Die Zeit drängt. Doch das Kind ist in der Trotzphase, bummelt herum, weigert sich, die Jacke anzuziehen, und hat überhaupt keine Lust, das Haus zu verlassen. “Wenn du jetzt nicht mitkommst, gehen wir ohne dich und du bleibst ganz allein”, lautet die ultimative Drohung, die zumindest bei noch nicht schulpflichtigen Kindern oft zum Erfolg führt. Auch wenn es wohl kaum eine Aussage gibt, die Eltern weniger ernst meinen.

4. Die Zähl-Lüge

Kinder bummeln nicht nur rum, wenn sie irgendwohin sollen. Auch sonst zögern sie Unausweichliches gern bis ultimo hinaus. Sei es das Zähneputzen, das Zubettgehen oder das Ausschalten des Fernsehers. “Ich zähle bis drei”, sagen Eltern dann oft – in der Hoffnung, der Nachwuchs bekommt es bereits gehörig mit der Angst zu tun, wenn die Zwei erklingt. Leider klappt das nicht immer. Und meistens haben die Eltern auch keine Ahnung, welche Konsequenzen auf die Drei eigentlich folgen sollen. Aber einen Versuch ist es immer wieder wert.

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Wer schielt, muss keine Angst haben, dass die Augen so stehen bleiben.

5. Die Schiel-Lüge

Grimassen zu schneiden, ist für Kinder eines gewissen Alters das Lustigste überhaupt. Irgendwann werden auch die Augen mit einbezogen. “Hör auf zu schielen, sonst bleiben deine Augen so stehen”, sagen Eltern dann oft, um dem Treiben ein Ende zu setzen. Allerdings sind sie bei dieser Lüge manchmal selbst nicht ganz sicher, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit darin steckt. Zur Beruhigung: Sogar wenn Kinder beim Schielen einen Schrecken bekommen, können diese Muskeln im Auge nicht verkrampfen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SM
Sascha Müller
Autor/-in
Ob Krankheiten behandeln oder die Traumfigur erreichen: Sascha Müller setzt sich als gelernter Fitnesskaufmann mit Faible für Medizin mit jeglichen Fragen im Gesünder Leben-Bereich auseinander.
Sascha Müller
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