Was tun gegen graue Haare? Diese Lebensmittel helfen
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Was tun gegen graue Haare? Diese Lebensmittel helfen

Wenngleich die meisten Menschen ab einem mittleren Alter erste graue Haare entwickeln, hängt dieser Umstand nicht allein von der Vererbung ab. Wussten Sie, dass auch die Ernährung eine wichtige Rolle für schönes und gesundes Haar spielt?

Wenn ja, wird es Sie nicht wundern, dass auch der Erhalt der natürlichen Haarfarbe mit der guten Nährstoffversorgung gefördert werden kann.. Genau genommen gibt es keine grauen Haare, sondern lediglich Haare, denen die natürliche Pigmentierung fehlt.

Besitzt ein Haar nur noch wenige oder keine Farbpigmente mehr, schimmern sie weiß oder grau, da sich in ihnen das Licht entsprechend der umgebenden Farben unterschiedlich spiegelt.

Herstellung von Melanin nimmt mit dem Alter ab

Für die Färbung des Haares sind die natürlichen Farbpigmente namens Melanine verantwortlich. Sie geben dem Haar und der Haut ihre natürliche Farbe. Hergestellt werden die Melanine in den Melanozyten in der Haut sowie in den Haaren. 

Die Herstellung wird vom Körper mit zunehmendem Alter nur noch unzureichend umgesetzt, da die Melanozyten eine begrenzte Lebensdauer haben. Genetisch und hormonell sowie von der Nährstoffzufuhr abhängig, stellen die Melanozyten irgendwann die Produktion ein. Wenn für die Haare nicht mehr genügend Farbpigment produziert werden, wird stattdessen Luft in die Haarzellen eingelagert. Das Haar wird bleich und wirkt grau oder weiß.

Nährstoffe für den Melanozyten-Erhalt

Für die Produktion der Melanine und die Zellpflege benötigen der Körper die Spurenelemente Kupfer, Eisen, Zink und Kalzium sowie die Vitamine D, B12 und B6. Das Kupfer spielt dabei eine besondere Rolle, da es für die Herstellung des Enzyms Tyrosinase nötig ist.

Aus diesem, bzw. aus dem hergestellten Zwischenstoff Tyrosin, wird in den Melanozyten das Melanin produziert. Eisen und Zink sind hingegen für den Kupferstoffwechsel wichtig und unterstützen zusammen mit den Vitaminen und dem Kalzium das gesunde Haar, indem sie die Nährstoffversorgung des Haars und die Melanin-Produktion ebenso sichern wie sie Haarausfall verhindern helfen.

Zudem benötigt gesundes Haar Keratine. Diese Eiweißmoleküle sind auch als Proteine bekannt und gelten als Grundstoff der Haarfasern. Die ausreichende Verfügbarkeit von Keratinen sorgen dafür, dass die Haarfasern elastisch und widerstandsfähig zugleich sind, da sie den Faserstamm in seiner Struktur bilden. 

Kupferhaltige Lebensmittel 

Kupfer ist im Körper als vielfältiges Spurenelement vertreten. Es unterstützt den Sauerstofftransport, fördert das Bindegewebe und den Zellstoffwechsel. In den Melanozyten sorgt das Kupfer für die Herstellung der Farbpigmente.

Enthalten ist das Spurenelement Kupfer vor allem in Bananen, in Nüssen wie Haselnüssen, Walnüssen und Cashew, in Hagebutten, in Hülsenfrüchten wie Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen und echtem Kakao. Auch in Grüntee, Kaffee, Emmentaler, Rinderleber und magerem Rindfleisch sowie in Fisch (Hering, Lachs, Forelle u.a.) und Meeresfrüchten (z.B. Garnelen, Krabben und Austern) ist Kupfer in guten Mengen enthalten.

Eisen, Zink und Vitamine für kräftiges Haar 

Damit der Kupferhaushalt optimal funktioniert, sind Eisen, Zink sowie Kalzium wichtig. Passende Lebensmittel mit hohem Zink- und Eisengehalt finden sich auf dem gesunden Speiseplan beispielsweise mit Kürbiskernen, Linsen, Haferflocken. B-Vitamine finden sich vor allem in Leber und Innereien, aber auch in Vollkornprodukten, Avocados, Erdnüssen, Eiern, Butter oder Vollmilch. 

Proteine und Aminosäuren gegen graues Haar 

Die Keratine als Grundbaustoffe für die Haarfasern werden aus Proteinen und Aminosäuren im Körper gebildet. Enthalten sind die wertvollen Nährstoffe beispielsweise in Eiern, Parmesankäse, Fisch, Nüssen, Erdnüssen und Mandeln, aber auch in Kürbiskernen, Linsen, Weizenkeimen und grünem Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl oder Grünkohl. Auch in Quinoa und Sprossen sind Proteine und Aminosäuren enthalten, um als Vitalstoffe gegen graues Haar anzukämpfen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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